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Re: Debian für Senioren - Ein Bericht



Hallo,

> Der Standardprozeß läuft so, daß man sich die SSID des Netzwerkes raussucht,
> das Passwort eintippt, einen Browser öffnet und sich über die dann aufzurufende
> Webseite sich einloggt. Dann läuft die Sache.

Das nennt man Captive Portal. Mittlerweile ein übliches Setup in öffentlichen
WLANs, um die Benutzer zur Bestätigung einer Benutzungsordnung zu zwingen oder
ein Login für das Accounting vorzuschalten.

Die meisten Implementierungen koppeln die Freischaltung an die MAC Adresse
des WLAN Moduls. Es gibt aber auch andere Varianten, etwa solche, bei denen
man das Browserfenster geöffnet lassen muss und ein Javascript-Code mittels
Keepalive Paketen die Verbindung offen hält.

> Was bei den Systemen dort, die ich versucht habe zu installieren nicht geklappt
> hat! Ich konnte den ersten Schritt, die Anmeldung ins WLAN noch erfolgreich
> tätigen mit dem Installer, aber weder eine Installation ohne Internet, aber mit 
> Netzwerkschnittstellen oder eine Installation mit dem Versuch, beim
> Installationsprozess auf eine Terminal zu wechseln und mittels eines
> Textbrowsers (lynx/w3m habe ich probiert waren aber beide nicht verfügbar) hat
> nicht geklappt, um das Internet und die Mirror erfolgreich einzubinden.

Das kann viele Gründe haben. Evtl. hat die Anmeldung nicht geklappt und die
MAC-Adresse wurde nicht freigeschaltet. Oder es wird ein browserbasierter
Keepalive erwartet. Oder der Netzzugang hat weitere Einschränkungen bei den
Ports, IP-Adressen oder DNS-Namen.

> Sollte ich keine Lösung technischer Art bekommen können, dann brauch ich Eure
> werte Hilfe, wie ich einen Istallationsprozess erfolgreich nur von DVD anstoßen
> kann, um dann nachträglich das Internet einbinden zu konfigurieren und einbinden
> zu können. Ich hatte das Problem auf dieser Ebene noch nicht. Auch Tipps für
> Literatur sind willkommen, in die ich mich dann einlese.

Das sollte mit den normalen Debian Installationsimages möglich sein. Dabei
muss man das Netzwerk zunächst unkonfiguriert belassen und die Fragen, ob man
einen externen Mirror einbinden und Security Updates einspielen möchte, mit Nein
beantworten. Es fragt sich aber, ob die verwendeten PCs/Notebooks alleein DVD
Laufwerk haben; das ist nicht mehr selbstverständlich.


Ich würde für einen solchen Kurs ein Gateway vorbereiten: ein (altes) Notebook,
das über WLAN mit dem öffentlichen Netzwerk verbunden wird und das auf dem LAN
Anschluss (und nur dort!) einen DHCP Server (dnsmasq) anbietet. Dann muss man
nur noch IP Forwarding und IP Masquerading aktivieren und das DNS Forwarding
von dnsmasq einrichten. Die Geräte der Teilnehmer werden über einen Switch
mit deinem Notebook verbunden und kommen darüber ohne weitere Konfiguration
ins Internet.

Statt LAN kann man das interne Netz auch über einen zweiten (USB-)WLAN Adapter
realisieren. Allerdings braucht man dann einen, der Access-Point-fähig ist, das
können nicht alle.

Gruß, Harald


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