Re: rundumblick
Am Donnerstag, den 25.11.2004, 20:33 +0100 schrieb flobee@gmail.com :
> hallo !
Hallo Florian,
zwei Bitten gleich vorweg: Kannst Du zum einen Deinen wirklichen Namen
in das From-Feld packen und zum anderen die in der Schule gelernte
Groß-/Kleinschreibung einsetzen? Das macht den Text wesentlich besser
lesbar.
> ich den letzten tagen habe ich tiefere einblicke in ein (mein erstes)
> eigenes debian system gehabt. durch ein paar tips hier und da bin ich
> auch schnell an meine gewünschte sachen/einstellungen gekommen aber:
> ich benötige mal einen "rund um schlag einblick detail DOC" wo mir
Also zum einen gibt es debianspezifisch auf jeden Fall mal das Debian
Anwenderhandbuch, z.B. hier als PDF:
http://www.openoffice.de/linux/packages/dahb.pdf (~10MB)
Außerdem gibt es ein sehr gutes Buch von Michael Kofler, über 1000
Seiten Linux (für den Anwender), nennt sich sogar »Linux«. Das Buch
bespricht zwar häufig auch Details für die gängigsten Distributionen
(RedHat, SuSE, Mandrake), aber das stört nicht weiter.
> a) begrifflichkeiten erklärt werden (ein glossar zum nachschlagen der
> unix-user-sprache, oder auch mailinglisten sprache, hier tauche immer
> wieder dinger auf wie IHMO etc. die mir N.I.X. sagen :-( )
Konkret: IMHO = In My Humble Opinion
Einige sind beispielsweise hier erklärt:
http://www.martin-stricker.de/abk.html
Das sind aber nur Mailing-Abkürzungen und sind nichts Unix/Linux
spezifisches.
> b) wie was wo administriert wird ( /etc/ == config, aber welche
> aufgabe haben die anderen verzeichnisse ausser /boot und /home, /var
> für logs?, welcher logik wird da gefolgt? )
Also wie Du richtig erkannt hast ist /etc/ ein sehr wichtiges
Verzeichnis, da dort die Konfigurationsdateien als Textdateien
vorliegen. /home und /var sind Dir ja auch schon klar. Ansonsten würde
ich mich nicht so sehr um eine genaue Bedeutung kümmern, weil Du damit
nicht viel zu tun haben wirst. Nur soviel:
- bin Verzeichnisse haben immer ausführbare Dateien
(/usr/local/bin, /usr/bin, /bin, ...)
- lib Verzeichnisse beinhalten Bibliotheken
- /tmp ist für temporäre Dateien geeignet
- /opt wird meines Wissens für größere Programmpakete (KDE z.B.) genutzt
- /sys und /proc sind fürs Betriebssystem wichtig
Wichtiger ist, dass Du weißt, wie Du schnell ein Programm finden kannst.
Wenn es nämlich in Deinem $PATH steht (echo $PATH), kann man bspw. mit
"which acroread" sehen, wo die ausführbare Datei des Acrobat Readers
liegt.
> c) wie verwende ich die hilfe: "man" u. "info", was verstehe ich
> darunter wenn jemand sagt xy-doc runter laden und lesen, was verstehe
> ich unter "read more at xydoc(8)?
> kde hält sich auf user ebene eigentl. extrem oberflächlich das ich
> mich jedes mal ärgere es überhaupt gelesen zu haben.
> gibt es da einen trick oder ist das übung?
Teilweise schon Übung. Du musst Dir im Klaren darüber sein, dass "man"
eher eine technische und präzise Auskunft gibt, also schlicht alle
Optionen eines Programms auflistet und diese kurz und prägnant erklärt.
Es gibt kaum Beispiele in man pages, so dass es nicht immer gleich klar
wird, wie es funktionieren soll. Ich würde immer erstmal mit google
suchen, gegebenenfalls finden sich Tutorials oder HowTos im Netz, bzw.
es wurde in irgendwelchen Newsgroups/Mailinglisten schonmal darüber
diskutiert.
Wichtig aber, dass Du Dir vorher schonmal recherchiert hast, bevor Du
eine Frage stellst, denn es gibt so viele Dinge, die immer wieder
auftreten, dass man sie durch einfache Netzrecherche schnell lösen kann.
> die technische detail seite (durchführung), so glaube ich, kommt mit
> der zeit oder kenne ich bereits durch einige script sprachen mit denen
> ich mich auseinander setze. filesystem dinge bzw dessen umgang wie
> mount, unlink, chmod, grep, regex , etc. sind mir bekannt nur die
> verbindung und struktur fehlt da ein wenig.
Ich denke das kommt von selbst mit der Zeit. Man ist halt leider mit dem
falschen Betriebssystem groß geworden.
Es kann auch hilfreich sein, auf Linux Listen wie dieser hier mitzulesen
und dann darüber ein bißchen was zu erfahren, wie Linux so funktioniert.
> d) die rechte verwaltung! grosses rätzel für mich! gerade auch deshalb
> da teilw. hier und da unix user anglegt werden müssen aber dann doch
> nur zugriff zum samba oder ftp bekommen. ("in etwa").
> bei samba hab ich das so einigemassen kapiert und kann auch
> nachschlagen und google ist voll genug. bei einem ftp rätzel ich bis
> heut darüber.
Du meinst wohl "Rätsel". Erstmal ist die Unix/Linux Rechteverwaltung
grundsätzlich ziemlich einfach. Es gibt drei Gruppen von Benutzern:
Der Besitzer, eine Gruppe und den Rest der Welt
Jede dieser drei Gruppen kann eine Datei bzw. ein Verzeichnis
Ausführen(1), Schreiben(2) und Lesen(4)
Diese drei Bereiche sind binär kodiert, wie oben angegeben, so dass Du
mir schnell sagen kann, was die Zahl 6 bedeutet. Auf die drei Gruppen in
oben genannter Reihenfolge angepasst kann man dann zum Beispiel eine
html Seite mit 644 chmod'en.
Mehr darüber erfährst Du in oben genannter Literatur oder im Netz.
> lieben gruß und danke für gute links :-)
HTH (hope That Helps),
Martin
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- rundumblick
- From: "flobee@gmail.com " <flobee@gmail.com>