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Re: Buchempfehlung für Debian



 Von Gebhard Dettmar <gebhard.dettmar@student.hu-berlin.de>:

> (merkwürdigerweise sind Altphilologen die einzigen, die über "Deutsch"
> 
> keinen Unsinn reden) empfahl uns früher oft und gern, abends eine
> halbe 

Entschuldigt, wenn ich nicht anders kann, als zu dem Punkt etwas zu
schreiben. Das betrifft den Kern meines Seins. Echt! Im Fortgang des
Zweigs lege ich mir Schreibverbot auf.

Erst vor Kurzem, durch das Lesen von Zuckmayers Autobiographie, habe ich
begriffen, wozu die toten Sprachen gut sind:  nicht um Vokabeln zu
lernen, die in den Nachfolgesprachen wieder erscheinen, das auch, auf
keinen Fall um gebildet zu sein, sondern um beispielhaft an einer
ungenutzen, konservierten Sprache innere Logik an sich zu erfahren. Daß
Altphilologen wissen, was die deutsche Sprache ist, verwundert deswegen
nicht.
  Unwidersprochen ist Englisch ideal für Pop(-musik) und "IT", Deutsch
ist ohne Zweifel die ausdrucksstärkste Sprache, die es gibt. Wer dem
Klang der Worte -- auch beim Lesen -- etwa in Hesses Märchen -- die lese
ich zur Zeit wieder -- nachhört, dem kann sie auch die Schönste sein.
  Wenn Deutsch nicht für "IT" taugt, kann das auch Anlaß zum Nachdenken
geben. Nach meiner Meinung taugt es nur für eine bestimmte
vorherrschende Art der Beschäfigung mit dem Gebiet nicht. Als ich in
Quellcodes deutsche Bezeichner gebrauchte (und so ohne namespace keine
Bennenungsprobleme hatte) und entsprechendes Anderes bei der Entwicklung
von FilterplugIns gemacht hatte, kam es fast zur Schlägerei. In meinen
eigenen Quellen fahre ich sehr gut durch das Denken in deutsch. Die
Ergebnisse taugen halt von vornherein nicht für den (Massen-)Markt.

     Grüße, Gerhard



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