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Re: Editor für ungeübte Nutzer



Hallo Matthias, Hallo Liste.


Am Montag, dem 17.10.2022 um 20:54 +0000 schrieb Matthias Müller Posteo.de:
> Hallo Leute,
> 
> Erst mal. Mirulan, ich finde es großartig, dass du dich auf das Experiment 
> einlässt, völlig ungeübten Linux-Novizen die Grundzüge von Linux bei zu 
> bringen.
> Vor ca 10-12 Jahren habe ich ich auch mal darauf eingelassen. Ich war einer 
> von ca 10 Helfern, denen die etwa doppelte Anzahl von Neulingen gegenüber saß.
> Es war eine Herausforderung. Ich kann ich an Details nicht mehr erinnern, aber
> ich hatte zwei Leute bei denen der Rechner nicht für Geld und gute Worte so 
> wollte wie wir. Zum Schluss war trotzdem ein Ubuntu drauf.
> 
Erstmal Danke für die einleitenden Worte. 

Du machst mir ja Mut, denn das Wissen von 10 Leuten habe ich nicht, auch wenn
ich seit 1995 schon Linux fahre. ;-)

> 
> Am Montag, 17. Oktober 2022, 18:33:35 CEST schrieb Michael Heerdegen:
> > Juergen Dollinger <juergen.dollinger@ulm.ccc.de> writes:
> > > Es ist uebrigens ein Irrtum zu glauben, dass Senioren mit grafischen
> > > Oberflaechen besser klar kommen. Ich kenne da eine die kommt mit ein
> > > paar Kmmmandozeilentools recht gut klar mit graphischen Oberflaechen
> > > dagegen gar nicht. Die benutzt uebrigens jed als Editor. Ich wuerde auch
> > > emacs nicht ausschliessen wollen, aber es sollte natuerlich schon ein
> > > Editor sein mit dem _du_ nicht auf Kriegsfuss stehst.
> > 
> > Senioren haben in der Tat potentiell einige Bedürfnisse die noch gar
> > nicht angesprochen worden sind: Etwa große (oder zoombare) Schrift,
> > komplett deutsche Menüs/Bedienung, Tastaturhilfen.  Viele haben Probleme
> > ne Maus effizient zu benutzen.  Das ist wie wenn man selber die Maus mit
> > der anderen Hand benutzt.  Wir haben alle vergessen wie das war als wir
> > ganz am Anfang waren.  Ich sehe ganz häufig wie ältere Leute motorisch
> > Schwierigkeiten haben einen Mouse-Button zu drücken ohne die Maus dabei
> > zu ziehen.  So jemand kann mit Konsole und/oder Tastatursteuerung
> > tatsächlich glücklicher werden.
> 
Ne, sorry. Aber das habe ich auf den Schirm. In einem Posting von mir habe ich
das angesprochen. Auflösung, Sprachsynthesizer, Braille und keine Ahnung was da
noch für Bedürfnisse / Handicaps kommen werden. Ansonsten werde ich die Sache 
natürlich ansprechen und fragen, ob da spezielle Anforderungen zur Sprache ge-
bracht werden.

> Ich zitiere mal komplett, damit der Kontext klar ist.
> 
> Hier ist immer wieder die Rede von Senioren. Wer sind diese Senioren? Die 
> sogenannten silver surfer? Das sind Leute die sind 60 - 70 Jahre alt, 
> vielleicht auch 80. Die Jüngeren dieser Kategorie sind meine Altersklasse 
> (63). Das sind Leute, die haben die Computer, das Internet und die Anwendungen
> quasi erfunden und entwickelt! 
> 
Also der Kurstitel heißt:

Einfacher Einstieg in GNU/Linux Debian für Senior:innen und unerfahrene PC-
Nutzer:innen

https://www.vhsit.berlin.de/VHSKURSE/BusinessPages/CourseDetail.aspx?id=655735

Ich hoffe ich übernehme mich nicht, denn wenn's max. 8 Leute werden, dann wird's
schon heftig.

Wer da kommen wird weiß ich nicht! Klare Aussage. Ich habe bis jetzt 1 Anmeldung
und eine Interessentin auf deren Antwort ich warte, zu Ihrer Frage, ob der Kurs
was ist, oder nicht. Sie hat angeblich auch schon Linux auf dem Rechner. Mehr
weiß ich zumindest noch nicht.


> Die Ome mit 86 oder auch 65, vom Dorf/aus Kiez, ihr Leben lang Hausfrau, 
> Mutter und Oma. Nebenbei nen Hühnerstall und nen Nebenerwerbsbetrieb/großen 
> (oder auch keinen) Garten hat und betreut. Oder ihr Leben als Kassiererin 
> hinter der Ladentheke verbracht hat. Respektive der Lagerarbeit, der nach 50 
> Jahren Maloche froh ist, die Füsse hoch legen zu dürfen.
> Die kommen nicht!
> 

Weiss man's? wahrscheinlich nicht, aber auch diese Leute müssen gelegentlich mal
einen Brief schreiben, und zwar nicht handschriftlich. Außerdem muss ich aus
persönlicher Erfahrung sagen unterschätzt mal die "Alten" nicht!


> Also nochmal: Wer sind die Senioren? Imho akive neugierige, lernbereite 
> Menschen, die neue Herausforderungen suchen. Also fordere sie heraus.
> 
Was obiges nicht ausschließen muss. In meinem privaten Umfeld erzählte mir ein
Arbeitskollege von zwei Seniorinnen mit Smartphone. Die eine engagiert hat sich
in das Ding selbst mit ein bisschen Hilfe eingefuchst, die andere wollte so ein
Ding nur haben, weil alle es haben. Mit dementsprechender Motivation sich einzu-
arbeiten.

Ich hoffe nur ich finde alle Antworten, auf die Fragen, die da kommen werden. 
;-)

> > 
> > Ansonsten ist wichtig ein einfaches, konsistentes Bedienkonzept, wo die
> > Leute aber ne gewisse Ahnung haben, was sie technisch tun, und mit dem
> > man nahezu alle Probleme angehen kann.
> Das hier kann ich nur unterschreiben
> 
Persönlich würde ich Ihnen ja gerne Gnome überhelfen, aber ich werde da
flexibler sein und erstmal nachfragen, was sie wollen und dann auf deren 
Bedürfnisse eingehen.

Das Zitat sehe ich ähnlich, die Frage ist aber wieviel Input vertragen sie
und wieviel Input kann ich leisten! Wollen würde ich schon gerne auch Ihnen
die Angst vor der Shell zu nehmen, aber Anfang Dezember weiß ich mehr, wenn
das WE gelaufen ist.

Gruß

Mirulan


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