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Re: Debian und 64 bit



#include <hallo.h>
* Uwe Laverenz [Tue, Mar 27 2007, 04:31:00PM]:

> > Es ist vollkommen egal ob nun 64 Bit oder 32 Bit software verwendet 
> > wird, es steht in beiden fällen die maximale Rechenleistung zur verfügung.
> 
> Nein: es gibt ein paar Dinge, die den Prozessor im 64bit-Modus
> zusätzlich beschäftigen und die zu eine geringeren Leistung führen
> können, so müssen z.B. aufgrund der anderen Datentypen größere
> Datenmengen durch den Hauptspeicher gepumpt werden usw...

Dir ist schon klar, dass dieses Argument nur bei kleinen losen Variablen
zieht? Bei Datenstrukturen oder Arrays mit kleinen Datentypen packt gcc
AFAICS mehrere in ein Wort. Und andersrum: die immer öfter verwendenten
"grossen" Datentypen wie double und long long int passen bei 64bit in
ein Wort, bei 32bit bedeutet das kleine bis grosse Fummelei.

Wäre amd64 etwas dümmlicher gebaut dann wäre es noch extremer,
es würde maximal 32bit-Werte verwenden obwohl Kapazität für 64bit
vorhanden wäre und so die Leistung erst recht verschwenden. Aber zum
Glück ist das nicht so.

> > DVD Decodierung / Codierung; Graffikbearbeitung; Produktion von 
> > Animationsfilmen etc.
> 
> Belegbare Vergleichszahlen kann ich wo nachlesen?

Generier sie dir doch selbst. oggenc habe ich schon genannt, nehmen wir
jetzt was anderes, Dauer von bzip2 -d:

32bit: 

real    0m22.930s
user    0m21.875s
sys     0m0.077s

64bit:

real    0m17.645s
user    0m17.339s
sys     0m0.129s

30% schneller bei gleichen Daten und gleichen Programmen, nur eben mit
64bit-gcc gebaut. 32bit ist allerdings im chroot gemacht worden, aber
das dürfte IMO nicht viel ausmachen.

> Bleibt als Argument der Einsatz auf Systemen mit 4GB RAM und mehr, wobei
> auch das mit 32bit-Kerneln kein Problem ist.

Aber nicht direkt Adressraum _einer_ Anwendung.

MfG,
Eduard.
-- 
Ein Staat ist leichter zu regieren als ein Mensch.
		-- Jean Paul



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