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Re: apt-get/Gdebi macht Probleme...



Horst Felder <bimmelbeule@flohheim.de> wrote:
> Martin Klaiber <martinkl@zedat.fu-berlin.de> schrieb:

>> dpkg kennt Optionen, um Vorgänge zu erzwingen. Siehe man-page. Diese
>> hier könnte z.B. passen, habe sie selbst aber noch nicht benutzt,
>> daher ohne Gewähr

> Leider ist mein englisch sehr bescheiden

Es lohnt sich trotzdem, es zu üben. Unix/Linux benutzt ja viel Text,
für die Konfiguration, für Ein- und Ausgabe, usw. Und das ist nativ
alles auf Englisch. Es gibt zwar für vieles Übersetzungen, aber davon
ist nicht alles fehlerfrei.

Ich würde daher empfehlen, bewusst keine deutschen man-pages, usw. zu
installieren, sondern selbst zu übersetzen. Die Wörter, die man nicht
kennt, kann man mit translate, o.ä. schnell nachschlagen.

> und ich bin kein Experte und möchte nicht noch mehr »beschädigen«,

Gute Einstellung!

> daher meine Frage hier in der Debian-Mailingliste... 

Also, die man-page sagt, dass man mit der Option "--force-things"
Vorgänge erzwingen kann, wobei "things" eine, durch Kommata getrennte
Liste weiterer Optionen ist.

Eine dieser Zusatzoptionen ist "remove-reinstreq", sie erlaubt das
Deinstallieren beschädigter (broken) Pakete, die aufgrund ihrer
Markierung eigentlich nochmals installiert werden sollten (require
reinstallation).

Du brauchst also die Option "--force-remove-reinstreq".

Die man-page sagt auch, dass das Erzwingen dieser Vorgänge, also die
Verwendung von "--force-things" das System in einen unbenutzbaren
Zustand bringen kann, weswegen man es nur verwenden soll, wenn man
genau weiß, was man tut.

Ein Ausweg in solchen Fällen ist die Verwendung von Simulationen, die
viele Programme anbieten. Dabei wird der Befehl nicht ausgeführt, es
wird nur angezeigt, was passieren würde, wenn er ausgeführt würde. Bei
dpkg heißt diese Option "--no-act", "--dry-run" oder "--simulate",
wobei diese Option als erste angegeben werden muss, damit sie für alle
anderen Optionen wirkt! Dein Befehl hieße also in voller Länge (erstmal
mit Simulation):

   dpkg --simulate --purge --force-remove-reinstreq hl5140lpr

Wenn dabei ein sinnvolles Ergebnis ausgegeben wurde (so etwas wie:
"Would remove or purge hl5140lpr ..."), dann kannst Du im nächsten
Schritt das "--simulate" weglassen.

Ausprobieren kann ich es für Dich leider nicht, da ich kein broken
Paket im System habe. Von daher kann ich Dir leider nicht garantieren,
dass dabei nichts kaputt geht, es müsste aber eigentlich so klappen.
Aber ich kann daher auch keine Gewähr oder Verantwortung für Schäden
übernehmen, falls es doch schief geht.

Melde Dich einfach noch mal, wenn der Durchlauf mit "--simulate" ein
merkwürdiges Ergebnis bringt, bevor Du es ohne "--simulate" versuchst.

Und - ein Tipp fürs nächste Mal: Installiere nicht einfach irgendwelche
Treiber von irgendwelchen Seiten! Ja, ich weiß, brother ist nicht
irgendwer, aber dennoch: Damit kann man sich viel kaputt machen und
natürlich auch Schadcode einschleusen. Daher auch nochmal meine Frage:
Warum brauchst Du diesen Treiber überhaupt? Heutige Drucker sind m.W.
doch überwiegend hp-kompatibel und das läuft mit Unix/Linux problemlos.

Gutes Gelingen!
Martin


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