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Re: [OT] Geschmacksfragen oder objektive Nachteile von KDE/Gnome



On Mon, Mar 28, 2005 at 01:44:51PM +0200, Gerhard Wolfstieg wrote:
> im Laufe der Jahre gezeigt hat und nachzulesaen ist) und zu den
> finanziellen Aspekten.

Finanzielle Aspekte?

> 2. unter der Voraussetzung, daß ich eigentlich nur KDE kenne:  beide
> sind Zentralisten, sie sammeln alles zentral und verkaufen es als
> positiv, daß alles "integriert" wird. Dabei ist es genau dies, was dem
> Konzept und dem Paradigma UNIX/Linux widerspricht. die Xse sind im

Ehrlich gesagt sind mir "Paradigmen" ziemlich gleichgültig, wenn sie
keinen Nutzen haben. Und ein Desktop wie Xfce4, bei welchem ich die
Sound-Option offensichtlich noch umständlich hinzufügen muß, ist
ziemlich sinnfrei.

> Grunde "demokratisch", Windows, Gnome und KDE "diktatorisch". Die
> Affinität zum Diktat, zur Bevormundung des Anwenders kommt da immer
> wieder durch, bei Gnome geht das soweit, daß es sich über KDE ungefragt
> teilweise festsetzt und nur schwer wieder entfernt werden kann (wie in
> manchen Threads nachzulesen ist).

Ich konnte bisher noch keinen Diktatorismus entdecken. Ich kann auch
unter KDE installieren und benutzen, was ich will und worauf ich Lust
habe. Es schränkt mich bisher noch nicht ein, im Gegenteil, ich finde
alles "aus einem Guß" wesentlich angenehmer zu bedienen. Nachteilig
ist allenfalls, daß händisches Editieren der Konfiguration mehr als
anstrengend, mMn unmöglich ist.

> 3. Die Dinger haben die Tendenz, genau die negativen Elemente von
> Windows zu kopieren. Die Entwickler von beiden hinterfragen nicht, was
> über das technische hinausgeht. Erlaubt mir eine -- kleine -- polemische
> Überspitzung:  sie kriechen den Windows-Abhängigen in den Arsch, ohne zu
> bedenken, daß bei nicht Kommerziellem die Verbreitungsprozentzahlen
> genauso beknackt sind wie Einschaltquoten beim Fernsehen.

Das ist - erlaube mir den Ausdruck - so erstmal gequirlte Kacke.
Bitte belege das doch einmal. Das Bedienkonzept von KDE halte ich für
wesentlich schlüssiger als das von XP, damit kommt man auch schneller
klar. Das sie sich ähneln belegt nurmehr, daß diese Art der Bedienung
offenbar gut angenommen wird, und scheinbar auch für die Masse
verständlich ist. Und es gibt einfach Dinge und User, für die sich
Bedienung via GUI besser eignet.
Ich z.B. mache ganz viel mit dem mc auf der konsole (so viel, daß ich
mich ohne ihn erstmal mühsam zurückerinnern muß, wie man eine Datei
löscht;-)), käme aber nie auf die Idee, eine CD/DVD per Kommandozeile
zu brennen. Das ist mir viel zu umständlich, in der Zeit, in der ich
die benötigten Optionen mühsam zusammengesucht habe, habe ich mit k3b
die CD/DVD schon dreimal gebrannt.

Und meinem Bruder habe ich just thunderbird eingerichtet, mit mutt
bräuchte ich dem gar nicht erst ankommen. /Mir/ ist mutt tausendmal
lieber, aber ich habe auch viel eher mit dem ganzen Kram angefangen,
habe noch die Zeiten von frontdoor und golded mitbekommen, als Linux
noch ein Furz im Wasserglas war. Das ist also vielleicht "anerzogen",
ich weiß nicht, aber mir ist ein konfigurierbares Textprogramm echt
lieber als dieser GUI-Mist. Und trotzdem benutze ich mutt in konsole
unter KDE neben grafischer Software, käme nie auf die Idee, ohne Not
lynx oder w3m zu nutzen. Mein Bruder hingegen konnte mit mutt nix
anfangen, er  _sieht_ halt primär, was er da vor sich hat, und die
Zusatz-Funktionalität interessiert ihn erst sekundär.

mutt bietet mir viele Optionen und Möglichkeiten, die das Leben
einfacher machen, aber man muß auch erstmal von ihrer Existenz
erfahren, wissen, wie man dieses Wissen nutzt und sie dann auch
einrichten. Du glaubst gar nicht, wie genügsam viele Menschen da
sind. Bevor sie sich zwei Abende am Wochenende um die Ohren schlagen,
um zu verstehen, wie man die Mails sortiert, lassen sie es lieber
bleiben und widmen sich ihrer Meinung nach wichtigeren Dingen. Und
soll ich Dir was verraten:
ich kann das voll und ganz verstehen und sogar nachvollziehen!
Ich bekomme zwar mehr eMails als "richtige" Post, aber dennoch hält
sich das in Grenzen, die sich im einstelligen Betrag/Tag äußern (ich
meine persönliche Mails, Mailinglisten zählen nicht). Bei anderen
sind das vielleicht noch weniger, und dafür sich mit Konfiguration
herumschlagen? Wozu!?

ciao, Dirk
-- 
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