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Re: NFS mountet nicht automatisch



Hallo Hans-Dietrich,

Am Sonntag, 21. Februar 2010 schrieb Hans-Dietrich Kirmse:
snip

Ich denke, ich habe hier etwas missverstanden.

> Wenn das gehen würde, dann sollte man doch ein Script für jeden User
> bereitstellen können, der nach dem Anmelden "on the fly" einen passenden
> mount-Aufruf generiert und eben dieses Homeverzeichnis z.B. unter
> /home2 mountet. Beim Abmelden müßte ein 2. Script das wieder unmounten.
> Geht sowas wirklich nicht? Vielleicht gibt es ja auch Lösungen dafür
> (automounter?)
Fassen wir die bis jetzt bekannten Anforderungen mal zusammen (sprich klaue ich die 
Liste aus der Mail von Thomas Antpoth :-) )

1.) Benutzer an Windows-PCs sollen Dateidienste lesend und schreibend
nutzen können
Samba kann dies leisten, dafür wurde es von Andy Tridgewell mal gebaut, weil er vor 
diesem Problem stand. Samba kann auch Druckdienste für Windows-Clients 
bereitstellen. Beides wird bei uns in der Firma gemacht, wobei wir mit einem 
AIX-Server (keinen Linux-Server, aber das macht nicht wirklich einen Unterschied) ca 
200 Windows-Clients bedienen. 

2.) Benutzer sollen Dienste, für deren Nutzung sie keine Berechtigung
haben, auch nicht sehen können.
Das ist auch kein Problem, da die Freigaben (Samba-Syntax: share) mit entsprechenden 
Zugriffsrechten ausgestattet werden können (siehe Zeile "valid users" weiter unten).

3.) Benutzer sollen ihre persönlichen Dienste ohne Umwege erreichen können.
Das ist ziemlich einfach zu realisieren. Entweder direkt mit Windowsmitteln oder über 
ein Loginscript. Das hängt von der gewählten Umgebung ab. Bei uns in der Firma wird 
es über Loginscripte geregelt. Samba stellt in der smb.conf einen Abschnitt bereit, 
der folgendermaßen aussieht:
	[homes]
	   comment = Home Directories
	   browseable = no
	   # Wenn es durchblättert werden soll, auf yes stellen
	   read only = yes
	   # Wenn es schreibbar sein soll, auf no stellen oder Zeile entfernen
	   create mask = 0700
	   directory mask = 0700
	   valid users = %S
	   # das hier sorgt dafür, dass sich nur der User, dem das Verzeichnis gehört
	   # darauf Zugriff hat.
Mit Windowsmitteln muss der Share einmalig auf ein Laufwerk verbunden werden. 
Entweder im Explorer über Extras -> Laufwerk verbinden oder in einem Autostartscript 
(Batchdatei im Ordner Autostart) mit zB dem Inhalt: 
	"net use Q:\ \\sambaserver\homes persistent yes" 
oder so ähnlich. Bitte genaue Syntax zu "net use" in der Windows-Hilfe nachlesen. 

Dreh- und Angelpunkt für Samba ist die smb.conf. Die Zeile "valid users" kann für 
alle Shares verwendet werden um den Zugriff daruaf zu regeln. Ich kenne jetzt deinen 
Wissenstand nicht, aber hier ist das Studium der einschlägigen Doku (die mit Samba 
mitgeliefert wird) unabdingbar. Wichtig ist, dass Windows-User und Samba-User auf 
dem Samba-Server dieselben Passworte haben. Ein entsprechender Linux-User muss 
natürlich angelegt sein, dessen Passwort abweichend sein darf, wenn er sich nicht 
interaktiv anmeldet.

Für die Konstellation Linux(Unix)-Server mit Win-Client (ab Win 95) ist Samba auf dem 
Server das Mittel der Wahl. Für Linux-Server und Linux-Client steht NFS zur 
Verfügung. Meines Wissens gibt es zwar für Windows eine NFS-Implementation, aber die 
kostet richtig Geld (Allegro und OpenText [ehemals Hummingbird])

Kann jetzt sein, dass ich dir nichts Neues erzähle, trotzdem noch einen schönen 
Sonntag.

-- 
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Müller
(Benutzer #439779 im Linux-Counter http://counter.li.org)
PS: Bitte senden Sie als Antwort auf meine E-Mails reine Text-Nachrichten!

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