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Re: Android kann doch nicht der Weisheit letzter Schluß sein?



Bjoern Meier schrieb:
> hi,
> 
> ich habe mich in letzter Zeit - so gut es nebenberuflich geht - mit
> dem Phänomen Android und Co beschäftigt.
> Mein Fazit: Alter Wein in neuen Schläuchen. Außerdem stört mich extrem
> diese Dalvik-Schicht. Man vergeudet soviel Potenzial. Ich komme mir
> vor wie in den 90ern wo uns flüssige Browser und halbwegs nutzbare
> Anwendungen als Heiland neuer Welten gepriesen wird. Ich muss
> gestehen, dass einzige was ich in der Smartphone und Tablet - Welt
> empfinde ist Schmach und Scham.
Was ist an Dalvik so schlimm? Dalvik ist eben Java, nur besser auf die
Hardware optimiert als das normale Byte-Code.
> 
> Ernsthaft, als Programmierer fühle ich mich in meine Ehre gekränkt.
> Sicher, das SDK von Android ist gut durchdacht, dennoch komme ich mir
> vor als würde ich Vorgekautes zusammenstecken. Lego nach Bauplan. Jede
> Kreativität, jede Herausforderung und jede Freiheit wird im Keim
> erstickt.
Wieso, ein Baukastensystem ist doch vernünfigt, aber man kann die
Bausteine auch modifizieren und von den Funktionen den Bedürfnissen
anpassen. Man muß sich nur mal ein bisschen Tiefer mit java beschäftigen.
Außerdem ist eine Einheitlich Oberfläche bei solchen Geräten wichtig.
> 
> Natürlich kann ich verstehen, warum ASM, C und C++ von vielen
> Programmieren als Anachronismus verteufelt wird. Nur leider tun wir
> uns alle keinen gefallen damit, wenn wir im Alltag diese
> Bauklötzchen-Zusammensetzerei dulden. Wir verlieren an Wissen,
> Fähigkeiten und Freiheit.
Außerdem ist es auch möglich das Android-Gerät in ASM, C oder C++ zu
Programmieren. Sowas nennt man Naives Programmieren, und es durch aus
möglich solche Programme über die Oberfläche zu Installieren und aus
deiner Java-App zu starten. Ich kenne so viele App, wo ich nicht
vorstellen kann, das die ohne Naives Programm-Code diese Funktionen
Performiert möglich sind.
> 
> Was ich mir wünsche, was ich gar fordere ist ein Debian auf mobilen
> Geräten. Ich bin nicht blind und sehe, dass die Zeiten der schweren,
> unbeweglichen Boliden in heimischen Zimmern gekommen scheint. Darum
> möchte ich dennoch nicht auf das Betriebssystem verzichten, dass mir
> das Gefühl gibt Herr meiner Hardware zu sein.
Das ist natürlich ein Argument, bei solchen System kann man schnell das
Gefühl verlieren "Herr der Hardware" sein. Aber es ist von
Hardware-herstellern nicht gewünscht, das jeder Benutzer die volle Macht
über die Hardware hat. Das ist leider bei jeden Betriebsystem so. Die
Hersteller rücken, wenn überhaupt, nur zögerlich mit Information über
Ihre Hardware raus, und ohne diese Information ist es schwierig bis
unmöglich Frei Software auf dieser Hardware zu schreiben. Egal ob es um
ein Normalen PC oder ein Mobiles Gerät geht.
Es gab Ansätze für offene Computer-Archetekturen, die sich aber leider
nie durchsetzen konnten.
Gründen waren woll:
1. Solche System waren zu Teuer, das sich die breite Masse leisten kann.
2. Die System waren für die breite Masse, noch nicht ausgereift genug.
Es war zu viel zu basteln an den System erforderlich um es an seine
Anforderungen zu bringen.
-- 
Gruß Jochen


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