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Re: Konfiguration einer Desktopumgebung von Debian Squeeze



Hallo Tobias,

Am 29.08.2011 15:01, schrieb Tobias Nissen:
Hans-Dietrich Kirmse wrote:
[...]
1. Problem: Anmeldung als root

mir war bekannt, dass das standardmäßig deaktiviert ist, aber wie
bekomme ich das hin, das das doch geht?

Schilder' mal was Du überhaupt machen willst. Ich kann mir keinen
Anwendungsfall aus den Fingern saugen, der nicht auch mit sudo oder su
als normaler Benutzer ohne große Klimmzüge machbar wäre.

Ich habe inzwischen gefunden, wie diese Umstellung zu machen ist. Zwar stimmte in der Mail von Uwe die Angabe der Datei(en) nicht, aber ich hatte durch diese Mail die richtigen Suchbegriffe und da konnte ich die beiden Dateien leicht finden. - hat sich also erledigt. (meinen Dank an Uwe)

Trotzdem zur Erklärung, warum ich das wollte: Unter Windows meldet man sich als Administrator an, konfiguriert die Programme und diese Konfiguration schlägt in vielen Fällen direkt auf die anderen User durch. Hätte ja sein können, dass es sowas ähnliches gibt. - Offensichtlich gibt es sowas nicht. Ist aber schon okay.

2. Problem: ich habe vom User 'mmustermann' den Desktop, die Menüs,
etc. angepasst. Nun soll diese Konfiguration den anderen 500 Usern
zur Verfügung gestellt werden. Wie gehe ich dazu vor?

Muss ich dazu alle Punkt-Dateien des Users 'mmustermann' nehmen und
ins Skeleton-Verzeichnis des Servers bringen, damit die neu
angelegten User diese Dateien haben?

Das geht, wenn die Benutzer noch nicht angelegt sind und mit adduser
angelegt werden.

wir legen die User derzeit noch mit dem smbldap-Tools an. Das Erstellen des Homeverzeichnisses haben wir bis jetzt dem Modul pam_mkhomedir.so bei der ersten Anmeldung des Users überlassen. Ist m.E. völlig gleichwertig.

Müssen diese Dateien auch in die Homeverzeichnisse der schon
vorhandenen 500 User kopiert werden?

Das würde ein adduser dann machen. Aber ich lese Deine Frage so, dass
die Benutzer bereits angelegt sind.

ja, die 500 User sind angelegt. Es kommen bei uns jährlich ca. 80 Accounts dazu und ca. 80 werden wieder gelöscht.

Es stellt für mich kein Problem dar, ein Script zu erstellen, dass alle vorhandenen User aus dem LDAP ausliest, im Homeverzeichnis nachschaut, ob da solche Dateien drin sind und wenn nein, diese von /etc/skel kopiert. Ich wollte nur wissen, ob es so funktionieren wird, damit ich so ein Script nicht umsonst erstelle. Ein bißchen Zeit braucht man ja doch (bin ja kein Profi und mache das nicht jeden Tag)

/etc/skel/ wird nur beim Anlegen eines neuen Benutzers genutzt.
Nachträgliche Änderungen dort haben keine Auswirkungen auf bestehende
Benutzer.

schon klar.

Gibt es Einstellungen, die rechnerweit irgendwo abgelegt werden oder
abgelegt werden können, damit nicht jeder User konfiguriert werden
muss. (bekanntes Beispiel Firefox/Iceweasel, wo ich die Konfiguration
gleich im Programmverzeichnis vornehmen kann und nicht jeden User
konfigurieren muss. - wohlgemerkt: habe ich unter Windows gemacht und
bin mir sicher, dass es unter Linux genauso geht. Thunderbird geht
auch so, habe ich aber noch nicht gemacht)

Das kann man nicht allgemeingültig beantworten. Viele Programm haben
eine systemweite Konfiguration in /etc/, aber längst nicht alle.

gut, hier ist also "Forschungsarbeit" zu leisten.

Mein Tipp wäre, die dotfiles unter Versionskontrolle zu stellen und sie
dann für jeden Benutzer auszuchecken.

Da sehe ich ein Problem: wenn ich für jeden User eine neue Version aus dem Versionskontrollsystem auschecke, dann werden seine Änderungen überschrieben. Das betrifft Openoffice genauso wie die Profildaten von Firefox und Thunderbird (die es ja zusätzlich zu autoconfig gibt). Hier die Dateien rauszuklamüsern, die ins SVN kommen und welche nicht könnte richtig Aufwand bedeuten.

Nicht nur hast Du dann die Möglichkeit, die Konfiguration an einer
zentralen Stelle zu verwalten. Bei Änderungen können diese auch leicht
eingespielt werden.

Wenn Du nie mit einer Versionsverwaltung gearbeitet hast,

Doch, schon. Inzwischen verwalte ich Dank der Unterstützung anderer Mitstreiter unseres Projekts alle meine Pakete (die ich für unser Projekt baue) im SVN.

ist dies
vielleicht keine einfache Lösung. Es ist aber eine sehr saubere Lösung,
da damit insbesondere Konfliktsituationen behandelt werden können.

Das stimmt schon. Diesen Aufwand, alle Pakete ins SVN zu bringen war gerade solchen Problemen, die Teamarbeit so mit sich bringt, geschuldet. Aber wie weiter oben geschrieben, sehe ich bei diesen dotfiles schon Probleme mit SVN & Co.

3. Problem: Im Homeverzeichnis gibt es bestimmte Verzeichnisse wie
Bilder, Desktop, Dokumente, Musik, Downloads usw. Dumm ist, dass das
Verzeichnis bei Windows nicht Downloads, sondern Download heißt.
Damit nur ein Verzeichnis bei Benutzung beider BS benutzt wird,
möchte ich, dass die Dateien unter Linux nicht in 'Downloads',
sondern in 'Download' landen. Kann ich das umkonfigurieren oder wie
gehe ich da am Besten vor?

Öhm, das kann man doch von Anwendung zu Anwendung einstellen, wo
Dateien standardmäßig gespeichert werden!?

Hm, ich dachte das gänge vielleicht zentral einzustellen (wie bei Windows in der Registry). Hätte ja sein können.

Wenn Dir das zu blöd ist,
würde ich der Einfachheit halber einfach einen symbolischen Link von
Download zu Downloads machen.

ja, das ist mir dann doch zu viel Arbeit ;) Der Nachteil, dass dann 2 Verzeichnisse unter Windows wie auch unter Linux auftauchen ist zwar nicht das, was mir wirklich gefällt, aber damit kann ich leben.

Aber vielleicht bekomme ich ja Schüler dazu, diese Aufgabe mit dem heraussuchen der Änderungen für jedes Programm zu übernehmen ;)


Danke für deine Antwort. Hast mir sehr weitergeholfen.

Viele Grüße
Hans-Dietrich


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