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Re: /home-HD abwechselnd an zwei Rechnern verwenden



Am 17.04.2016 um 17:20 schrieb Rolf Lucius:
> 
> ... Die SSD hängt an einem USB3.0-Port des PC...

Eine SSD per USB zu betreiben, ist wie einen Rennwagen nur im ersten
Gang zu fahren. Das macht nicht wirklich Spaß.


> und beim Herunterfahren wird jedesmal mit rsync
> das komplette /home mit der SSD synchronisiert. 

Das dürfte nicht gerade schnell gehen, siehe oben.

Warum startest Du das rsync erst beim Runterfahren? Lass es doch einfach
im Hintergrund mehrmals täglich laufen. Und wenn Dir das regelmäßige
rsync nicht reicht, nutze inotify, damit kannst Du sofort jede Änderung
synchronisieren.

Wenn Du das System mit der Wechselplatte weiter beibehalten willst, dann
rate ich Dir zu einem Wechselrahmen, der sowohl per USB als auch per
SATA angeschlossen werden kann. Den baust Du in deinen PC ein, und schon
wird die Platte im PC mit SATA-Geschwindigkeit benutzt. Am Klapprechner
kannst Du die Platte dann immer noch per USB betreiben.

Solch einen Rahmen habe ich auch im Einsatz, das funktioniert recht gut.
Nur das Hin- und Her-Synchronisieren spare ich  mir. Dafür mache ich
mehrmals täglich eine vollautomatische Sicherung auf verschiedene
Medien. Eine moderne Maschine mit Mehrkernprozessor belastet das nicht
merklich, wenn man nicht gerade ein Spiel laufen lässt, das die Hardware
bis zum Anschlag ausreizt.


> Durch Einträge in
> /etc/fstab des Notebooks wird bei daran angeschlossener SSD das
> darauf befindliche home/rolf an /home/rolf gemountet. Ist sie nicht
> angeschlossen, wird das normale /home/rolf vom Notebook verwendet.

Genau so mache ich das auch. Kleiner Tip: wenn Du in fstab per LABEL
einhängst, ist es später einfacher, die wechselnde Platte evtl gegen
eine größere auszutauschen. Und dann ist es auch egal, an welchem
Anschluss (eSATA, USB) die Platte gefunden wird.


> Wenn ich die SSD danach wieder an den PC anschließe, boote ich zuerst
> im Recovery-Modus und synchronisiere sie mit der internen Festplatte.
> Anschließend boote ich neu und kann dann wieder normal mit dem PC
> arbeiten.

Das kannst Du Dir ersparen, wenn Du Dich zu einem gescheiten
Datensicherungskonzept entschließen würdest. Siehe oben.


> So toll funktioniert das mit dem /home/rolf vom PC am Notebook
> allerdings nicht. Xorg und plasma belasten den Prozessor zu je 25%,
> der Lüfter läuft deshalb die ganze Zeit und am Mauszeiger klebt die
> ganze Zeit ein hüpfendes Zahnrad, also eine ewige Startrückmeldung,
> warum auch immer. Ich habe jetzt erst nur zwei kurze Versuche
> unternommen, vielleicht finde ich ja noch heraus, woran das liegt.

Das kann mehrere Ursachen haben: wenn Du Pech hast, benutzt Linux auf
Deinem Klapprechner nicht die Module für USB3, sondern hat nur die für
USB2, oder bei ganz widerspenstiger/exotischer Hardware, sogar nur die
USB1-Module. Die Wartezeit liegt dann einfach an den einzulesenden
Konfigurationsdateien unter "$HOME/.config", "$HOME/.local" und/oder
"$HOME/.kde".

Das "ewige Zahnrad" kann aber auch an einer fehlenden oder fehlerhaften
Verknüpfung zu einer temporären Datei in /tmp/ liegen. Besonders KDE
stellt sich da leicht quer. Lass mal in Deinem Heimat-VZ am PC den
Befehl "find $HOME -iname "*session*" los und prüfe, welche Datei davon
auf eine Datei verweist. Wenn Du KDE benutzt, schau Dir in $HOME/.kde
die Verweise nach /tmp/ an (cache, socket) und prüfe, ob die beim
Betrieb der Platte am Klapprechner noch aktuell sind. Unter Gnome dürfte
es ähnliche Verknüpfungen geben.

Das Problem hatte ich auch, bei mir lag es an falschen Rechten in /tmp
auf dem zweiten Rechner.



Wolfgang


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