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Re: [debian-knoppix] Unfreie Pakete



Moiners,

Gerhard Schrenk wrote:
> * Klaus Knopper <knopper@linuxtag.org> [2002-07-23 01:03]:
>
>>>Wieso genau sind Patente gefährlich für Open Source? Falls ein OS-Autor
>>>Patente "verletzt", könnten bei ihm selbst doch sicherlich keine
>>>Lizenzkosten eingetrieben werden. Oder doch?
>>
>>Natürlich! Wieso nicht?
>
>
> Weil ich glaube (IMHO), dass die Bemessungsgrundlage für die
> Lizenzkosten umsatz- bzw. gewinnabhängig ist. Dann wäre es für reine
> OS-Projekte lizenzkostenfrei (?).

Schön wäre es.
Leider wollen die meisten Unternehmen Geld verdienen, Besitzt Du einen
MP3 decoder? Hat der Programmierer in lizensiert?
<zitat>
mp3   Decoder   · US$ 0.75 per unit or US$ 50 000.00 - US$ 60 000.00
one-time paid-up
</zitat>
http://www.mp3licensing.com/royalty/index.html

IANAL, but a surfer.

>>Der Patentinhaber hat prinzipiell das Recht, jeden beliebigen
>>Lizenzbetrag von den Anwendern zu kassieren.
>
> Ich glaube nicht (vorsicht alles IMHO). Falls es sich um eine "Technik"

Selbstverständlich, es herrscht Vertragsfreiheit.

> handelt für die rückwirkend Lizenzgebühren kassiert werden und falls eine
> gewisse Frist abgelaufen ist, in der das Patent nicht geltend gemacht
> wurde. Dann gibt es irgendeinen Bemessungsschlüssel. Und ich glaube der
> war umsatzabhängig. Nach so einer Frist kann der Patentinhaber die
> Benutzung nicht mehr untersagen. Er kann nur noch Lizenzgeühren
> (umasatzabhängig) verlangen.

Du beschreibst einen Ausnahmefall. Juristen an die Front!

> Ausserdem gelten Patente nicht für Privatpersonen. Da gibt es klare

Das ist etwas allgemein Ausgedrückt. Es wird sich niemand beschweren,
wenn Du in deinem stillen Kämmerlein das LZW-Verfahren implementierst,
aber sobald Du den Spaß veröffentlichst (vorsicht, die GPL _ist_ eine
kommerzielle Lizenz) kann man Dir auf die Finger klopfen.

> auch rechtlich der Nachweis sehr schwierig. Da einfach nichts gekauft
> oder verkauft wird, können die Lizenzkosten nicht eingetrieben werden.
> Das ist total unpraktikabel.

Deshalb geht man das Problem ja an der Wurzel an und verhindert gleich
die Implementierung.


> P.S.; Falls ich hier rechtlichen Mist verzapfe, bitte korrigieren. Wäre
> natürlich schön mit § oder Aktenzeichen des Gerichtsurteils ;)

Warum verlangst Du von anderen, was Du selbst nicht leistest?

Gruß aus Berlin

Niki

P.S.
*ggrrr*
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to the following recipient(s):

gschrenk.usenet@gmx.de
Delivery failed
550 {mx016-rz3} <gschrenk.usenet@gmx.de>... User unknown or not available - Empfaenger unbekannt oder nicht erreichbar

--
It is often easier to ask for forgiveness than to ask for permission.
		-- Grace Murray Hopper

		

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debian-knoppix@linuxtag.org
http://mailman.linuxtag.org/mailman/listinfo/debian-knoppix


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