Re: Priorität von Prozessen verwalten
Gruesse!
* Sandro Frenzel <sandro.frenzel@gmx.de> schrieb am [14.07.06 14:07]:
>
> Wenn ich mit Wine und dem Windows MediaPlayer (ja, mit was anderen gehts bei
> diesem Stream ne :-( ) mir einen Radiostream anhöre, und dabei andere Sachen
> am Rechner mache, kommt es vor, dass Ruckler auftreten.
>
> Zum Beispiel dann, wenn ich im Firefox auf einer mit Bildern vollgepackten
> Seite schnell scrolle, Kmail öffne, Fenster minimiere usw.
> Das Problem ist, dass dabei immer für einen Bruchteil einer Sekunde der
> Prozessor komplett ausgelastet wird.
>
> Also hab ich mit renice die Priorität von Xorg, Kmail, Firefox usw. auf 19
> gesetzt und die beiden Wineprozesse auf -19.
> Dann treten die Ruckler nicht mehr auf.
>
> Hat jemand eine Idee wie ich das am besten in einem Script lösen könnte oder
> allgemein ganz anders?
Ich würde versuchen, da anders ranzugehen da Prioritäts-Änderungen gut
funktionieren bei einzelnen Prozessen, für ein Desktop-Enviroment IMHO
aber kontraprduktiv sind (Du mußt einfach zuviel "renicen").
Ideen:
- viele Player erlauben die Einstellung größerer Buffer um solche
Aussetzer zu vermeiden.
- schaue bei Wine nach, ob es da Einstellungen gibt, die in Richtung
Prio oder Caching gehen (habe ich keine Ahnung von)
- welchen Kernel setzt du ein? Der 2.6er bietet wesentlich mehr
Möglichkeiten um ein anderes, besseres Scheduling einzustellen. Eine bei
dir evtl. zu testende Alternative wäre ein Kernel mit den Patches von
Con Kolivas einzusetzen:
http://members.optusnet.com.au/ckolivas/kernel/
Ich habe damit ganz gute Erfahrungen gemacht.
> Warum reicht es nicht nur die beiden Wineprozesse auf die höchste Priorität zu
> setzen, sondern auch die andere Prozesse auf die niedrigste?
Weil die Default-Prio (AFAIK 10) immer noch zu hoch ist um dem renicten
Wine gerecht zu werden? Evtl. fährst du mit -20 bei den Wine-Prozessen
besser. Ich würde wie gesagt aber versuchen anders anzusetzen.
> Tschau
> Sandro
Gruß
Gerhard
--
Standards sind eine tolle Sache.
Ich finde, jeder sollte einen haben.
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