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Re: Disk Read Error sector ...



Gruesse!
* Florian (flobee) <flobee@gmx.net> schrieb am [03.05.05 17:50]:

> Gerhard Brauer wrote:
> 
> (p.s.: fsck, das ja ab und an beim boot seinen dienst tut habe ich noch nie in irgend einer log gesehen. Wird das nicht gespeichert? dmsg 
> syslog etc. sagen hier nichts/nie.)

Weil bei diesen Tests die Filesysteme meist noch readonly gemountet
sind, somit kann nichts geloggt werden. Und die FSe, die interne
Journaling-Fähigkeiten haben, sind da noch eine Sonderstellung.
Kann aber sein das z.B. der bootlogd aus Sarge diese Routine- oder
Inkonsistenz-Checks zumindest erwähnen kann.

> >Ich dachte, die kämen vom Kernel und aus der /var/log/syslog.
> >Wenn sich bei testdisk die read error Ausgaben nur auf einen
> >fehlerhaften bzw. nicht vorhandenen Bootsektor beziehen dann erhält das
> >Ganze einen vollkommen neuen Sinn.
> Ich habe noch mal das Backup vom Nov. angesehen: Es war doch der gleiche IDE port und damals auch "hdb" (dannach habe ich die neuen Platten 
> (also jene die jetzt spinnt) sogar einbauen lassen).
> Verdacht auf Kabel, Board, Controler, Bios defekt als mögliche Ursache? (Kommt dem langsam immer näher :-( )

Nun, Kabel ist IMHO oft eine Ursache. Vor allem ist das ja ein Teil, was
bei Verdacht sehr kostengünstig auszutauschen geht. Würde ich machen.

> >Dann hätte aber trotzdem ein:
> >mount -t ntfs /dev/hdb1 /wohinauchimmer
> >funktionieren müssen.
> Das ging nicht. Fehler ("too many mounted.. or bad block...") war die Meldung. Syslog schwieg. Habe alle logs der letzten tage durch gesehen.

Gut, dann war wohl doch das ntfs FS hinüber. Ich muß sagen, mit ntfs
kenne ich mich garnicht aus. Aber scheinbar ließ es sich ja mit dem
testdisk-Tool reparieren.

> >a) mit den smartmontools diverse SMART-Tests über die Platte jagen
> Den hab hab ich glatt vergessen :-) (Ich habe mittlerweile fast jedes diag.tool installiert)
> 
> Die Windows Tools die ich habe, habe hier diesen Test bestanden.
> Der vom Bios her aktivierte Test meldet auch nichts anstössiges.
> Ich lese gerade die man zu smartctl verstehe aber mehr "Bahnhof" als brauchbares.
> Wärend der Scann jetzt läuft bekomme ich aber folgendes direkt angezeigt. (siehe log in anlage). ("smartctl -t long -l selftest /dev/hdb")
> 
> Den vollen/ganzen log bekomme ich scheinbar nach Fertigstellung mit dem Aufruf von:
> "smartctl -l selftest /dev/hdb" ?
> Ich verstehe das dort nicht so ganz :-?

Das ist korrekt. Ich muß sagen, daß ich mich mit den diversen Ausgaben
von SMART auch nicht auskenne. Ich habe diese bisher immer nur zu Rate
gezogen, um bestimmte Tendenzen im Lebenslauf einer Platte zu erkennen.
Der long Test braucht eine gewisse Zeit, siehe unten.

> >b) die Platte mit badblocks (aus dem Packet e2fsprogs) einem
> >destruktivem Badblock-Scan unterziehen.
> "e2fsck" ? auf einer nfts partition? Wie mache ich das?

Ich wollte damit lediglich ausdrücken, daß das Tool badblocks nur
verfügbar ist, wenn das Paket e2fsprogs installiert ist. badblocks hat
nichts mit Filesystemen zu tun, es testet sektorweise die Festplatte auf
schlechte Sektoren (die dann z.B. beim Formatieren ausgespart werden
können, siehe die man page zu badblocks).

Und ein badblocks Lauf wie ich ihn vorschlug (also lesend *und*
schreibend) zerstört unweigerlich das darauf befindliche Dateisystem und
somit die Daten! Wenn aber wie bei dir die Daten jetzt gesichert sind
(???) und die Platte sowieso "frei" ist, dann ist das der beste Test um
festzustellen, ob z.B. ein zusammenhängender Bereich der Platte
auffällig viele defekte Sektoren hat. Und somit (schleichend) ihren
Geist aufgibt.

> ########################################################################
> ~# smartctl -a /dev/hdb
> ########################################################################
> === START OF INFORMATION SECTION ===
> Device Model:     Maxtor 7Y250P0
> Serial Number:    Y64LSRAE
> Firmware Version: YAR41BW0
> Device is:        In smartctl database [for details use: -P show]
> ATA Version is:   7
> ATA Standard is:  ATA/ATAPI-7 T13 1532D revision 0
> Local Time is:    Tue May  3 16:45:04 2005 CEST
> SMART support is: Available - device has SMART capability.
> SMART support is: Disabled
> 
> SMART Disabled. Use option -s with argument 'on' to enable it.
                      ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Das solltest du auch tun, wenn du die smartmontools dauerhaft, z.B. den
smartd, benutzen willst.

> ########################################################################
> ~# smartctl -t long -l selftest /dev/hdb
> ########################################################################
> smartctl version 5.32 Copyright (C) 2002-4 Bruce Allen
> Home page is http://smartmontools.sourceforge.net/
> 
> === START OF READ SMART DATA SECTION ===
> SMART Self-test log structure revision number 1
> Num  Test_Description    Status                  Remaining  LifeTime(hours)  LBA_of_first_error
> # 1  Extended offline    Completed: read failure       40%      1625         6298414
> # 2  Extended offline    Completed: read failure       40%      1625         6298414
> # 3  Extended offline    Completed: read failure       40%      1625         6298414
> # 4  Extended offline    Completed: read failure       40%      1625         6298414

Das sind IMHO schon "alte" Testlogs, bei denen der Test wegen Lesefehler
bei 60% abgebrochen wurden -> somit ein Hinweis.

> === START OF OFFLINE IMMEDIATE AND SELF-TEST SECTION ===
> Sending command: "Execute SMART Extended self-test routine immediately in off-line mode".
> Drive command "Execute SMART Extended self-test routine immediately in off-line mode" successful.
> Testing has begun.
> Please wait 107 minutes for test to complete.
> Test will complete after Tue May  3 19:01:04 2005

Hier steht wann, dein angestoßener Long-Test in etwa fertig ist. Diese
Log-Ausgabe würde ich mir nochmal detailliert anschauen.

Ansonsten, so abschließend, würde ich sagen:

a) Du hattest ein kaputtes ntfs FS

b) Das ist unter Windows passiert. Ein ursächlicher Zusammenhang mit dem
Win-Schreib-Tool für ext2-Filesystem ist IMHO eher unwahrscheinlich.

c) Linux-Tools scheinen auch für die Reperatur von ntfs besser geeignet
zu sein als die aus der "bunten Welt".

d) Da das in dem PC schon das zweitemal passiert ist, solltest du
zumindest das IDE-Kabel tauschen und evtl. über Nacht mal mit memtest
dein RAM checken lassen.

e) Zumindest bis du vom "Gefühl" deiner Hardware wieder trauen kannst
noch intensiver verwertbare Backups erstellen.

Gruß Gerhard

-- 
MSCI - M$cro Soft Certificated Installer



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