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Re: [Semi OT] Suche neues Board für alte Hardware



Am Freitag, 29. Juli 2011 schrieb Marc Haber:
> On Thu, 28 Jul 2011 21:44:45 +0200, Jan Kappler
> 
> <public@jan-kappler.de> wrote:
> >Je nach notwendiger Größe ist vielleicht eine SSD interessant. Meine
> >alte Festplatte soll demnächst gegen eine (SATA-)SSD ausgetauscht
> >werden, das bringt sicher etwas mehr Geschwindigkeit und die
> >Festplatte ist derzeit die lauteste Komponente des Rechners ;-)
> 
> Unter Linux bringt eine SSD nicht so wirklich viel. Ich hatte in
> meinem Notebook (Thinkpad T60 mit Core 2 Duo und 3 GB RAM) für ein
> paar Wochen eine SSD als primäre Platte, und der einzige Bereich, in
> der ich wirklich erhöhte Schwuppdizität bemerkt habe, war ein
> virtualisiertes Windows.
> 
> Inzwischen ist die SSD wieder der magnetischen Platte gewichen.

Bitte was?

"Unter Linux bringt eine SSD nicht so wirklich viel." als Pauschal-
Aussage?

Der Umstieg von Festplatte auf SSD ist für mich gefühlt ein Schritt wie 
der Umstieg von Diskette auf Festplatte.

Gut, das neue ThinkPad T520 auch einen deutlich leistungsfähigeren 
Prozessor und 8 GB RAM, aber in gehe dennoch davon aus, dass ich den 
Unterschied deutlich spüre würde, wenn statt der Intel SSD 320 eine 
Festplatte im System wäre.

Ich beobachte immer wieder, wie ich überrascht bin, dass etwas um so 
vieles schneller läuft, als ich es für möglich gehalten hätte. Ich finde 
das System gefühlt geradezu "idiotisch" schnell.

Eine gute (!) SSD ist für ein System mit ausreichend schnellen Prozessor 
und genug RAM meines Erachtens für viele Fälle der leistungsfähigste 
Beschleuniger, den es derzeit für Endanwender sinnvoll zu kaufen gibt.

Meine Erfahrung ist immer wieder: Auch Linux-Systeme - egal ob Server mit 
I/O-lastigen Diensten oder Desktop - warten vor allem auf die 
Massenspeicher-Laufwerke.

Sicherlich ist es auch von der verwendeten Software und deren 
Komplexitität abhängig. Aber wer einen vollständigen Desktop mit 
Webbrowser, Mailprogramm, ggf. Spielen und Office Suite betreiben möchte, 
der profitiert IMHO ganz erheblich von einer SSD. Und meiner Einschätzung 
dürfte das auch auf ein ThinkPad T60 zutreffen, dessen Prozessor für eine 
SSD schnell genug sein dürfte.

Mit LXDE und einfachen Programmen sieht das evtl. anders aus, aber mein 
Sam 440ep-Board mit AmigaOS 4.1 läuft von einer Festplatte auch wie KDE 
4.6.5 von einer SSD. Das liegt aber daran, dass es wenig von Platte lädt, 
weil System- und viele Anwenderprogramme einfach winzig sind, im Vergleich 
zu dem, was heute so üblich ist. Das Board hat 512 MB RAM und das 
Betriebssystem hat nicht einmal den mittlerweile unterstützten 
Auslagerungsspeicher genutzt.

Also wenn ich komplexe Software verwende, die viele Dateien lädt, und dann 
nicht merke, dass es mit SSD *deutlich* schneller ist, dann ist IMHO 
irgendwo was schiefgelaufen...

So und jetzt bin ich mal gespannt, bei welchen Workloads Du mit welcher 
Software kaum einen Unterschied festgestellt hast. Und zwar mit welcher 
Festplatte und welcher SSD.

PS: Es gibt auch Kompromißlösungen zwischen SSD und Festplatte. Ich glaub 
von Seagate. So ein 750 GB Teil mit 4 GB SSD als Cache. Ein Kollege hat 
sich das für sein neues Firmen-Laptop nun gewünscht. Vielleichts gibts das 
mittlerweile auch von anderen Herstellern.

-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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