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Re: Vorstellung + aus KDE herunterfahren



Victoria <sternengruppe85@web.de> wrote:

> 1) Herunterfahren + Neustart reagieren nicht

Siehe unten.

> 2)einige Sondertasten (z.B. Monitor umstellen) funktionieren nicht
> (Monitor wird dennoch erkannt und kann verwendet werden, es läuft
> nebenher jedoch der vom TP)

Es gibt das Paket "tpb":

   Description: program to use the IBM ThinkPad(tm) special keys This
   program enables the IBM Thinkpad(tm) special keys. It is possible to
   bind a program to the ThinkPad button. It has a on-screen display
   (OSD) to show volume, mute and brightness of the LCD.

Die Beschreibung ist noch aus squeeze, dürfte sich in wheezy aber
nicht oder kaum geändert haben. Vielleicht hilft das Paket weiter.   

> 3) Begrüßungsklang fehlt, Lautsprecher funktonieren jedoch beim
> Abspielen von Musik

Ich würde mich freuen ;-) Die Begrüßungsmelodie gehört zu den Dingen,
die mich bei Windows furchtbar nerven. Besonders in der Bibliothek! Ok,
ernsthaft: Es handelt sich dabei um eine KDE-Funktion, hat mit Linux
eigentlich nichts zu tun. Da ich kein KDE benutze, kann ich dazu aber
leider nichts sagen.

> Ruhezustand und Tiefschlaf sind hingegen immer problemlos möglich. Ich
> habe anfangs notgedrungen den Startknopf des PCs bedient, lernte dann
> Befehle kennen, die das verhindern können - mit denen also korrektes
> Herunterfahren/Neustarten funktioniert; ich verwende nun

Ich beende meinen Laptop (auch ein ThinkPad) immer mit dem Startknopf,
und er fährt dabei richtig herunter. Ich meine, man braucht dafür den
acpid oder sonst ein ACPI-Programm, müsste aber erst nachschauen. Das
fängt, soweit ich es verstanden habe, den Druck auf den Knopf ab und
startet dann ein Programm, vermutlich shutdown.

> # shutdown -h now
> bzw.
> # reboot

Reboot kannst Du über den Affengriff auslösen. Ist das nicht sogar der
default-Zustand?

> Doch ich möchte nicht jedes Mal erst über su als root herunterfahren
> können, sehe keinen Sinn darin und finde es nicht gut. 

Der Sinn ergibt sich aus der Geschichte. Linux ist ein unixartiges
Betriebssystem und Unix lief traditionell auf Großrechnern, an denen
viele Terminals (das waren im Prinzip nur Bildschirme mit Tastaturen)
angeschlossen waren, auf denen die Benutzer sich einloggten, wenn sie
auf dem Großrechner arbeiten wollten, und sich anschließend wieder
abmeldeten. Der Großrechner selbst lief aber durch, wäre ja auch blöd,
wenn einer der Benutzer ihn abschalten könnte und alle anderen Benutzer
dann im Regen stehen. Das Ausschalten des eigentlichen Großrechners
(was ohnehin selten geschah) durfte also nur der Administrator machen,
und das war eben root oder vergleichbar.

Auf Arbeitsplatzrechnern wirkt das in der Tat umständlich. Es gibt
auch Betriebssysteme, die zwar unixartig sind, aber diese Trennung
aufweichen, meines Wissens gehören Ubuntu und Mac OS-X dazu.

> Es scheint sich auch um ein nur unter KDE vorkommendes Problem zu
> handeln, denn unter Gnome3 trat es bei bisherigen Versuchen (ebenfalls
> am TP) nicht auf. (Doch mit Gnome3 kann ich nicht auf Dauer arbeiten.)

Vermutlich hat Gnome eine Funktion, die mit root-Rechten läuft und das
Ausschalten übernimmt. Das gibt es für KDE vermutlich auch. Ansonsten
hat das "Problem" (das eigentlich gar keines ist, siehe oben) weder
etwas mit KDE noch mit Gnome zu tun. Das hat man als normaler Benutzer
ohne Adminstrationsrechten immer, auch wenn man, z.B. wie ich, gar
keine grafische Oberfläche benutzt.

Diese Trennung zwischen Administrator und normalem Benutzer ist ein
zentrales Merkmal unixoider Betriebssysteme, und es ist gut, sich das
immer wieder klar zu machen. Als normale Benutzerin darfst Du in
Deinem Homeverzeichnis machen was Du willst, jedenfalls im Großen und
Ganzen. Aber der Rest des Systems, die Homeverzeichnisse anderer
BenutzerInnen und vorallem die eigentliche Installation, also der
Bereich, wo die ganzen Anwender-Programme gespeichert sind (z.B. im
Verzeichnis /usr) kannst Du zwar lesen aber nichts verändern. Das hat
den oben erwähnten Hintergrund. Wäre doch blöd, wenn ein Benutzer das
zentrale Schreibprogramm löschen könnte. Also, immer wenn es um
Installationen und ähnliches geht, die das gesamte System betriffen,
und dazu gehört eben auch das Herunterfahren, muss man root sein.

> So, das war jetzt meine technisch etwas unbeholfene Art der
> Beschreibung... ;)

Ich fands recht verständlich :-)

> Über weiterführenden Rat würde ich mich sehr freuen.

Ich finde dafür, dass Du quasi Neueinsteigerin bist, läuft es doch
schon ganz gut. Es gibt eine Anleitung für Debian, die kann man sich
auf den Rechner laden, bei squeeze heißt das Paket: "dahb-html", es
ist das "Debian GNU/Linux Anwenderhandbuch". Bei wheezy heißt es
vermutlich ähnlich. Ich denke, da steht für den Anfang erstmal genug
drin.

Schöne Grüße und nicht aufgeben!
Martin


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