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Re: "Grüner" Selbstbau-NAS



Hallo Leute,

Micha vor dem Berge schrieb:
> Hi,
>
>   
>> Wünschenswert:
>> - Fileserver mit Backup-Platte, eventuell Datenplatten als RAID ausgeführt
>> - Apache-Webserver (geringe Zugriffszahlen)
>> - apt-cacher
>> - Mailserver (nur für mich, also keine großen Anforderungen an die
>> Performance)
>> - 24/7 Betrieb, stromsparend, leise
>>     
>
> da es bisher noch nicht wirklich in Erwägung gezogen wurde, werfe ich mal
> als Idee ein Mainboard mit Geode-CPU in den Raum.
>   

Daran hatte ich auch schon gedacht, vor längerer Zeit waren preiswerte
Geode-Mainboards mal für VDR im Gespräch, allerdings war das bereits der
schnellere NX. Die Alix-Boards hatte hier auch schon mal jemand empfohlen...

> Ich selbst betreibe seit ca. einem Jahr einen kleinen Heimserver auf Basis
> von folgendem Mainboard
> http://www.pcengines.ch/alix1d.htm
> bzw. dessen Vorgänger Alix.1C (wobei mir gerade nicht klar ist, worin sie
> sich unterscheiden).
>
> Ist bei ebay neu für ca. 115€ zu haben, man sollte sich dann gleich noch
> ein Netzteil für 6€ dazu kaufen, evtl. ein Gehäuse oder ATX-Blende. Eine
> CF-Karte oder Festplatte sollte noch drin sein und fertig.
>
> Der Stromverbrauch liegt bei etwa 5 Watt im Betrieb (angegeben, nicht
> gemessen), die Geode CPU erzeugt aber so wenig Abwärme unter Last, dass
> sie nicht einmal einen passiven Kühlkörper braucht und nur handwarm wird.
>   

Das kommt aber ungefähr hin, zumindest was die Angaben für die CPU und
auch die von Alix für das Board betreffen. Dort wird ein 15 W Netzteil
empfohlen. Allerdings braucht auch eine Festplatte 2-3 W (2,5") oder bis
10 W (3,5"). Was Leistungsaufnahme und Wärmeentwicklung betrifft, was so
ein Board natürlich super.

> Ich lasse auf der Kiste ein Debian Etch, seit kurzem ein Lenny laufen und
> bin hoch zufrieden. Zu bedenken gebe ich nur, dass der Geode im Vergleich
> zu  den bisher genannten CPUs WIRKLICH wenig Rechenpower hat. Konkret
> bemerkbar macht sich das, wenn ich per ssl verschlüsselte Daten über's LAN
> empfangen möchte: Über 5MB/s werden es meist nicht. Unverschlüsselt komme
> ich auf knappe 11MB/s (100Mbit).
>   

Du meinst doch hoffentlich MByte/s? Das wäre ja ok, mehr als 11 dürfte
man bei einem 100Mbit-LAN sowieso nicht erreichen. Das wäre zwar ok, ein
Gbit-LAN aber wäre natürlich besser. Ich denke, das würde die
Performance der CPU aber nicht hergeben.
Die Frage ist noch, braucht man ssl. Innerhalb des Netzwerks sicherlich
nicht. Für den Zugriff von außen würde das aber reichen, der würde eh
nur mit GPRS oder maximal UMTS erfolgen (vom Eee PC aus, ist zumindest
angedacht) und das ist langsamer.
Eine Verschlüsselung der Daten würde CPU nicht so sehr belasten, nehme
ich an, denn der Geode hat auch diese Encryption Engine für AES
eingebaut, wie ich gelesen habe.

> Ich lasse einen Apache, Mailserver, mpd, munin und noch ein paar
> Kleinigkeiten ständig laufen und habe noch NIE (Performance-)Probleme
> damit gehabt.
>
> Daten können entweder auf einer Festplatte oder auf einer CF-Karte
> gespeichert werden, welche genau wie eine IDE-Festplatte angesprochen
> wird. Hierfür befindet sich eine entsprechende Aufnahme am Board.
>   

CF-Karten sind nicht mehr so teuer, wie ich gesehen habe, insofern wäre
das eine gute Möglichkeit, um OS und Datenplatten getrennt zu halten.

> Als passende Festplatte bietet sich aufgrund des vorhandenen Steckers eine
> 2,5" IDE-Festplatte an, ich z.B. benutze eine aus der Seagate Momentus
> 5400.3 ED-Serie. Beachtenswert ist hierbei das Kürzel "ED", welches die
> für den Dauerbetrieb geeigneten Modelle kennzeichnet. Das schlägt sich
> leider auch im Preis nieder.
>
> Der vorhandene PCI-Steckplatz erlaubt es einem theoretisch auch, einen
> kleinen SATA-Controller zu benutzen und mehrere 3,5"-Festplatten an zu
> schließen, wenn die 2,5"-Platten zu klein/teuer sind. Um die
> Stromversorgung dieser müsste man sich dann aber noch kümmern.
>   

Das ist für mich momentan der größte Nachteil des Alix-Boards.
IDE-Platten wollte ich eigentlich nicht mehr verwenden, zumal man die
genannten Seagate wohl nur bis 160 GB bekommt und die ED habe ich noch
nicht gefunden. Eine einzelne Platte wäre mir da zu wenig.
SATA-Platten sind nicht nur größer (in der Kapazität), sondern
mittlerweile auch preiswerter, zumindest was ich auf den ersten Blick
feststellen konnte. 3,5" Platten wären sicher noch günstiger, sind aber
wieder stromfressender. Ich werde mal schauen, was es für
PCI-SATA-Controller gibt, die man dort drauf stecken könnte.

> Das Board hat einen PCI- und miniPCI-Steckplatz, kann also etwas erweitert
> werden, zum Beispiel als WLAN-Router/Gateway. Außerdem allerlei weitere
> Anschlüsse wie GPIO oder LCP und weitere.
>
>
> Wie gesagt, ein recht günstiges Mainboard mit wenig Rechenpower, als
> privater (Datei-)Server meiner bescheidenen Meinung nach aber vollkommen
> ausreichend.
>
> Grüße,
> Micha v.d.Berge
>
> PS: Das Ding ist wirklich grün... Stopplack macht's möglich. ;

Schon mal Danke für den Tipp! Kann man überhaupt von einem USB-Laufwerk
oder einem CD-IDE-Laufwerk booten? Ich glaube, das wäre mir lieber, dann
müsste ich das OS nicht von einem anderen PC aus auf die CF-Karte
installieren...

Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


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