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Re: Android kann doch nicht der Weisheit letzter Schluß sein?



Hm klingt fast wie ne Verschmelzung vom Raspberrypi und der Openpandora. Vieleicht sollten wir mal die Idee weiter spinnen. Wie können wir Entwickler für soft u. hardware erreichen? Evil Dragon von Openpandora hat schon recht Erfahrung mit Hardwareproduktion. Lasst uns doch ein Debianphone bauen.



Bjoern Meier <bjoern.meier@gmail.com> schrieb:
hi,

erstmal Danke. Ich hatte schon befürchtet, solch ein leicht
provokantes Thema in DUG nicht ansprechen zu können. Darum danke für
euer Input. Ich denke ich weiß jetzt besser, was mich frustet. Für
mich bedeutet ein mobiles Gerät eben nicht ein seichter Alleskönner zu
sein, der hauptsächlich zum Telefonieren gedacht ist. Auch sehe ICH
keinen Ersatz für ein Arbeitstier wie meinen PC. Ich möchte gar nicht
unterwegs mit 16 Cores und 32GB RAM kompilieren. Davon habe ich
unterwegs nichts. Für mich ist ein mobiles Gerät ein spezialisiertes
Gerät, dass für bestimmte Zwecke gedacht ist. Wenn mir der vergleich
gestattet ist: Der Tricorder bei Star Trek stellt für mich das
optimale mobile Gerät dar. Es gibt ihn für die Sicherheit, für
Medizin, etc. In der Grundidee allesamt gleich, in der Auswahl der
Tools jedoch spezialisiert.

Da liegt für mich halt das Unverständnis. Für mich ist das die
Definition von Linux. Gleiche Basis, unterschiedliche Sammlungen von
Tools. Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass - ich gleich es war
Arduino, kann mich aber auch täuschen - es eine Grundplatine gibt, die
über Module mit Sensoren erweitert werden können. Herrlich sowas, auch
wenn dort wieder das Lego-Prinzip greift. Ich versuche mich damit
anzufreunden, da ich die Vorteile durchaus zu schätzen weiß.; z. B.
nicht selbst die Pointer-Funktionen/Klassen verwalten zu müssen, kann
ein Projekt schon mal aus dem Nichts zu etwas Zeigbarem innerhalb
kürzester Zeit bringen.

Es ist ja korrekt, dass Anwender es durchaus einfach haben wollen und
auch sollen. Mir ist auch klar, dass Google als unternehmen nicht
jedem Unfug Tür und Tor öffnen kann/darf. Allerdings komme ich mir als
Bastler wirklich außen vor vor. Ist schon ein bisschen wie damals auf
dem Schulhof *gg*. Die einzige Möglichkeit die ich Momentan sehe, ohne
Dogmen, Grundvorgaben und rein aus Neugier agieren zu können, wäre mit
schwarzem Hut. Was natürlich ein extrem zweischneidiges Schwert ist.

Ich versuche mal zu beschreiben wie ich ein mobiles Gerät nutzen
möchte. Die soziale Komponente wäre für mich erst einmal drittrangig,
da ich da ziemlich altmodisch bin. Ich simse nicht, FB nutze ich nur
Zuhause und auch nur um mit weiter entfernten Freunden in Kontakt zu
bleiben. Danach käme Entertainment. Ich reise häufige mit Wartezeiten
bis zu 8 Std. Da möchte ich schon das volle Pensum an Unterhaltung
nutzen können.
Bis hier hin alles Tutti und machbar. Jedoch der für mich bisher
wichtigste Nutzen ist einfach mich in meinem Forscher drang zu
unterstützen. DAS funktioniert bisher eher schlecht als Recht.
Beispiel: Ich wollte eine modulbasierte Anwendungen schreiben um mit
pcap (da pcap auf beiden wichtigen Plattformen funktioniert) Snort
einen vernünftigen Stresstest mit Risikoanalyse zu unterziehen. Das
fiel mir unterwegs ein. Die einzig brauchbare Anwendung war ein
Mindmapper. Meh. Btw: mein Unwort der letzten Jahre: App
Hätte ich Debian gehabt, hätte ich mich mit meiner ausrollbaren
Tastatur kurz in ein Cafe gesetzt und einen Prototypen gezimmert und
hätte das Projekt gleich einreichen können. Wäre super gewesen!

Wen die Welt ein Wunschkonzert wäre, hätte ich gern ein Stück
Hardware, dass immer die gleiche Basis hat und wo ich Module/Sensoren
jederzeit zukaufen könnte. Davon hätte auch die Wirtschaft etwas, dann
hätte ich definitiv mindestens drei dieser Geräte, die ich
unterschiedlich kombinieren würde.

DAS ist für ich der Grund, warum ich gern auf einen Tablet Debian
hätte. Weil es einen ersten Schritt dahin bedeu ten würde.

An die, die meinen Programmieren ginge auf einen Tablet gar nicht: ich
habe den Asus Transformer, den habe ich richtig ins Herz geschlossen.
Für unterwegs eine 1A Tastatur mit Batterie. Ist weniger Platz oder
weniger notwendig, nutze ich eben die BT-Tastatur. Die Hardware ist
schon mal ausreichend für mich.

Was mir zur Software noch einfällt. Die Firmen argumentieren gern mit
Sicherheit. Bytecode und den damit verbunden massiven Overhead plus
Unvermögen in der Hardwarenähe mit Sicherheit zu argumentieren ist das
Gleiche warum man Eunuchen engagiert um einen Harem zu beschützen. Es
funktioniert, aber ein Eunuch ist nun mal ein Eunuch.

Gruß,
Björn


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