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Re: Wheezy 64bit - GNOME-Desaster



Am 14.11.2011 07:34, schrieb Dirk Weber:

Den ersten Hänger gab es mit dem Upgrade auf KDE 4, das war zu dem
Zeitpunkt weitgehend unbrauchbar, auch wenn das Upgrade selber hier
keine Probleme mit sich brachte.

Tjoar, KDE4 war anfangs durchaus buggy, da machten ja nichtmal die Entwickler von KDE nen Hehl draus. Eigentlich war die Anfangszeit recht peinlich, aber irgendwie kann man dafür auch Verständnis aufbringen... wenn man will! Ich wills nebenbei erwähnt nicht! ;) Und KDE is für so nen Pienschen wie mich auch heute noch ne Katastrophe! *flenn*

KDE wurde dann mit der Zeit genießbarer, man kann damit inzwischen fast
alles, was mit KDE 3 schon mal ging. Der tiefere Sinn der Umstellung ist
mir weiterhin unklar, aber was soll's, es gibt ja Alternativen.

Der Grund war imho ne midlife-crisis ;) Irgendwie war den Entwicklern KDE3 zu unfancy, unschick, unmodern und haben das von heute auf morgen versucht umzubumsen. Was bei nem Mitt-Vierziger gerne mal schief geht, ging bei KDE halt auch schief. So peinlich wie der Pappa einiger Kiddies auf einmal cool sein will, sich die Haare gelt, flippige Klamotten kauft, den Passat verkauft um sich nen unsinnigen Sportwagen zu kaufen, am End die Ehefrau und Mutter seiner Kinder noch wegen ner grad-mal-so erwachsenen Kindsdame sitzen läßt... es ist peinlich. Das selbe scheint mir bei KDE der Fall gewesen zu sein und auch in Teilbereichen immernoch so zu sein.

Das Upgrade auf GNOME 3 war eine Katastrophe. Ich nutze ja Debian wegen
seiner bekannt guten Stabilität (ja, wie schon gesagt, auch bei
testing), aber das hier war mehr als eine herbe Enttäuschung.

Das war nichtmal in sid ne echte (mit KDE4 vergleichbare) "Katastrophe". Es dauerte halt nen paar Wochen bis "alles" da war, teilweise wars dann wieder mal nicht-installierbar und hier und da (besonders am Anfang) mußte man sich bei Interesse an Gnome3 in experimental bedienen... sid halt. Soweit ich weiß kam in testing aber quasi alles in einem Rutsch rein. Das Gnome3 an sich einige wirklich schockiert is allerdings klar. So extremes "alte Zöpfe abschnippeln" und mal eben die gewohnten Desktop-Paradigmen übern Haufen kippen (was bei KDE nie der Fall war)... das MUSSTE bei einigen (emotional) krachen. ABER man kann sagen was man will, es gab zu keiner Zeit gehäuft komische Abstürze, das was da war (was durchaus nicht viel war / ist) sah halbwegs ordentlich durchdacht aus und erfüllte seinen Zweck. Klar gibts auch da an der einen oder anderen Ecke noch was zu basteln, aber ich behaupte mal die Masse aller Meckereien über Gnome3 sind rein geschmacklicher Natur. Ich meine, Gnome-shell is bei mir auch erstmal unten durch. Bei den (etwas betagten) Laptops haut DRI nicht so hin (compiz in Xfce tut hingegen quasi perfekt, in Gnome3 shell hats da aber viele leere schwarze Flächen wo eigentlich Text, Menüs, Icons, kurz ne GUI sein sollte *g*). Auf meinem Hauptdesktop (mit ner vergleichweise dicken Grafikkarte), taugt mir zumindest der Gnome 3 fallback mode. Der sieht bei mir mittlerweile fast so aus wie mein altes Gnome 2.3x (Modifikationen noch work in progress) und bedient sich (hauptsächlich wegen compiz) quasi identisch. Gnome shell (auch ohne DRI-Probleme) fällt da halt flach. Momentaufnahme: Ich habe auf 4 DualHead Workspaces (bis jetzt nur drei benutzt) 41 einzelne Fenster offen, Pro Display ne eigene Taskbar die nur die Apps anzeigt die auf dem jeweiligen Display sind. Ich weiß was wo is und da wars schon gestern und wird auch morgen da sein. Es gibt pro Display je oben und unten ein Panel. Ich sehe mit einem Blick das Wetter, das Datum, die Uhrzeit, den Hardware- und Systemzustand (von RAM-Bedarf bis Lüfterdrehzahl), Anwendungs-Menü, Orte-Menü und natürlich Workspace-Switcher (auf beiden oberen Panels, weil ab und an benutze ich auch nur einen Monitor). Dazu ne mittlere Anzahl Programmstarter für meine am häufigsten gestarteten Apps. Egal was ich starten will, wo ich hin will, was ich suche, ich bin quasi in 2 Klicks und in einer Sekunde ohne groß zu überlegen und mich zu verrenken da. Das is mit gnome-shell einfach nicht sinnvoll drin!

Aber... wir schweifen etwas ab :) Jedenfalls is KDE ne ganz andere Katastrophe und mal ab von den Geschmacksfragen, muß man wohl den Gnome-Jungs doch irgendwie Respekt zollen. Es muß nicht jeden Gefallen, aber man kann durchaus ein gewisses Gespür für sinnvolle GUIs erkennen, was imho bei KDE gerne mal sowas von nicht existent is. Egal ob die von compiz nachgemachten Effekte (alleine über den Cube könnte ich mich scheckisch lachen... wenns nicht so traurig wäre), die diversen Applets IM PANEL...

- ey, auch bei dem aktuellen Screen-Estate von 3360x1050 Pixeln auf 44 Zoll, will ich das vornehmlich für Apps und nicht Gadgets nutzen, den Desktop seh ich eh quasi nie (leider, wirklich schickes Wallpaper) -

... sind einfach nen Witz! Der Informationsgehalt is entweder fragwürdig, nicht sofort ersichtlich / erkennbar oder nur durch drüber hoovern sichtbar und sehen einfach nur AUA aus! Nen passables "Orte-Menü" gabs entweder nicht, nur durch nen (zwischenzeitlich nicht mehr funktionales) externes Plugin nachrüstbar, das Notification-Dingens im Systray ist gerne überladen ohne für mich interessante Infos zu bringen, Angaben sind nicht anpassbar (kbit vs. kbyte oder kbyte vs mbyte bei Dateitransfers z.B. weiß nicht mehr genau, jedenfalls isses doof umgesetzt), der Workspaceswitcher nahm entweder HORREND viel Platz weg oder war (anders - platzsparender - angeordnet) nur noch eher fragil zu bedienen und sorgte obendrein für ne Peinlichkeit der Sonderklasse. Wie oben schon mal kurz angerissen, der KDE-Cube. Er sieht nicht nur scheiße aus und läßt sich scheiße bedienen, obendrein kollidiert er logisch mit den Workspaces. Der Cube is immer nen Cube, die Workspaces aber je nachdem wie man sie anordnet (übereinander vs. nebeneinander) eben nicht mehr zu nem Cube faltbar ohne die einzelnen Workspaces auseinanderzureißen! Ich lasse den Cube jetzt nicht so oft rotieren, aber wenn dann geile ich mich einfach an der fetten Optik auf und sabber den translucent, sanft gespiegelten, perspektivisch korrekten Cube...

 - naja, bei DualHead isset nen bissl gequetscht -

... der edel eingebettet in einem wirklich krassem SkyDome schwebt an und mag wirklich nicht durch nen sich mir aufdrängenden Logikaufschrei gestört werden! *hysterischkreisch* ...

 - bei compiz da is das ganze logisch kollisionsfrei *anmerk* :D -

Momentan arbeite ich mit lxde, das ist neben xfce derzeit meine
Lieblingsumgebung. Hoffentlich machen die zukünftig nicht auch noch so
einen Mist wie KDE oder GNOME.

Man weiß nie, aber ich denke wenn dann wirds ne andere Katastrophe, nicht vergleichbar mit KDE oder Gnome...





Beide scheinen meinen Ansprüchen gerecht zu werden.
LXDE ist mir irgendwie lieber, weil es so schön schlicht gehalten ist,
Jups... aber irgendwie scheine ich vorerst mit Gnome 3 fallback glücklicher zu sein. Aber ja, Xfce und LXDE sind ok. :)

ACK
doch Xfce soll laut vieler so konfigurierbar sein, dass es auf einen
wirkt, wie das gute (alte) Gnome2.32, womit es mich schon reizt.

Ist es, glaub mir.

Naja, bedingt. Irgendwie sieht mir Xfce nen bissl zu... unstylisch aus. Aber da mag ich durchaus relativ alleine stehen. Aber generell, mit Xfce läßt sich angenehm und sinnvoll "arbeiten", wohingegen LXDE mir schon nen bissl zu schlank is.

Grüße
Michael

P.S.: Ja mir gehts gut! :)


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