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Re: Festplatten verschlüsselt?



Hallo Paul,

Am 10.03.2013 14:34, schrieb Paul Keule:
>> Platten für 100 oder 200 Euro kaufen könnte (zusammen). Die Zeit des
>> "Wettbewerbs" unter Kumpels (wer hat die schnellste, modernste
>> Kiste...) ist für mich zum Glück vorbei.
>>     
> Das ist ein Trugschluß. Nur heißt es heute bei Dir, die kleinste, die 
> leiseste, die stromsparendste Kiste. Du hast Dich nicht verändert.
>   

Woher willst Du das wissen? Beurteilst Du Menschen immer nach einigen
Beiträgen auf einer ML?

In den 90er Jahren habe ich mich oft nach Kumpels gerichtet und -
idiotischerweise - auch neue, ähnlich tolle Hardware haben wollen. Das
machte keinen Sinn, war aber halt ein Hobby. Freilich artete das nie so
aus, das ich mich dafür verschuldet hätte.
Dieser "Wettbewerb" ist vorbei. Natürlich sind Computer weiterhin ein
Hobby, sonst würde ich mir nicht solche Gedanken machen. Andere Leute
kaufen eine fertig installierte Kiste, eine USB-Platte und machen
vielleicht auch mal eine Datensicherung.

Ich kaufe heute nicht mehr, als ich - im Rahmen gewisser Spielerei - für
notwendig erachte. Der Server läuft seit gut 3,5 Jahren. Beim zuvor
eingesetzten alten Laptop (der übrigens noch als Reserve dient, ist
jetzt 13 Jahre alt) reichte der Speicherplatz nicht mehr aus. Er
benötigte auch fast die dreifache Menge an Energie für den Betrieb.
Mein Desktop läuft seit Anfang 2010 und war selbst da nicht völlig neu
(gebrauchtes Mainboard, Platte aus altem Desktop). Der alte war deutlich
zu langsam geworden (Athlon 800MHz) und zu laut.
Der Monitor musste später ausgetauscht werden, weil er den Geist
aufgegeben hat. Vorteil: ca. 1/3 der Leistungsaufnahme. Die Grafikkarte
ist ebenfalls gebraucht und wurde notwendig, weil VGA-out der
Onboard-Grafik Macken hat. Nun kann ich DVI nutzen.
Der geplante Austausch der Festplatte vom Desktop gegen eine SSD wird
nötig, da sie verdächtige Geräusche zu machen beginnt und bereits
annähernd 10 Jahre alt ist (2005 gebraucht gekauft). Netter Nebeneffekt:
Der Rechner wird leiser werden.

Bitte unterstelle mir also nicht, ich würde aus denselben Gründen wie
früher neue Hardware kaufen! Sie wird gekauft, wenn es notwendig ist und
sich aus bestimmten Gründen anbietet.

> Das kleinste Kistchen hat eben auch Nachteile, gell? Paßt nun nix mehr 
> 'neini.
>   

Nö, ich habe nur selbst gebastelt, was nicht optimal ist. Damals habe
ich aber kein Gehäuse gefunden, das geeignet gewesen wäre und nicht
exorbitant viel Geld gekostet hätte. Dieses Problem ist aber nicht so
schlimm.

>> Ein zusätzlicher Rechner nur für Backups nimmt Platz weg und
>> verbraucht Strom, wenn man nicht gerade aktuelle Hardware verwendet.
>> Ältere Kisten produzieren wieder Lärm und fressen noch mehr Strom,
>> sind also auch nicht gerade eine Alternative.
>>     
> Also, 2,28 € Stromkosten pro Jahr sind Dir zu hoch? Rechne mal selber:
> 150W für 10 Minuten am Tag bei 365 Tagen im Jahr und einem Strompreis 
> von 25¢/kWh. Machst Du Dir Sorgen um das böse CO2? Dann kaufe keine 
> neuen Dinge - die Herstellung verschlingt Unmengen an Ressourcen und 
> setzt jede Menge CO2 frei.
>   

Okay, die Rechnung stimmt schon, wenn mir auch 10 Minuten je Tag etwas
kurz erscheinen, aber egal. Ich würde allerdings für die alten Rechner,
die noch zur Verfügung stehen, einen SATA-Controller benötigen, denn
IDE-Platten als Backup kauft man sicher nicht mehr.

Ach ja, was Deinen Sarkasmus betrifft - ich versuche tatsächlich,
halbwegs "nachhaltig" zu leben. Klar funktioniert das nicht immer, aber
ich vermeide unnötige Anschaffungen und kaufe jetzt eher langlebige
Produkte (sofern man das beurteilen kann) als billigen Schrott. Man muss
nicht "Strom sparen, koste es was es wolle", denn die Herstellung
braucht enorme Ressourcen, wie Du ja schreibst. Deshalb versuche ich
auch Hardware möglichst lange zu nutzen.
Meinen Kühlschrank habe ich ausgetauscht, als er kaputt gegangen ist
(nach 13 Jahren oder so). Mein erster TV hat 8 Jahre gehalten, der
zweite läuft seit gut 12 Jahren (Röhre). Hast Du schon einen Röhren-TV
gegen ein HDTV-Gerät ausgetauscht? Ich nicht.

> Lärm? Wie wäre es mit dem BackUp während des Duschens (Du duscht doch 
> nicht jeden Tag hoffe ich - weil: das frißt viel Energie und ist schlecht 
> für Deine Haut)
> Platz? Für einen Server und weitere Rechner hat es ja auch bisher 
> gereicht. Oder wohnst Du in einem Schuhkarton. BackUp: ja bitte, aber 
> bitte nur ohne Belastungen des Gehörs, des Geldbeutes und des 
> Platzangebotes in meiner Wohnung. (Aber dabei möglichst viel CO2 
> freisetzen...) Tststs.
>   

Der Lärm bezieht sich auf automatisierte Backups, sonst kann ich auch
externe Festplatten verwenden. Duscht Du täglich zur selben Zeit? Ich nicht.
Manche Menschen wollen, das nicht jede Technik auffällig ist. Im
Wohnzimmer vermeide ich zu viel Kram. Meine Rechner stehen im
Schlafzimmer, einen separaten Raum habe ich nicht. Ach ja - dort ist
auch eine Bastelecke (ich meine nicht das Bett ;-) ), die allein schon
nicht unbedingt "wohnlich" erscheint. Anders geht es halt nicht. Falls
Du in einem eigenen Haus wohnen solltest, schön für Dich.

>> teilweise zunichte machen. Gibt es Möglichkeiten zu verhindern, das
>> Daten verteilt (also zerstückelt) werden?
>>     
> Ja, Nachdenken. Oder sind Deine FIles so groß das sie nicht auf eine 
> Platte passen? Erfinde Dir doch einfach eine sinnvolle Ablagestuktur.
>   

Super, und irgendwann reicht der Platz auf der Festplatte nicht mehr für
ein bestimmtes Verzeichnis aus. Legst Du dann noch so ein Verzeichnis
(also Bilder1, Bilder2...) auf der nächsten Platte an? Praktikable
Organisation von Daten sieht anders aus.
Meine Daten sind bereits auf verschiedene Verzeichnisse aufgeteilt.
Für flexible Handhabung von Speicherplatz wurde ja LVM geschaffen. Es
stellt sich nur die Frage ob man das Risiko eingehen kann, eine VG über
mehrere Platten anzulegen (ohne RAID1) oder ob es zumindest die
Möglichkeit gibt sicherzustellen, das Dateien nicht in Fragmenten
gespeichert werden. Beim Ausfall einer Platte wäre dann zwar ein Teil
der Daten futsch (abgesehen vom Backup), aber man hätte noch die
(konsistenten) Dateien auf der anderen Platte.

Trotzdem Danke für die Antwort. Vielleicht überlege ich mir die
Geschichte mit einem Backup-Server doch mal...

-- 


Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


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