Re: 2 Benutzer für einen Rechner
Klaus Becker [u] wrote on 09/09/2004 21:56:
wie stelle ich es an, dass meine Frau und ich den gleichen Rechner unter sarge
gleichzeitig benützen können?
Klar brauche ich Bildschirm, Tastatur, Graphikkarte und Maus doppelt sowie
einen Switch. Ich habe einen AMD XP 2000 Pro mit 256 MB Ram und kann ohne
weiteres 2 KDE-Sitzungen starten, meine Frau hat sogar schon versehentlich
eine 3. Sitzung gestartet.
Es gibt wohl Patches, um X an einem Rechner gleichzeitig mit
verschiedenen Tastaturen und Mäusen an zwei Monitoren zu nutzen.
Allerdings meine ich mich zu erinnern, dass das recht schwierig zu
schaffen ist, vor allem weil es schwer ist, die Tastaturen/Mäuse
eindeutig und reproduzierbar der gleichen Session (bzw. dem gleichen
Bildschirm) zuzuordnen. Solange es einmal PS/2-Maus+Tastatur und einmal
USB-Maus+Tastatur ist, geht es halbwegs, aber wenn es z.B. zweimal
USB-Mäuse sind, ist es extrem schwierig, soweit ich weiss. Hatte da mal
vor zwei Jahren einen Vortrag (ich glaube von Olaf Kirch) dazu gehört.
Ist es vorteilhafter, den gleichen Rechner zu teilen oder einen 2.
(gebrauchten) Rechner (für wenig Geld) zu kaufen?
Ich möchte vor allem wissen, ob das Teilen der Ressourcen softwaremässig
schwierig ist.
Das eigentliche Problem sind tatsächlich nur Tastatur und Maus. Zwei
Bildschirme und zwei Benutzer gleichzeitig, da hat kein Unix (auch kein
Linux;-)) ein Problem mit. Es sei denn, ihr wollt gleichzeitig eine CD
brennen oder ein Bild einscannen. Drucken ist hingegen ebensowenig ein
Problem (da kümmert sich das Printing-Subsystem, also normalerweise CUPS
drum, dass das nicht durcheinander kommt) wie gleichzeitiges Surfen.
Aber am schnellsten und einfachsten wird es z.B. mit einem
Diskless-Client (bzw. Thinclient) gehen, der XDMCP spricht, um sich den
Login-Bildschirm vom Linux-Rechner (bzw. dessen xdm/kdm/gdm) zu holen.
Solche Clients gibt es u.a. von Igel (http://www.igel.de/). Die
X-Performance (2D wie 3D) ist zwar geringer als die von lokalen
Grafikkarten, aber dafür sind die Dinger auch relativ preisgünstig.
Alternativ kann man natürlich auch einen alten PC in einen ThinClient
oder Diskless Client verwandeln. Dazu gibt es im Web diverse Howtos.
Ciao,
Sven
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