Generell kann man Toleranz dort einfordern, wo es um im Sinne einer
liberalen Gesellschaftsordnung schützenswerte Güter, also
Meinungsfreiheit, Glaubensgrundsätze, individuelle Selbstentfaltung etc.
geht. Dort muss sie auch wechselseitig bestehen. Wo es um so schlichte
Dinge wie Realnames geht, gibt es für Toleranz eigentlich noch keinen
Bedarf, insofern ist meine obige Definition auch nicht ganz korrekt. Wer
sich aber noch nicht mal auf eine läppische Sache wie Realnames
einzulassen vermag, wie wird der erst reagieren, wenn's mal wirklich um
was geht?
Also ist es weniger sein Alias, das ich nicht ertrage, sondern sein
überzogenes Rumgekeile im Mantel der Toleranz.