> Aha, Galilei hatte also auch unrecht, nur weil er
eine andere Meinung als die der Masse vertrat?
Das ist es, was du nicht verstehst: das hat Udo mit <3:1000> nicht im
entferntesten gesagt. Du vermischst die Ebenen. Derselbe Galileo, der
gegen die Kirche stur blieb (nicht bis zum Ende, aber das ist jetzt egal),
hätte problemlos in einer Mailingliste seinen Realname angeben können,
auch wenn er die Regel nicht so toll gefunden hätte. Beide Haltungen sind
(theoretisch, also sag mir jetzt nicht, ich maße mir an, zu wissen, was
Galileo gemacht hätte) kein Widerspruch zueinander. Du dagegen tust so,
als müsse jemand, der seine Beobachtungen gegen Dogmen verteidigt, die er
widerlegt hat, seine Haltung bezüglich jeder noch so harmlosen
Gruppenkonvention genauso verteidigen. Sinnvoll (und tolerant) ist es
aber, da, wo es um was geht, standfest gegenüber jeder x-beliebigen
Mehrheit zu bleiben, während man da, wo es um nichts geht, problemlos der
Konvention den Tribut zollen kann. Wenn du das nicht willst - schön,
schreibst du eben weiter ohne Realname, aber denjenigen, die auf die
Konvention hinweisen, Kapo-Mentalität, Kadavergehorsam, Wegbereiter des
dritten Reichs etc. pp. zu unterstellen, ist nicht nur eine
Unverschämtheit, sondern ein Blödsinn, für den mir die Worte fehlen.
Ansonsten hat hier niemand was gegen deine Meinung, zumindest nicht
bezüglich Realnames, aber darum geht es ja schon längst nicht mehr ;-(
Gebhard