Re: an erster Stelle
Am Sam, 2003-09-06 um 16.41 schrieb Wolfgang Jeltsch:
> Am Samstag, 6. September 2003, 11:02 schrieb Andreas Metzler:
> > Wolfgang Jeltsch <wolfgang@jeltsch.net> wrote:
> > [...]
> Mein Hauptproblem mit freier Software ist, dass man nicht erwarten kann, vom
> Nutzer einen finanziellen Gegenwert für die Entwicklungsarbeit zu bekommen.
> Obwohl Free Software an sich nichts mit free beer zu tun hat, ist die
> kostenlose Downloadbarkeit o.ä. ja Bestandteil des Konzepts. Dadurch geht
> m.E. auf der Nutzerseite das Gefühl dafür verloren, dass Softwareentwicklung
> auch Arbeit macht, zumindest beobachte ich das bei mir ganz stark. :-(
>
Hallo Wolfgang,
mein Verstaendnis von freier Software ist, dass jeder in der Community
je nach Talent und Zeit etwas geben sollte und auch nehmen darf. Wenn
ich eine Software entwickle, weil ich sie fuer mich oder fuer meine
Firma brauche, kann ich sie, wenn ich ein Egoist bin, fuer mich alleine
behalten. Wenn ich mich aber als Teil der Gemeinde fuehle und vom Segen
der Gemeinde profitiere, gebe ich die selbst geschriebene Software oder
Tips oder ein HowTo etc. an die Gemeinde weiter. So entsteht eine starke
Gemeinde, in der ich besser und geschuetzter wachsen kann, als ein
Einzelkaempfer.
Freie Software schafft grossen Raum fuer Dienstleistung und
Auftragsarbeiten, die individuell erbracht werden und mit denen gut Geld
verdient werden kann.
Freie Software betrachte ich nicht mehr als Produkt, sondern als eine
Niederschrift von Ideen. Gute Ideen bringen die Menschheit weiter. Fuer
mich ist die Community um freie Software etwas, das dem christlichen
Gedankengut der Urgemeinde, die alles gemeinsam hatte, in dieser
egoistischen Welt nahe kommt.
Cu
--
Hugo Wau <hugowau@freenet.de>
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