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Re: Software-RAID1 ist lahm



Markus Schulz <msc@antzsystem.de> wrote:
> Am Mittwoch, 27. Februar 2008 schrieb Sven Hartge:
>> Boris Andratzek <boris.andratzek@cation.de> wrote:

>>> ich habe seit ein paar Stunden ein Software-RAID1 bestehend aus zwei
>>> SATA-Platten Samsung HD501LJ. Darauf habe ich eine große Partition
>>> (495GB ext3 /) und eine kleine (4GB Swap). Das Etch ist nagelneu,
>>> keine Backports, keine Basteleien. Nun verschiebe ich große Dateien
>>> von einem Verzeichnis ins Andere und mc zeigt eine Datenrate von rd.
>>> 30 MB/s an. Das ist ganz schön wenig, oder?

>> Beim Lesen kann der Code evtl. von beiden Platten konkurrierend
>> lesen, aber soweit ich weiss, macht Linux das nicht (unverifiziert).

> Laut iostat macht es das wohl, allerdings scheint sich bei dieser
> Implementierung kein Performance Gewinn daraus gewinnen zu lassen.

Linux muss schon beide Platten auslesen, woher will es sonst wissen, ob
es Diskrepanzen gibt?

> Bei Hardware Raid Controllern scheint das aber gleichfalls
> problematisch zu sein, zumindest hab ich bisher diese Erfahrung
> gemacht.

So ist es. Bei RAID1 ist das nicht wirklich verbreitet, die meisten
Controller lesen die Daten von beiden Platten, vergleichen diese und
liefern sie dann aus. Manche lesen nur von einer Platte (scheinbar
ältere Baujahre) und einige wenige (Areca fällt mir da ein) können
anscheinend auch eine Betriebsart, die ähnlich RAID5 konkurrierend und
interleaved auf die Platten lesend zugreift und so den Durchsatz
erhöht.

Das gängige Mittel für eine Durchsatz-Steigerung bie gleichzeitig hoher
Redundanz und unter Vermeidung des Rechenoverheads von RAID5 ist daher
immer noch RAID10 (Striping über Mirroring)

S°

-- 
Sven Hartge -- professioneller Unix-Geek
Meine Gedanken im Netz: http://www.svenhartge.de/


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