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Re: Softraid - grundsätzliche Frage



Andre Tann <atann@alphasrv.net> wrote:
> Dietrich Clauss, Freitag, 13. Juli 2012: 
> 
>> dpkg-reconfigure grub-pc
>> --> im Dialog sda und sdb ankreuzen
>> 
>> So hat das bei mir ab squeeze immer tadellos funktioniert.
> 
> Ich habe soeben mit einer 64-Bit Squeeze-Installations-CD folgendes
> gemacht:
> 
> Standard-Installation => bei der Partitionierung sda und sdb (nicht:
> sda1/sdb1) als ein RAID1 zusammengefaßt, darauf eine Volume Group,
> da hinein ein LV mit 10 GB/ext3 fürs root-Device¹.
> 
> Nach Abschluß der Installation hab ich gewartet, bis der initiale Sync
> des RAID abgeschlossen war. Sodann dpkg-reconfigure grub-pc, beide
> Platten ausgewählt² => alles fehlerfrei geschrieben.
> 
> Runterfahren, sda abhängen, starten. Ergebnis: Kiste kommt bis "GRUB",
> und macht danach einen Neustart. Also insgesamt eine Neustartschleife.
> 
> Sodann: sdb an den Port von sda gehängt. Ergebnis: wie oben: Kiste kommt
> bis GRUB => Neustart, immer wieder.
> 
> 
> Hab ich was falsch gemacht?
> 
> 
> 
> 
> [1]
> Einzige weitere Abweichung vom Standard-Installations-Pfad war, daß ich
> die Desktop-Umgebung abgewählt habe.
> 
> [2]
> /dev/md0 wurde ebenfalls als Installationsziel angeboten, habe ich aber
> nicht gewählt.

Das ist eine mutige Konstruktion.

Wenn man, ganz ohne Raid1, eine Volumegroup direkt auf sda baut und da
das LV rein, würde der Rechner vermutlich auch nicht starten.  Wie
Christian nebenan schon schreibt, es fehlt der MBR, wohin Grub sich
installieren könnte.  Mit dem Raid hat das noch gar nichts zu tun.

Wenn ich das richtig verstehe, könntest du aber /dev/md0 partitionieren,
die Volume Group in eine Partition packen und dann den grub nach
/dev/md0 installieren (und nur dorthin).  AFAIR kommen die
Debian-Startskripte aber mit Partitionen auf einem mdX nicht unbedingt
klar; jedenfalls ging mir das mal bei Lenny so.  Es wäre mal interessant
zu wissen, ob diese Konstruktion funktioniert, empfehlen würde ich sie
aber auf keinen Fall.

Es spricht schon einiges dafür, daß man die Platten zunächst einzeln
partitioniert und dann erst die Partitionen zu RAIDs zusammenfaßt.  Grub
läßt sich dann idR. problemlos nach sda und sdb oder was auch immer
installieren, und dann startet der Rechner von diesen Platten auch.
Wenn die Platten unterschiedlich groß sind, kann man den übrigen Platz
auf den größeren Platten noch anderweitig nutzen.  Wenn eine Platte
kaputt ist und durch eine neue ersetzt wird, muß man die neue dann
natürlich erst partitionieren, die Partition ins Raid einbinden und dann
den Grub 'reconfigure'n.  Man hat keine 1:1-gespiegelten Platten, das
ist richtig, sondern nur Partitionen.  Ich sehe aber gerade nicht,
welchen Vorteil exakt 1:1 gespiegelte Platten hätten.

Gruß,
- Dietrich


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