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Re: /home-HD abwechselnd an zwei Rechnern verwenden



Am Montag, 18. April 2016, 09:39:05 schrieb Wolfgang Klein:
> > und beim Herunterfahren wird jedesmal mit rsync
> > das komplette /home mit der SSD synchronisiert. 
> 
> Das dürfte nicht gerade schnell gehen, siehe oben.
> 
> Warum startest Du das rsync erst beim Runterfahren? Lass es doch einfach
> im Hintergrund mehrmals täglich laufen. Und wenn Dir das regelmäßige
> rsync nicht reicht, nutze inotify, damit kannst Du sofort jede Änderung
> synchronisieren.

Beim Herunterfahren ist mir die Datenübertragungsgeschwindigkeit nicht so wichtig, ich bin dann ja „fertig" am Rechner. Der darf sich dann noch ein bisschen austoben. ;-)

Klar wäre eine stetige Synchronisation optimal. Aber die ständigen Schreibzugriffe belasten die SSD und es ist ja nur für den Notfall. Ich denke, in den meisten Fällen gibt ein PC beim Einschalten den Geist auf, dann habe ich ein aktuelles Backup.

Und mit inotify habe ich noch nie gearbeitet. Ich habe eben mal einen flüchtigen Blick in die Manpage geworfen. Muss ich die Events mit einem C-Programm auslesen?

> Wenn Du das System mit der Wechselplatte weiter beibehalten willst, dann
> rate ich Dir zu einem Wechselrahmen, der sowohl per USB als auch per
> SATA angeschlossen werden kann. Den baust Du in deinen PC ein, und schon
> wird die Platte im PC mit SATA-Geschwindigkeit benutzt. Am Klapprechner
> kannst Du die Platte dann immer noch per USB betreiben.

Das war ja mein ursprüngliches Vorhaben, einen Wechselrahmen für die interne Festplatte mit /home in den PC einzubauen. Dann dachte ich aber, der Aufwand lohnt sich nicht dafür dass ich ja nur im Notfall (wenn der PC kaputt ist) die Festplatte über einen SATA-USB-Adapter (den ich schon habe, wenn auch nur SATA II und USB 2.0) an das Notebook anschließen will. Dann riet mir hier jemand, doch ein vollständiges Backup von /home auf den externen Datenträger zu schreiben, und den im Notfall zu verwenden. Die Idee fand ich ganz gut und habe sie jetzt umgesetzt.

> Solch einen Rahmen habe ich auch im Einsatz, das funktioniert recht gut.
> Nur das Hin- und Her-Synchronisieren spare ich  mir. Dafür mache ich
> mehrmals täglich eine vollautomatische Sicherung auf verschiedene
> Medien. Eine moderne Maschine mit Mehrkernprozessor belastet das nicht
> merklich, wenn man nicht gerade ein Spiel laufen lässt, das die Hardware
> bis zum Anschlag ausreizt.

Das Hin- und Her-Synchronisieren fällt ja auch nur im Notfall an. Nur sollte das im Notfall dann auch mit dem Notebook funktionieren, aber daran hapert es ja noch (s.u.).

> > Durch Einträge in
> > /etc/fstab des Notebooks wird bei daran angeschlossener SSD das
> > darauf befindliche home/rolf an /home/rolf gemountet. Ist sie nicht
> > angeschlossen, wird das normale /home/rolf vom Notebook verwendet.
> 
> Genau so mache ich das auch. Kleiner Tip: wenn Du in fstab per LABEL
> einhängst, ist es später einfacher, die wechselnde Platte evtl gegen
> eine größere auszutauschen. Und dann ist es auch egal, an welchem
> Anschluss (eSATA, USB) die Platte gefunden wird.

Ich verwende die UUID. Per LABEL ging das mal eine Zeit lang – ich glaube, bei einer ganzen Stable-Version hindurch – nicht mehr, seitdem habe ich es nie wieder versucht und verwende lieber UUID. Ich hatte der SSD aber schon gleich nach dem Formatieren ein Label gegeben, vielleicht versuche ich es wieder. Es ist ja auch übersichtlicher als so ein UUID-Monster.

> > So toll funktioniert das mit dem /home/rolf vom PC am Notebook
> > allerdings nicht. Xorg und plasma belasten den Prozessor zu je 25%,
> > der Lüfter läuft deshalb die ganze Zeit und am Mauszeiger klebt die
> > ganze Zeit ein hüpfendes Zahnrad, also eine ewige Startrückmeldung,
> > warum auch immer. Ich habe jetzt erst nur zwei kurze Versuche
> > unternommen, vielleicht finde ich ja noch heraus, woran das liegt.
> 
> Das kann mehrere Ursachen haben: wenn Du Pech hast, benutzt Linux auf
> Deinem Klapprechner nicht die Module für USB3, sondern hat nur die für
> USB2, oder bei ganz widerspenstiger/exotischer Hardware, sogar nur die
> USB1-Module. Die Wartezeit liegt dann einfach an den einzulesenden
> Konfigurationsdateien unter "$HOME/.config", "$HOME/.local" und/oder
> "$HOME/.kde".

Der Klapprechner hat sowieso nur USB2.0-Schnittstellen. Aber was meinst du mit Wartezeit? Ich habe den Rechner mal so 10 Minuten laufen lassen. Die Prozessorlast war die ganze Zeit so hoch und das hüpfende Zahnrad hing die ganze Zeit am Mauspfeil.

> Das "ewige Zahnrad" kann aber auch an einer fehlenden oder fehlerhaften
> Verknüpfung zu einer temporären Datei in /tmp/ liegen. Besonders KDE
> stellt sich da leicht quer. Lass mal in Deinem Heimat-VZ am PC den
> Befehl "find $HOME -iname "*session*" los und prüfe, welche Datei davon
> auf eine Datei verweist. Wenn Du KDE benutzt, schau Dir in $HOME/.kde
> die Verweise nach /tmp/ an (cache, socket) und prüfe, ob die beim
> Betrieb der Platte am Klapprechner noch aktuell sind. Unter Gnome dürfte
> es ähnliche Verknüpfungen geben.
> 
> Das Problem hatte ich auch, bei mir lag es an falschen Rechten in /tmp
> auf dem zweiten Rechner.

/tmp liegt auf dem PC im RAM, wird also jedesmal neu angelegt. Kann es dann überhaupt was damit zu tun haben? Oder sollte ich vielleicht zur Probe auch mal auf dem Klapptopf /tmp ins RAM legen? (Der hat allerdings weniger RAM.)

Rolf


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