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Re: K7-Linux-Image



Am Donnerstag 02 September 2010 schrieb Eduard Bloch:
> > Ich verstehe einfach nicht, dass bei 2 Ghz CPU die Fensterchen länger
> > brauchen aufzuklappen, als bei 233 MHZ/win95/ME.
> 
> Erstens:
> 
> dieser Vergleich hinkt nicht nur, er liegt schon im
> Seitengraben. Win95 allein konnte man auf 40-50MB installieren, Vista
> mit etwas Zubehör braucht 40-50GB, das ist eine ganz andere
> Grössenordnung.
> 
> Sind Festplatten in den letzten 15 Jahren um Faktor Tausend schneller
> geworden? Kaum. IMHO geht es eher um Faktor 10 (Peak-Leistung),
> realistisch um Faktor 3-4 beim durchschnittlichen Grad der
> Fragmentierung.

Zumal es hier vor allem um die Seek-Geschwindigkeit geht, die magnetisch-
mechanischen Festplatten meines Wissens in den 10 Jahren oder mehr 
technisch bedingt nur marginal verbesserten.

> Mit SSDs wird sich das vielleicht in den nächsten Jahren wieder
> bessern, aber zur Zeit sind sie in erster Linie sündhaft teuer.

Ohja, SSD. Ein Kollege hat ein Intel Nehalem Quadcore Nehalem mit SSD mit 
Windows 7. Und dort soll - ich habe es nur einmal kurz gesehen - Outlook 
fast sofort aufploppen. Was schon was heißt - für Outlook. Es wäre aber zu 
klären, inwieweit dazu die SSD und inwieweit die Nehalem-Mehrkern-
Architektur dazu beiträgt. Ich vermute jedoch, die SSD hat den größeren 
Einfluß.

E/A dürfte ein sehr wichtiges Thema sein: So führt KDE 4.5 einen neuen 
Datencache für Symbole und Ähnliches ein, der die Zugriffszeiten auf die 
zig Bilderchen eines modernen Desktops deutlich beschleunigen soll. 
Getestet habe ich das noch nicht, da ich zu faul war, mir KDE 4.5 auf 
andere Weise zu installieren. Offizielle Debian-Pakete gibts ja noch nicht.

Auch sehe ich, wie lange manchmal die Festplatten-LED meines ThinkPad T42 
dauerleuchtet. Allerdings gibts da auch wesentliche Optimierungen im 
Blocklayer - CFQ, Writeback und einiges weitere mehr - in jüngeren Kernel-
Versionen, beginnend mit 2.6.32. Aufgrund eben solcher Beschwerden, dass 
bestimmte E/A-Anforderungsmuster Anwendungen teilweise sehr lange auf E/A-
Anfragen warten lassen. Meinem subjektiven Empfinden nach, hat das was 
gebracht. Mehr wahrscheinlich, als einen Kernel exakt für die verwendete 
CPU-Architektur zu kompilieren, auch wenn ich meine Notebook-Kernel schon 
auf Pentium M bzw. das nächstpassende für Pentium 3 Mobile hin optimieren 
lasse. Ich würde mir diese Mühe aber nicht machen, wenn eine TuxOnIce von 
der Geschwindigkeit und Flexibilität vergleichbare Tiefschlaflösung im 
Standard-Kernel enthalten wäre.

-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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