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Re: Frage: Alice-DSL - WLAN mit AVM-WLAN-Router



Am Samstag, 4. Juni 2011 schrieb Manfred Eifler:
> Am Samstag, 4. Juni 2011 schrieb Martin Steigerwald:
>  > Technisch gesehen hatte ich ja einen Buchse, wo ich ein ISDN-Telefon
>  > reinstecken konnte. Aber mir sowas als ISDN-Anschluß zu verkaufen
>  > fand ich schon frech. Meiner Erinnerung nach war da Fax über
>  > A/B-Wandler auch nicht drin gewesen.
> 
> Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben:
> 
> Nach meiner Erfahrung kannst du an das von Alice gelieferte Modem jeden
> Router davor hängen, solange sich, falls vorhanden, das integrierte
> Modem des Routers abschalten lässt. Also, er muss sich auf reine
> Routerfunktion einstellen lassen. Z.B. die Fritzboxen können das.
> Außerdem kannst du eine ISDN-Anlage an das Alice-Modem anschließen und
> nutzen. So auch die Fritzboxen.
> 
> Ich habe NIE Probleme damit.

Das Ding ist, ich habe kein *reines* DSL-Modem bekommen. Es bekommt 
anscheinend nicht jeder den gleichen Anschluß. Manch einer bekommt einen 
echten ISDN- oder Analog-Anschluß, bei einem anderen Kunden ist alles über 
VOIP.

Was ich bekam, war ein Gerät von Sphairon, auf dem offenbar ein 
vollständiges Linux lief und das *mindestens* die folgenden Funktionen 
übernahm:

- VOIP-DSL auf ISDN und Analog umsetzen
- DSL-Modem für meinen Internet-Zugriff
- an sich hätte es wohl noch Router / Switch spielen können mit den glaub 
4 Ethernet-Ports, aber das war nicht freigeschaltet / aufgesetzt

Dazu noch der SSH-Server für den ich keine Zugangsdaten bekam. Im Grunde 
habe ich mir damit einen kleinen Linux-Server ins Heim-Netz geholt, auf 
den ich mich aber nicht mal einloggen durfte, während ich davon ausgehe, 
dass Alice sehr wohl die Zugangsdaten hat. Also eine Blackbox, obwohl da 
ein Linux drauf ist. Wenn ein Provider mal VOIP offen übergeben würde, so 
dass ich meinen Asterisk selbst konfigurieren könnte, wär das ja nochmal 
was.

Na klar hab ich da schnellstens ein iptables mit Vollsperre davor gehängt. 
Mir verschob Alice da den Übergabe-Punkt bezüglich der Verantwortung einen 
deutlichen Tick zu weit in Richtung meines Wohnzimmers. Klar hätte ich 
versuchen können, die Kiste aufzumachen und dann den SSH so konfigurieren 
können, dass Alice da nicht mehr drauf kommt. Doch ich sah nicht ein, 
meine Zeit darauf zu verwenden. Zudem hätten Alice-Techniker das dann ja 
auch bemerken und den Anschluß sperren können.

Nun, auch DSL-Modems lassen sich auf einer ziemlich tiefliegenden Ebene 
fernwarten, wie ich von M-Net erfuhr, aber auf dem Ding habe ich bislang 
zumindest keinen SSH-Server, geschweige denn überhaupt eine IP-Adresse 
gefunden. Den Paketfilter lasse ich nach dieser Erfahrung allerdings immer 
noch laufen. Für den NAT-Übergang bräuchte ich den nicht einmal.

Also

1. Ich bekam VOIP statt ISDN. Und ich wollte ISDN auch wegen der 
Zuverlässigkeit. ISDN via VOIP, wie Alice es mir bereitstellte, hatte das 
nicht. Und mal ehrlich, wenn ich ISDN über VOIP bekomme, obwohl ich ISDN 
bestellte, finde ich schon, dass der Anbieter vor Abschluß des Vertrages 
darauf hinweisen sollte!

2. Ich bekam quasi einen Linux-Server in mein Wohnzimmer, den ich nicht 
administrieren darf.

Wem das nichts ausmacht, bitte schön. Alle anderen sollten sich zumindest 
die Art des Anschlusses vorher schriftlich zusichern lassen. Denn es 
scheint bei Alice keine Garantie zu geben, das man ISDN oder Analog 
physikalisch bis ins Haus bekommt.

Ciao,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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