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Re: OT: Wahlsystem (war: Ergebnis der Abstimmung ...)



* Alexander Schmehl <alexander@schmehl.info> schrub am 02.07.04 um 11:55 Uhr:
> * Matthias Lutz <lutz@lumpix.de> [040701 15:02]:
> 
> > Die Moral ist, dass das Schwartzsche Verfahren auch für Eintragungen
> > in die Wortliste funktioniert, aber es in Zukunft nötig ist, die
> > Vorgabe-Wahlmöglichkeit "Weitere Diskussion" aufzunehmen und dann
> > nicht-eindeutige Stimmen abzuweisen.  Ich werde mal ein kleines
> > Python-Progrämmchen dazu schreiben, was die Auswertung erledigt.

(das hat sich ja zum Glück erledigt)

> 
> Ähhh... nunja... ich möchte ja jetzt nicht unken, aber ich würde ein
> Wahlverfahren vorziehen, bei dem man die Ergebnise ... nunja... auf den
> ersten Blick erkennt? Ohne lange hin und her zu scrollen? Ohne mir den

Das Du da mal scrollen musstest, liegt nur daran, dass ich zwei
Alternativen durchgerechnet habe, für alle diejenigen, die das
Verfahren nicht kennen.  Hätte ich das Ergebnis gleich einfach
hinsetzen sollen?

> Kopf zu zerbrechen?

Wenn es knapp wird, erkennt man bei keinem Wahlverfahren die
Ergebnisse auf den ersten Blick.  Und dies war ein solcher Fall.

Den Kopf musst Du Dir auch nicht zerbrechen, weil Du das dem Rechner
überlässt.

> 
> Was war den mit dem alten "verteilt einfach 100 Punkte" System nicht in
> Ordnung?

Folgendes war nicht in Ordnung: man kann z.B. nicht einfach sagen, A
ist der beste Vorschlag ("ich wünsche mir, dass A gewinnt"), danach
kommt B, dann C.  Stattdessen muss man sich die Punkte zurechtlegen,
was schon nicht so leicht von der Hand geht.  Aber schwerwiegender
ist, dass Ergebnisse zustandekommen können und werden, die nicht in
Ordnung sind.  Hier ist ein Beispiel:

Personen X und Y finden, dass A die beste Lösung ist, gefolgt von B,
danach C.  Sie verteilen die Zahlen:

X)
A / B / C
50 / 30 / 20

Y)
A / B / C
70 / 20 / 10

Eine andere Person Z sagt sich: ich wünsche mir, dass (mein eigener
Vorschlag) C gewinnt, die anderen sind mir (in gleichem Maße)
schnurz. Sie wählt einfach

Z)
A / B/ C 
0 / 0 / 100

Damit gewinnt C, und X und Y, die A an erste Stelle gesetzt haben,
werden dafür bestraft, dass sie sich eine differenziertere Sichtweise
erlaubt haben, die auch andere Alternativen anerkennt.

Beim Condorcet-Verfahren mit

X) A > B > C
Y) A > B > C
Z) C > A,B

ist A der Sieger:

lutz@dopey:~/Abstimmung$ ./CondorcetSSD.py 
A: 0 2 2
B: 0 0 2
C: 1 1 0

           A:     0     2     2  
           B:     0     0     2  
           C:     1     1     0  

.WINNER A

und das sollte doch wohl so sein, oder?

Gruß,
	Matthias



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