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Re: Ich will doch einfach nur vim nutzen



Matthias Erich Popp - 19.10.17, 18:21:
> Am Dienstag, 17. Oktober 2017, 07:57:56 schrieb Christian Brabandt:
> > Thomas Hochstein schrieb am Montag, den 16. Oktober 2017:
> > > Christian Brabandt schrieb:
> > > > Liest man diesen Bugreport scheint das ja ein sehr gravierendes
> > > > Problem
> > > > zu sein. Komischerweise kam davon upstream eher wenig als Feedback.
> > > 
> > > Naja, es ist schon einigermaßen nervig, wenn man nach dem Upgrade - wo
> > > man üblicherweise eine ganze Menge Konfigurationsdateien anzufassen
> > > hat - über ein solches ungewöhnliches Mausverhalten stolpert. Aber wer
> > > weiß, möglicherweise nutzt die Mehrheit ja diese Einstellung?
> > 
> > Ist halt eine neue Major Release Version, die darf schon mal neue
> > Default Settings mitbringen. Ob man diese nur aktiviert, wenn keine User
> > Vimrc Datei gefunden wurde bzw. nur eine System Vimrc datei geladen
> > wurde, ist noch mal eine andere Frage.
> > 
> > Fairerweise muss man dazu sagen, dass die Änderungen auch recht intensiv
> > diskutiert wurden:
> > https://groups.google.com/d/msg/vim_use/iXH_Zxj8iBA/zWo19VFhAwAJ
> > 
> > > > Workaround ist halt `:let g:skip_defaults.vim = 1` oder halt eine User
> > > > spezifische vimrc Datei anzulegen. Ist nicht schön, funktioniert aber.
> > > 
> > > Ja, klar. - Wenn man es "richtig" machen möchte, es so aber nicht
> > > funktioniert, muss man diese Lösung halt erstmal finden.
> 
> Lesen bildet . es steht ja auch in der vimrc drin.
> 
> 
> " Vim will load $VIMRUNTIME/defaults.vim if the user does not have a vimrc.
> " This happens after /etc/vim/vimrc(.local) are loaded, so it will override
> " any settings in these files.
> " If you don't want that to happen, uncomment the below line to prevent
> " defaults.vim from being loaded.
> " let g:skip_defaults_vim = 1
> 
> Nur lesen muß man es halt . Anführungszeichen entfernen.

Das Ding für mich ist nicht, dass es an sich einfach abschaltbar ist.

Das Ding für mich ist: Die Standard-Einstellungen sind kaputt.

So führte z.B. die standardmäßig aktivierte Maussteuerung bei mir in diversen 
Setups regelmäßig zur Unbenutzbarkeit von Vim, da der Editor auf irgendwelche 
Ergebnisse reagiert hat und nicht mal mehr zu beenden war. Das hab ich in dem 
Bug-Report aber auch geschrieben und das hat der Vim-Maintainer bereits 
bestätigt. Und ja, da soll es einen Fix geben oder gab es bereits einen…

… aber mein letzter Stand für Stretch ist: Die Standard-Einstellungen sind 
kaputt. Zumindest die standardmäßig aktivierte Maus-Steuerung.

Daher passte ich derzeit *jedes* von mir installierte Debian 9-System an.

Noch dazu passende ich auch die meisten /etc/screenrc an, da die neue 
Handhabung von 256-Farben-Terminals in der neuen Screen-Version ein Terminal 
setzt, wozu Debian 8, RHEL 7 und SLES 12 *keine* Terminal-Definition haben. 
Spricht: Das Terminal ist kaputt.

Auch dazu habe ich einen Bugreport erstellt und ich kann die Argumentation des 
Paket-Betreuers nachvollziehen. Da gibt es nun immerhin einen Eintrag in 
NEWS.Debian, an dem ich mitgewirkt hab.

Und dann ist das Handling von des Backlights bei Systemd kaputt sobald ein 
externer Bildschirm angeschlossen ist… und dennoch ist das aktiviert und 
Systemd deaktiviert es auch nicht, wenn es merkt, dass es da einen zweiten 
Bildschirm gibt. Das schalte ich dann also auch noch aus. Und das geht 
offenbar nur mit Kernel-Parameter da das Dienst-Maskieren bei mir keinen 
Effekt hatte.


D.h. mehr als ich es bislang von Debian kannte habe ich damit zu tun, das 
System quasi zu reparieren. Das ist sicherlich nicht alle die Verantwortung 
der Paket-Betreuer, sondern sicherlich auch die Verantwortung der 
verschiedenen Upstreams…, aber das macht mir meine Sehnsucht nach Software mit 
einem vorhersagbaren, erwartbaren Verhalten, bei der ich keine Arten von 
Bevormundung ausschalten muss… nicht weniger verständlich.

Und ja, das war ein Rant. Jetzt mag ich auch einfach mal motzen. Ja, ich hab 
das hier auch immer wieder kritisiert, das rum motzen. Aber jetzt mache ich es 
halt auch mal. (Nachdem ich in verschiedene Richtung ja durchaus konstruktives 
Feedback anbrachte.)

Danke,
-- 
Martin


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