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Re: Altes System auf neue Platte



On Tue, May 22, 2018 at 09:21:05AM +0200, Martin Steigerwald wrote:
> Nachteil ist: Es sind so einige Schritte und es ist auch eher nichts für 
> einen Einsteiger. Vorteil: Ich lerne dabei, wie das funktioniert, und 
> wenn ich das einmal begriffen habe, dann kann ich Daten quasi von 
> überall nach überall kopieren. Ich hab dieses Laptop ausnahmsweise mal 
> neu installiert damals, da ich von 32 auf 64 Bit wechselte. Sonst habe 
> ich immer nur kopiert. Oder Festplatten umgebaut. Wie schon zu Amiga-
> Zeiten.

Vorteil ist halt, das man _wirklich_ das "alte" System vollständig hat.
Die Leute, die hier immer "Neuinstallation" propagieren, müssen sich
dann halt mit vielen anderen Problemen herumschlagen. Als größtes
Ärgernis sehe ich da an, daß es in der Linux-Welt keine
standardisierten UID/GID für Systemdienste gibt. Wenn man dann z.B. mit
einem mc und nfs auf mehreren Rechnern zu tun hat (z.B. ein Homeserver
und mehrere Clients), hat man *immer* Probleme mit nicht matchenden UID
oder GID. Das ist lästig und sorgt oft für Fehler. Die Rechner in
meinem Zoo haben deshalb z.B. auch alle für die installierte Software
jeweils gleiche UID/GID. Das ist zwar einmal bei der Installation sehr
lästig (man muss den Dienst stoppen, von Hand nach UID/GID suchen und
dann diese ändern und den Dienst neu starten), erleichtert den späteren
Umgang in heimischen Gefilden aber ungemein.

> Dauerhaft wie LUKS verschlüsseln, das mache ich immer noch nicht. Ich 
> denke aber, dass SSDs auch damit zurecht kommen. Es wird aber die Dauer, 
> die eine SSD performant arbeitet reduzieren, es sei denn ich nutze für 
> dm-crypt auch Discard / Trimming und offenbare damit, wo die 
> verschlüsselten Daten liegen und wo nicht.

Ich kann nur berichten, daß ich 2014 die vorhandenen Arbeitsrechner bei
der damaligen Neuinstallation (wegen Wechsel 32/64Bit und
Neuanschaffung) alle auf SSD (und Vollverschlüsselung) umgestellt habe.
Bis heute keinerlei Probleme. Insofern habe ich diesbezüglich mal gar
keine Bedenken.

Insgesamt ist das ganze mit der Verschlüsselung dennoch etwas
stiefmütterlich und nicht trivial, was leider in meinen Augen der
Verbreintung von vollverschlüsselten Systemen nicht gerade zuträglich
ist.


ciao, Dirk


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