[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: Skolelinux-Papier für Entscheidungsträger -Arbeitsgruppenbilden



Moin Thomas,
http://www.ilias.uni-koeln.de/
> > > Da kann ma eine Demo Version sehen.
Weil hier in der Liste so viel über ILIAS berichtet wird, habe ich mich bei
der Demo angemeldet: ILIAS 3.0.
Ich hoffe, dass ich nichts falsch gemacht habe und einige Features nicht
sehen konnte. Ich denke aber, das ist doch nicht alles?
Das kann der SLSS von Suse schon lange, und noch ein bisschen mehr.
Wahrscheinlich denken nun einige in der Liste, stellt sich überhaupt nicht
vor und meckert schon rum.
Thomas, wir haben schon lange Kontakt miteinander und meine Meinung und
meine Schwierigkeiten mit einem schüler- und lehrergerechten System kennst
du. Für die Liste möchte ich meine Ideen noch einmal vorstellen.
Bin Lehrer der Metalltechnik und Deutsch an einer berufsbildenden
Bündelschule mit 3000 Schülern und 150 Lehrern in Emden. Die Installation
und Pflege des Schulnetzes betreibe ich als Hobby. Entlastungsstunden gibt
es 2 pro Woche.
Da ich zu Beginn des nächsten Schuljahres das System umstellen möchte, habe
ich mich schon vor einem Jahr nach einem System umgesehen. Auf der Cebit bin
ich beim Suse-Stand gelandet und bekam dort die Vorstellung der
Openexchange-Software mit. In einem Gespräch fiel dann der SLSS. Nach zig
B-Versionen, jede ausprobiert, kaufte ich irgendwann dann die 1.0. Das
System gefällt mir sehr gut und die Features, die der SLSS hat, sind für den
Schulalltag voll in Ordnung. Ich quäle mich zur Zeit mit der Installation
der Firewall on CD heraum, die ich noch davor setzen will.
Neben allem Positiven fehlt aber noch eines für den Schulbetrieb:
Es fehlt so etwas wie das, was das MK in Nds. mit dem lo-net erreicht hat.
30 % unseres Kollegium arbeitet zur Zeit mit dieser Möglichkeit und sind
vollauf damit zufrieden.
Grundsätzlich, meine ich, braucht Schule folgendes:
- Schule braucht einen schnellen Internetzugang (mit einem einfachen Router,
hardwaremäßig oder softwaremäßig zu verwirklichen)
- Schule braucht e i n e n  Server, der alle Teilnetze miteinander
verbindet,
an dem sich Schüler/Lehrer anmelden m ü s s e n, um ins Internet zu kommen.
So ist von allen Rechnern in der Schule in den verschiedenen Fachbereichen
das eigene Verzeichnis zu erreichen. Ein Squid sorgt für ordnungsgemäßes
Surfen.
- Schule braucht einen leicht zu installierenden und zu wartenden Server,
der
in der Regel von Lehrern aufgesetzt und gepflegt wird. Dies geschieht in der
Regel ohne Anrechnungsstunde meist in der Freizeit.
- Schule braucht eine Plattform, auf der User ein Verzeichnis bekommen, das
sie von überall her (Hause, Schule, Welt) bearbeiten können.
- Schule braucht eine Groupwareplattform, die neben einem Adressbuch, einer
Mailfunktion auch die Möglichkeit bietet, in bestimmten Gruppen zusamen zu
arbeiten. (Lo-net wäre so etwas. Wird sehr gut angenommen.)
Dies sind 5 Punkte, die das Grundgerüst einer Lösung für Schule darstellen.
Sonst
wird es nicht angenommen.
Ich spreche hier aus Erfahrung. Lehrer lassen sich nur begeistern, wenn ein
System, in das sie sich auch noch!!! einarbeiten müssen, wenigstens 1000 %
Gewinn bringt. Das müssen die Entwickler begreifen, wenn sie in Schulen
Fuß fassen wollen.
Wir Lehrer sind keine Computer-Freaks, sondern in erster Linie sind wir An-
wender, die ein Schulnetz gar nicht beachten, wenn es keine Vorteile bringt.
Von dieser Warte müssen Entwickler ausgehen und nicht von ihrer Warte der
vermeintlichen Unkompliziertheit des Programms.
Zu den Handbüchern:
Lasst keine Programmierer die Handbücher oder Erläuterungen schreiben.
Erstellt zusammen mit einem engagierten, nicht bestellten Lehrer (am besten
noch Fakultas Deutsch) ein System in der Schule. Gebt ihm Zeit, daran zu
werkeln. Wenn er es dann verinnerlicht hat, kennt er die Tücken des Systems.
Bittet ihn dann, seine Erkenntnisse bei der Installation festzuhalten. Das
könnte
etwas werden.
Ich selbst kann solche Systeme nicht programmieren. Ich nehme die blackbox
und versuche sie für die Zwecke der Schule einzurichten. Alle Achtung vor
der Leistung eines Peter Varkoly, der so einen SLSS, dens dann auch noch
kostenlos zum Openexchange-Paket dazu gab.
Vielleicht ist ja schon alles bekannt gewesen, vielleicht habe ich durch
diese Gedanken etwas angeregt.
Guten Appetit (12:00 Uhr).
Gruß nach WHV
Werner


Senden Sie bitte Mails nur noch an die unten stehende Adresse.
Werner Lasch
werner@lasch-emden.de


Reply to: