[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: Administration eines Schulservers [was: Re: Probleme beim Upgrade von Lenny auf Squeeze]



Am 22.08.2011 00:06, schrieb Matthias Müller:
Die bisherigen Aussagen zum Thema Administration eines Schulservers (btw
der Betreff ist auch nicht mehr der richtige) treffen überhaupt nicht
den Kern, um den es geht. Ich bin kein Lehrer, sondern IT-ler war aber 6
Jahre lang im Elternbeirat der Schule meiner Töchter. Der Schulalltag
was IT betrifft sieht so aus:
[...]

Das ist der Kern um den es geht, vielleicht etwas übertrieben, aber
nicht unbedingt realitätsfern.
Ich kann das Ansinnen von Hans-Dietrich Kirmse sehr gut nachvollziehen.
Es kann kein Lehrer den Job so machen wie er gemacht gehört, weil er
dafür nämlich nicht bezahlt wird. Punkt. Das ist Schulrealität in diesem
unseren Land. Das mag von Bundesland zu Bundesland etwas variieren, aber
nur marginal.

MS Software kostet im Bildungsbereich kaum - es gibt genug passende Verträge für interessante Konditionen. Ausserdem kennt der Sachaufwandsträger i.d.R. MS-Produkte.
Aber:
Eine Schule ist kein KMU-Betrieb. Es wird zusätzliche Funktionalität (Internet-Steuerung, Klausurmodus, ...) benötigt. Und genau diese Funktionen schränken die Auswahl gleich wieder ein. Ich kenne viele Systembetreuer, die daher nach der Evaluation der verschiedensten Systeme sich zusammen mit Kollegen eine Eigenlösung gestrickt haben oder nach wie vor Dinosaurier (wie z.B. Novell Netware 6.5 mit eDirectory) ergänzt um einen selbst auf Debian aufgesetzten Kommunikationsserver setzen. Kein Systembetreuer würde sagen: hey ich will den Server aber auch verwalten! Der moderne Systembetreuer will nur anwenden (und vielleicht in einer Testumgebung mal neue Systeme testen). Leider geht das halt aber nicht immer ...

Man kann daher etwas unterscheiden:
* Insellösungen mit Einzelkämpfern
* OpenSource-Lösungen der Gemeinschaft (Arktur, Skole, ...)
* OpenSource-Lösungen mit Support und Systempartnern (z.B. OpenSchool-Server) * Stadtweiten Lösungen wie z.B. in München oder bundeslandweiten (freiwilligen) Lösungen wie in BaWü
* vom Sachaufwandsträger betreute/vorgesetzte Lösungen ...

Welche Lösung jetzt die beste für eine Schule ist, muss/kann jede Schulleitung selbst entscheiden ... ich persönlich würde mich nur freuen, wenn es mehr kommerziellen Support für OpenSource-Lösungen geben würde ... und man nicht immer gleich verwirrt angeschaut wird, nur weil man sagt: "die Schule hat aber einen Linux-Server" ;-)

Philipp


Reply to: