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Re: Videos ansehen unmöglich (gmplayer funzt nicht richitg)...



On Monday 08 August 2005 16:21, Dirk Salva wrote:
> On Mon, Aug 08, 2005 at 03:32:28PM +0200, Markus Schulz wrote:
> > eventuell mal andere Video Codecs erzwingen. Dafür am besten die Cmd-Line
> > Version nehmen und dort mittels
> > mplayer -vc help die Liste anschauen und ein paar Testen die geeignet für
> > das jeweilige Material erscheinen. Vielleicht kommt ein anderer besser
> > mit dem Quellmaterial klar.
>
> Ähm - das sind über 100 Zeilen, selbst ohne die wo "crashing" oder so
> dransteht. Soll ich die alle durchprobieren?

Nein, nur solche die nach Mpg "klingen" (nehme mal an das dort nen mpg1/2 in 
der vcd drin steckt). Ist nicht so leicht und auch keine praktikable 
Dauerlösung. 
Als Fehlersuche fällt mir aber auch keine andere Variante ein.
als Bsp. fallen mir aus dem Gedächtnis libmpg2 und ffmpeg (da gibts mehrere) 
als mögliche Codecs ein.
Sobald ich daheim bin kann ich dir da gezielt ein paar Nennen.(momentan noch 
auf Arbeit)

>
> > Ist denn die CPU Auslastung sehr hoch beim Abspielen?
>
> Nicht wirklich, es sei denn, 16% sind viel...
> Was ich mit Ruckeln meine:
> keine Kamerafahrt ist flüssig (bei seitlichen Fahrten sehr gut zu
> erkennen), Umschnitte wirke unecht hart, teilweise sieht es so aus,

also Kameraschwenks flüssig bekommt kaum ein Software-Videoplayer gut hin, 
auch unter Windows nicht. (bin da aber auch extrem mäkelig und sehe wirklich 
jeden Miniruckler und habe auch schon sehr viel unter Windows probiert 
[ReClock etc. pp])
Richtige Hänger sollte es aber nicht geben, das ist immer ein Anzeichen dafür 
das der Decoder nicht mit dem Videostrom oder der Synchronisation zur 
Tonquelle klarkommt.

> als bleibt der Player mittendrin für ein Frame stehen. Außerdem wirken
>
> Nachtszenen sind auch sehr dunkel, keine Abgrenzung mehr von den
> schwarzen Balken oben und unten bei Fullscreen. Insgesamt fällt auf,
> das die Helligkeit eher niedrig ist. Es kann doch nicht sein, daß ich
> die Monitor-Einstellungen (19" CRT) für son popeliges Video _unter
> Debian_ extra ändern muß!?

Nein, du kannst ja die Farb/Helligkeits-Einstellungen vom Mplayer mal 
ausprobieren. Das Problem kann auch an der notwendigen Farbraumkonvertierung 
liegen (siehe unten). IIRC kann man aber auch bei 
Software-Farbraumkonvertierung die Helligkeit im Player selbst regeln.(bin 
mir hier aber nicht 100% sicher und kanns momentan nicht testen)

> > Hast du denn mal einen Xine basierten Player versucht?
>
> Nein. Welche?

Z.B xine-ui oder Kaffeine.

>
> > Ein Problem hast du mit TwinView aber mit jedem Player, dort ist kein
> > Overlay vorhanden/möglich und es muss immer eine Farbraumkonvertierung
> > vorgenommen werden, das frißt auch ein wenig Leistung und führt definitiv
> > zu Tearing.
>
> Eh? Kannste das mal verständlicher erläutern? "tearing"?
> Farbraumkonvertierung? Wieso das denn? Wie ich schrub: TwinView,
> _nicht_ Xinerama!

Tearing ist der horizontale Zerreissen des Bildes, d.h. du siehst im oberen 
Bildteil den alten Frame und im unteren bereits den neuen.
Das passiert wenn das Umschalten zwischen den Bildframes nicht während des 
vertikalen Retraces (sprich der Kathodenstrahl bei CRTs wandert wieder nach 
oben) passiert sondern irgendwann mittendrin.
Wenn du kein Overlay verwendest ist es unter Linux nahezu unmöglich diese 
Synchronisation des Bildwechsel zum Bufferwechsel hinzubekommen.
Ausnahme ist OpenGL als Ausgabemodul, dort gibt es zwei Umgebungsvariablen für 
den CS NVidia Treiber die das ermöglicht. (siehe NVidia Readme)

Bei aktiviertem Overlay kann das dekodierte Video direkt in seinem YUV 
Farbraum (mpg ist nicht in RGB kodiert sondern im YUV Farbraum) in den 
Grafikkartenspeicher geschrieben werden und muss nicht in RGB gewandelt 
werden. Diese Wandlung ist idR verlustbehaftet und kostet auch Rechenpower.

TwinView von NVidia ermöglicht keine Overlay Videoausgabe, das kannst du auch 
mittels xvinfo ausprobieren. (dort ist dann kein Overlay Port verfügbar, 
zumindest ist und war das bisher immer so auf meiner FX5900U)
Leider ist auch im Dualhead Betrieb nur auf dem ersten Display Overlay 
verfügbar. Warum das bei NVidia so ist verschweigt uns NVidia. 
Wie das beim CS ATI Treiber ist weiss ich nicht. Es würde mich aber brennend 
interessieren, so könnte es doch meinen nächsten Grafikkartenkauf unmittelbar 
beeinflussen, da ich diese Fummelei mit 2 .xsessions extrem lästig finde.



Falls dir die Videowiedergabe sehr wichtig ist, solltest du mal eine Singel 
oder Dualhead XF-Config bauen (ich habe insgesammt 5 ServerLayouts) und dort 
mal das gleiche File mit Overlay ausgeben lassen und schaun ob es eine 
Besserung bringt falls du mit einem anderen Codec keine Erfolge erzielst.

Alles in allem ist die Videowiedergabe unter Linux zwar imho einfacher 
(DirectShow kann schon sehr nervtötend sein)  dafür aber auch noch nicht ganz 
so ausgereift. Methoden wie ReClock (synchronisiert den Ton [durch leichtes 
pitchen] zum Video und nicht andersrum) gibt es dort meines Wissens nach 
nocht nicht.(oder Unterstützung für ATI-Wonder Karten mit ihrem eigenen 
S/P-dif Ausgang)

Markus Schulz
-- 
Programming today is a race between software engineers striving to build
bigger and better idiot-proof programs, and the Universe trying to produce
bigger and better idiots. So far, the Universe is winning. - Rich Cook



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