Hallo Leute, Am 14.08.2015 um 10:04 schrieb
Christoph Schmees:
Am 14.08.2015 um 03:27 schrieb Jan Kappler:Moin, Am 13.08.2015 um 10:45 schrieb Christoph Schmees:... 1. einen geeigneten Akku. Geeignet heißt: für dauerhaften stationären Pufferbetrieb ausgelegt. Es gibt spezielle Blei-Akkus dafür; der normale Auto-Akku braucht die Bewegung, die immer wieder den Elektrolyt durchmischt. Ansonsten verschlammt der Akku sehr schnell. Die Akkus sind ohnehin Verschleißteile; alle paar Jahre will der in meiner USV ausgetauscht werden.Das beim Auto hat mit dem Durchmischen aber nichts zu tun. Durch den chemischen Prozess zersetzen sich mit der Zeit die Elektroden aus Blei, diese Reaktionsprodukte setzen sich als Schlamm unten ab. Irgendwann steht der Schlamm so hoch im Akku drin, das er Platten kurzschließt und das war es dann für die Zelle.doch, hat es. Es geht um die so genannte Säureschichtung. Durch mehrere physikalische Effekte bildet sich - wenn man keine Gegenmaßnahmen ergreift - ein Säuregradient, welcher die Kapazität und die Lebensdauer verringert. Siehe <https://de.wikipedia.org/wiki/Bleiakkumulator#Station.C3.A4re_Anwendung> oder <http://www.dvddemystifiziert.de/batterien/carfaq4.html>. Da hat mich Christoph auf dem unwissenden Bein erwischt ;-) Das mit der Säureschichtung ist logisch, wenn man es einmal weiß - daran hatte ich nicht gedacht. Es gibt also durchaus Unterschiede bei der Auslegung von Akkus für stationäre oder mobile Anwendungen. Übrigens ist der Artikel auf Elektronikinfo besser, finde ich. Irgendwo habe ich mal gelesen (finde die Quelle gerade nicht), dass im beweglichen Einsatz (Auto, Baumaschinen etc.) glücklicherweise die Beschleunigungskräfte zu einer Durchmischung des Elektrolyten führen, weshalb man sich dort weniger Sorgen über die Säureschichtung machen muss als im stationären Betrieb. Im genannten Artikel steht, das dies wohl einen gewissen Effekt hat, der aber bei Autoakkus nicht ausreichend ist. Es gibt einen Tipp, wie man mit "Ausgleichsladung" der Schichtung entgegen wirken kann. Ich meine, in USV und Alarmanlagen und solchen Anwendungen werden Bleigel-Akkus verwendet. Die sind wartungsfrei und können in beliebiger Lage eingebaut werden.... und Gel verringert die Säureschichtung. Da hat Christoph Recht, das wusste ich bisher nicht. Nagelt mich nicht auf solche Aussagen fest, ichbin kein Spezialist für Batterie-Chemie :-) Das die Akkus alle paar Jahre ausgetauscht werden müssen, liegt einerseits an der Forderung der Versicherung, andererseits an den begrenzten Lade/Entlade-Zyklen der Akkus. Damit die Teile nicht zu schnell altern (durch Selbstentladung), werden meist mindestens zwei verbaut und abwechselnd benutzt, geladen und entladen. Das hängt dann auch noch davon ab, ob es eine Online- oder Offline-USV ist.in meiner USV sind zwei verbaut, aber nicht aus den von dir spekulierten Gründen. So etwas habe ich noch nie gesehen. Hast du dafür ein Beispiel? Meine sind schlicht in Reihe geschaltet, um mit Standard-Akkus eine doppelt so hohe Systemspannung zu erreichen. Gute Frage, ich habe das nur mal irgendwo (vor langer Zeit) gelesen, als es um den Aufbau von USV ging. Dort wurde es als Redundanz erklärt: Ein Akku wird (im normalen Betrieb) immer wieder entladen, um negativen Effekten vorzubeugen, die eine Alterung verstärken. Damit man immer die volle Pufferzeit zur Verfügung hat, wird dafür gesorgt, das der zweite Akku voll geladen ist. Erreicht der erste den niedrigsten Ladestand, wird er geladen und beim nächsten Mal der andere Akku entladen. Ich habe nun gelesen, das aktuelle USV wohl eher einen zyklischen Belastungstest durchführen, um den echten Zustand des Akkus zu ermitteln. Es kann also sein, das die von mir genannte Technik nicht mehr relevant ist. Vielleicht braucht man das mit aktuellen Akkus nicht. Wozu brauchst Du den bei dem genannten NAS? Es hieß, diese würden aus einer Gleichspannung meist um 12 V gespeist, da braucht man den Wechselrichter nicht.ebend. Aber mit Ladeschaltung und geeigneten Akkus hast du ohnehin schon mindestens zwei Drittel einer USV, das wollte ich andeuten. :-) Das stimmt freilich, allerdings ist ein Wechselrichter für höhere Leistungen auch nicht unbedingt simpel und billig :-) Ich kenne das aus der Praxis, in der Firma hab ich mit Leistungselektronik zu tun. Für die üblichen Ausführungen dürfte der Wechselrichter aber nicht den überwiegenden Anteil der Kosten ausmachen. Herzliche Grüße, Christoph (der Router, Telefonanlage und NAS natürlich an einer professionellen USV hängen hat)Wozu, wenn ich fragen darf? Für beruflichen Einsatz - okay, im privaten Umfeld ist mir das nicht so wichtig.tatsächlich nutze ich mein NAS (Selbstbau mit NAS4free) auch beruflich (selbständig). Okay, dann stimme ich Dir zu. Für berufliche Anwendungen würde ich auch nicht unbedingt basteln wollen (obwohl in der Firma auch schon mal hier und da improvisiert wurde und wird...). So teuer sind USV auch wieder nicht :-) (Ich hab keine Ahnung, inwiefern die örtliche Technik separat versorgt wird.)sie wird. Wenn ich meinen Router und meine Telefonanlage per USV weiter betreiben kann, habe ich auch bei einem Stromausfall Telefon und DSL. Mit Laptop (eigener Akku) oder meinem Büro-Rechner (USV) kann ich weiter in vollem Umfang arbeiten. Danke für die Information! ... Wer kennt schon die Festlegungen oder Empfehlungen, in welchem Turnus die Akkus getauscht werden sollten/müssen?brauchst du nicht. Die USV überwacht den Akku-Zustand und meldet, wenn er ausgetauscht werden möchte. Das ist einer der Gründe, warum ich für fertige Geräte und gegen Bastellösungen argumentiere. Ja, das sollte so sein. Bei der damaligen USV hat diese aber nicht rechtzeitig gewarnt, das der Akku bald tot ist. Vielleicht hab ich einfach nur Pech gehabt, es war ja auch kein neues Gerät, vielleicht hatte es eine Macke. -- Mit freundlichem Gruß Jan Kappler |
Attachment:
signature.asc
Description: OpenPGP digital signature