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Re: DSL Howto?



Hallo liste, Hallo Willi

> So weit, wie Du das beschrieben hast, ist das am Rechner und am Modem
> meines Freundes auch alles in Ordnung und gegeben. Mit Ausnahme des
> ACT-LED's, weil das Ding halt nicht "agieren" will. 

IMHO müsste auch bei einem mißglückten Anmeldeversuchen die ACT blinken.
Kann aber sein, dass das bei deinem Modem anders ist (DSL Speed Modem
200), da ich hier ein Xentrix benutze.

> (Bei der
> Systemüberwachung wird gezeigt, dass kaum Daten 'rausgehen und *keine*
> empfangen werden.) 

Soweit erstmal ok. Genau das würde bei einem Anmeldeversuch passieren,
dass keine Pakete zurück kommen, ist vermutlich der Grund des Übels.
Das Problem hier ist jedoch zu erkennen, warum keine Daten zurück kommen.

Ich versuche es mal einfach zu erklären:
Dein Rechner schickt über ein modifiziertes ethernet (pppoe) Protokoll
die Daten zum Modem. Von dort beginnt die DSL Verbindung bis zum DSLAM
(Digital Subscriber Line Access Multiplexer). Vom DSLAM geht es über ATM
weiter bis zum BRAS (Broadband Remote Access Server (PPPOATM)).

Was ich damit sagen will, technisch ist ein DSL Anschluss durchaus
komplex, die Fehlersuche aufwendig und Fehlerquellen gibt es ohne Ende.
z.B. das Routing zwischen DSLAM und BRAS
z.B. User Account im BRAS

Und wenn diese Dinge wie früher von irgendeinem armen hansel von hand
eingegeben werden...

(Ich habe fürher selber in einem Arcor NMC gearbeitet und DSL Störungen
dort bearbeitet. Ist aber schon 3-4 Jahre her, deshalb sind meine Infos
wohl nicht mehr ganz auf dem aktuellen Stand.)


> Auch den Test, das Modem für gute 10 Sekunden
> stromlos zu schalten, um es dann noch einmal zu probieren, habe ich
> gestern gemacht. Leider ohne den erhofften Erfolg. Mein Freund hat von
> Arcor das "DSL Speed Modem 200" geschickt bekommen. Ist das dasselbe wie
> Deins? 

s.o. ich habe hier ein Xentrix, deshalb kann die Funktion der LED
(dauerleuchten, blinke usw bei dir anders sein).
Am besten ins Handbuch des Modems schauen.

> (Nach den zahlreichen Hin- und Her-Versuchen bin ich allerdings
> davon überzeugt, dass sowohl Modem als auch Netzwerkkarte technisch i.O.
> sind.)
> 
> Eine Frage habe ich bezüglich der persönlichen Daten. Weil mein Freund
> am letzten Freitag "umgeschaltet" wurde, zu dem Zeitpunkt aber das
> Schreiben mit den Zugangsdaten fürs Internet noch nicht da war, haben
> wir die telefonisch bei Arcor erfragt. Auf das Beachten von Groß- und
> Kleinschreibung haben die mich schon bei der ersten Beschwerde
> hingewiesen (was ich, als Linux-Newbie, aber glücklicherweise  ;-)
> sowieso schon richtig gemacht hatte). Was ich aber nicht weiß, und mir
> auch sonst niemand sagen kann, weil keiner ohne Router ins Netz geht,
> ist, ob vor dem Benutzernamen ein Leerzeichen, ein Slash oder sonstwas
> eingegeben werden müßte. 

Was genau meinst du hiermit?
Welches Programm benutzt du denn jetzt genau um die Verbindung einzurichten?
Wenn du pppoeconf benutzt, erscheint eine einfach Eingabemaske, die alle
notwendigen Daten abfragt und verarbeitet.
Im dem Feld für Passwort und Usernamen 1:1 das eingeben, was du als
Daten von Arcor bekommen hast.
Keine zusätzliche Leer- oder Sonderzeichen!

Sonst schlägt die Authentifizierung definitv fehl.

> (Ist halt, als "alter Windows-User", ein wenig
> "komisch", wenn die eingegebenen Daten so direkt an der
> Eingabeaufforderung "drankleben".) 

Genau das wundert mich! ??
Wo klebt denn da was?

> Ich würde aber eher vermuten, dass
> das so richtig ist, ohne Leer- oder sonstige Zeichen.
> Und zum Passwort: das ist bei meinem Freund eine 8-stellige Zahl, keine
> 7-stellige. Ist das richtig?

Wenn Arcor dir das so gesagt hat, ja!

> Die einzige Hoffnung, die ich im Moment noch habe, ist folgende:
> bevor dieser Freund sich jetzt das Komplettpaket bei Arcor besorgt hat,
> ist er noch mit einem ollen 56K-Modem ins Netz gegangen. Weil sein
> früherer Provider AOL nur "gezickt" hat, seit er einen Linux-Rechner
> bedient, habe ich ihm eine Internet-by-call-Verbindung - ebenfalls zu
> Arcor (!) - auf dem Rechner hergestellt - mit pppconfig.
> Da die Fehlermeldung beim jetzigen Verbindungsaufbau standardmässig
> "Falscher Benutzername / Falsches Passwort" lautet, 

Wie genau macht ihr das denn?
Der Befehl bei pppoeconf heist "pon dsl-provider" (PPP on).

> denke ich, dass sich
> diese beiden Dateien - pppconfig und pppoeconf - vielleicht gegenseitig
> "in die Quere kommen".

Wird der ipppd denn auch beim booten gestartet?
Ansonsten wenn du explizit "pon dsl-provider" verwendest kann das AFAIK
eigentlich nicht sein, da mit "dsl-provider" das zu verwendende Profil
mit übergeben wird.

> Könnte ich diese pppconfig-Datei einfach löschen, oder riskiere ich
> dabei, dass gar nichts mehr funktioniert? 

Kannst du gerne machen. Mach vor her irgenwo eine Sicherheits kopie und
lösch das origial aus /etc/ppp/.

Als Hinweis, die wichtigen Dateien für deinen DSL Verbindung sind:

/etc/ppp/peers/dsl-provider
Darin werden die Parameter der Verbindung gespeichert.

/etc/ppp/chap-secrets
Enthält das verschlüsselte Passwort für die Verbindung.

/etc/ppp/options
Darin können weitere Parameter für die Verbindung gesetzt werden.

> Ist Dir genaueres bekannt, ob
> und wie diese beiden Dateien zusammenhängen und / oder zusammenarbeiten,
> wenn man mit DSL-Modem (und ohne Router) ins Netz geht?

Da ich mir nicht zusammenreimen kann was ihr genau vor Ort getan habt,
schlage ich folgendes vor.
Ihr nehmt eine Live CD wie Knoppix und testet die Verbindung damit.
Damit können wir eingrenzen, ob der Fehler an einer "defekten"
Konfigurationsdatei oder aber an Arcor liegt.


> Noch einmal vielen Dank für Deine Hilfe, für die eventuell noch kommende
> schon im Voraus,

Kein Problem. Gern geschehen.  ;)


> mit freundlichen Grüßen
> 
> Willi

good luck

Thilo

-- 
i am on Ubuntu 2.6 KDE
- some friend of mine



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