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Re: Strom sparen / Komfort behalten



Moin Boris,

Am 30.07.23 um 15:18 schrieb Boris:
Moin zusammen,


meinen halbwegs neuen Desktoprechner möchte ich künftig in einen geeigneten Stromsparmodus versetzen können, aus dem ich ihn wieder in den Arbeitsstand vor dem 'Einschlafen' wecken kann.

Ich finde dazu schrecklich viel Info, teilweise offensichtlich überholt, alles zusammen mehr verwirrend als (für mich) hilfreich: Hibernate, Sleep, Suspend - alles fliegt durcheinander

Auf der Suche nach _dem_ 'Debian-Bookworm-Weg' frage ich hier an.

Der Rechner ist (inzwischen) ein
Bookworm mit Gnome auf i7 Gen10,
64 GB RAM
1 TB NVME-SSD
2 x x 4 TB Spindel, mit mdadm als RAID1
NVIDIA GTX 1050 Ti.

Weil ich vorausblickend tüchtig RAM spendiert habe, schien es mir plausibel, die Swap-Partition klein (1 GB) zu halten. Für den Betrieb im Alltag ist das OK. Swap wird quasi nicht genutzt.

Ich stelle mir vor, dass der gesuchte 'Freeze'-Mode manuell eingeleitet werden kann (keine Zeit-Automatismen).
Wie muss ich mir das prinzipiell vorstellen? Es wird ja wohl ein Speicherabbild erstellt, aber es sollte doch möglich sein, nicht die gesamte 64 GB wegzuschreiben, wenn nur drei Terminals und ein Testeditor laufen?
M.E. muss das Speicherabbild nicht zwingend im Swapspace stattfinden, wie ich es an einigen Stelle gelesen habe. Kann das in eine Datei in / geschrieben werden oder muss ich Swap unbedingt vergrößern?
...

Ein paar grundsätzliche Überlegungen:

1. Wenn dein System komplett auf der SSD liegt (was ich annehme), dann geht der Systemstart so schnell, dass Ruhemodus (Hibernation, ACPI S4) sich nicht lohnt. Im Gegenteil: Für Ruhemodus muss der Rechner jedes mal das gesamte RAM plus den Grafikspeicher auf die "Platte" (SSD) schreiben ((die SWAP-Partition oder -Datei müsste entsprechend groß sein)). Das erzeugt eine beträchtliche Schreiblast, die die Lebensdauer er SSD verkürzt. Deshalb wird bei Systemen auf SSD vom Ruhemodus wärmstens abgeraten. Ich deaktiviere ihn, damit er beim Ausschaltmenü gar nicht erst auftaucht.

2. Du könntest eine ausreichend große SWAP auf dein RAID1 legen. Aber was brächte das? Wenn das System für das Aufwachen von der langsameren mechanischen HD geladen werden muss, dauert das vermutlich länger als ein Neustart von SSD.

3. Am Laptop benutze ich normalerweise S3 (Suspend to RAM, Bereitschaft, Standby, ...). Aber der braucht in dem Zustand ganz wenig Strom. Bei einem Blechkasten dürfte das anders sein. Am Ende wirst du einen Zielkonflikt lösen müssen: Energie sparen gegen den Komfort des sofortigen Aufwachens. Gegen S3 bei Blechkasten spricht auch, dass der bei Stromausfall alles vergisst. Der Laptop ist ja dank Akku autonom. Meinen Blechkasten fahre ich immer runter (aus).

hth.

LG Christoph

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