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Re: NFS mountet nicht automatisch



Einen wunderschönen guten Morgen zusammen,

Hans-Dietrich Kirmse schrieb:

>>> solche Argumente sind einfach nur Ausreden. Das muss doch 
>>> irgendwie gehen, dass man Linux genauso einrichten kann, dass es
>>>  sich so verhält, wie man es von Windows her gewohnt ist (was 
>>> durchaus sinnvoll ist).
>> Nein, das sind keine Ausreden! Linux != Windows.

... snip ...

Damit sollte eigentlich alles gesagt sein.


> das war/ist doch bei mir gar nicht das Problem. Es ging *nur* darum, 
> dass dem User sein Homeverzeichnis so bereitgestellt wird, dass er es
> nicht unter hunderten anderen Verzeichnissen erst heraussuchen muss.

Mit welcher Anwendung muss sich der User sein "Home-Verzeichnis" erst
mühsam heraussuchen?

Auf den *X-Clients hat jeder User seine Ressourcen im LAN und hat
unter "Orte" im Gnome oder unter "Persönlicher Ordner" sein
Home-Verzeichnis. Die anderen Verzeichnisse sind zwar sichtbar aber über
 geeignete Permissions auf Dateisystemebene nicht zugreifbar. Welche
physikalischen Ressourcen dem Dateisystem zu Grunde liegen, muss der
Anwender nicht wissen.

Unter Windows müssen im Gegensatz dazu zusätzliche Aufwände getrieben
werden, um separate Shares einzurichten, denen die Permissions
zuzuweisen, auf Filesystemebene ACLs einrichten, die nicht mit dem
Backup in Konflikt geraten usw.

Und für die Darstellung von Login-Scripten und die dazugehörigen
Scriptsprachen möchtest Du bitte den Microsoft-Support in Anspruch nehmen.


> Das ist das einzige Problem, um was es (mir) ging. Ich muss dazu 
> sagen, dass die Struktur im Homeverzeichnis nicht flach ist, sondern
> das die Homeverzeichnisse der User innerhalb von /home in Gruppen 
> "einsortiert" sind. Also so: /home/<gruppe>/<user>   wobei für einen
>  Schüler die Gruppe eben "student" heißt und für Lehrer heißt die 
> Gruppe "teacher".

Kein Problem. Dem User in der /etc/passwd oder einem zentralen
Authentifizierungsdienst (LDAP, NIS) sein Home-Verzeichnis zuweisen, die
Permissions auf $HOME anpassen und fertig.


> Nochmal: dieser Wunsch, dass das Homeverzeichnis "direkt" bereit 
> gestellt wird ist bei uns sinnvoll. Und es sollte auch unter Linux 
> möglich sein, diesen sinnvollen Wunsch erfüllen zu können.

Du möchtest die Unsichtbarkeit von nicht-zugreifbaren Ressourcen
darstellen und das ist eine etwas andere Anforderung als das
"automatische zur Verfügung stellen von Dateiressourcen über das
Netzwerk".
Über die Sinnhaftigkeit der Unsichtbarkeit kann man geteilter
Meinung sein.

Wieviele Währungseinheiten will die Schule denn für diese
Anforderung ausgeben?


>> Aber: Die Philosophie hinter Linux ist eine komplett andere: Linux
>>  = Multitasking und Multiuser Windows = (meistens) Multitasking
>> aber immer (!) Singleuser
> Sorry: was hat diese Philosophie mit dieser Anforderung zu tun?

Er hat sich missverständlich ausgedrückt und meinte damit vielmehr:
"Berühmte Informatiker, ANSI- und POSIX-Gremien und Matthias vertreten
die nicht ganz haltlose Auffassung, dass..." - das war aber durch:"Die
Philosophie hinter..." etwas verkürzt wiedergegeben. Ich bitte für ihn
um Entschuldigung. ;-)


> Wir haben eh einen Linux-Server, der (derzeit mit Samba) die Homes 
> bereitstellt. An der Stelle ist eine Diskussion um Multitasking und 
> Multiuser irgendwie nicht passend. Auf Seiten der Clients geht es bis
>  jetzt um Windows-Rechner.

Dann möchtest Du bitte den Microsoft-Support bemühen.
Hint: Du möchtest im \\SRV\NETLOGON ein Loginscript einstellen, welches
das $HOME des Users an ein Laufwerk bindet. Ist zwar umständlich, aber
so kenne ich mein Windows.


> Da sitzt wirklich ein User dran. Und es geht mir darum, wenn man 
> diesen Windows-Rechner durch einen Linux-Client (egal ob mit Debian,
>  Ubuntu oder SuSE) ersetzt, dann sitzt vor diesem Client auch nur ein
>  User (also Singleuser). Ich sehe da keinen Unterschied und gleich
> gar nicht eine Begründung, warum das mit NFS nicht gehen soll, was
> mit Samba geht.

Unterschiedliche Implementierungsansätze und unterschiedliche
Anforderungen. NFS ist ein Multi-User-Dateisystem und ein von der IETF
abgesegneter offener Standard. SMB ist ein von der Firma IBM in 1983 in
die Welt geprügelter ursprünglich hochproprietärer Mischmasch, der erst
durch das Reverse-Engineering der Samba-Truppe etwas mehr Offenheit
erhielt und der aber auch heute noch immer mal wieder proprietäre
"Verbesserungen" erfährt.

NFS für Single-User-Clients zu verwenden geht - hat aber in V3 noch ein
paar Einschränkungen bei der Sicherheit.

SMB für Server zu verwenden geht - aber hat Einschränkungen bei der
Stabilität. (bspw. wird niemand mit nur ein bisschen Resthirn
Archivelogs einer Oracle-Instanz auf SMB speichern wollen)


>>> Als Linux-Laie würde mich das schon interessieren, ob und (wenn 
>>> ja) wie das geht.
>> Lass dich auf Linux ein und teste es.
> 
> Na klar würde ich es testen, wenn man erstmal eine Lösung angeben 
> könnte. Natürlich eine Lösung, die dieser Anforderungen gerecht wird.

Strukturieren wir mal die bislang bekannten Anforderungen:

1.) Benutzer an Windows-PCs sollen Dateidienste lesend und schreibend
nutzen können

2.) Benutzer sollen Dienste, für deren Nutzung sie keine Berechtigung
haben, auch nicht sehen können.

3.) Benutzer sollen ihre persönlichen Dienste ohne Umwege erreichen können.

... Bitte ergänzen und komplettieren, dann posten und dabei bitte keine
Threads hijacken.

Wenn die Anforderungen alle klar sind, dann kann über die Lösung
nachgedacht werden. Andere Vorgehensweisen neigen zum Verzetteln

Bitte auch noch mal ein wenig Grundlagen nachlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Network_File_System

http://de.wikipedia.org/wiki/Server_Message_Block

http://www.microsoft.com/msft/reports/ar09/10k_fr_inc.html
http://www.heise.de/ct/artikel/Big-Brother-is-watching-with-you-796631.html
(dies nur zur Erklärung, warum manche Sachen unter Windows einfach etwas
ähem... "...anders..." sind)


> Wie ich schon angegeben habe, bin ich ein Linux-Laie. Deshalb habe 
> ich natürlich Verständisprobleme wegen der ganzen Mounterei. Mein 
> erstes Problem liegt hier:  wenn /home exportiert wird, kann man da 
> von einem Client aus ein Unterverzeichnis von /home mounten (also 
> z.B. /home/student/mmustermann) ?

Ja, sofern das Unterverzeichnis auf dem Server in einem einzigen
Mountpoint liegt.


> Wenn das gehen würde, dann sollte man doch ein Script für jeden User 
> bereitstellen können, der nach dem Anmelden "on the fly" einen 
> passenden mount-Aufruf generiert und eben dieses Homeverzeichnis z.B.
>  unter /home2 mountet. Beim Abmelden müßte ein 2. Script das wieder 
> unmounten. Geht sowas wirklich nicht? Vielleicht gibt es ja auch 
> Lösungen dafür (automounter?)

Ist die Unsichtbarkeit von Ressourcen so viel wert?


t++


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