Re: [OT] Zehn Jahres-Frist
On Tue, 29 Apr 2003 23:00:02 +0200
Kristian Rink <afterimage@gmx.net> wrote:
>
> Moin Hugo, Liste...
>
> On 29 Apr 2003 17:34:55 +0200
> Hugo Wau <hugowau@freenet.de> wrote:
>
> [snip]
> > > Ein löblicher, wichtiger und IMHO bislang leider etwas wenig
> > > berücksichtigter Ansatz.
>
> > Schon bedauerlich, dass ich selbst erstmal die
> > Finanzverantwortlichen sensibilisieren musste. Aber jetzt haben
> > sie angebissen.
>
> Gut zu lesen. Ohne sich der Winzigweich'schen FUD-Strategie bedienen
> zu wollen, halte ich es schon für wichtig, die Nutzer auch für
> derlei langfristige Nachteile bestimmter Softwarekonzepte zu
> sensibilisieren - wir betreiben derzeit bei etlichen Kunden den
> Anfang dessen, was vielleicht irgendwann einmal ein "papierloses
> Büro" werden soll, im wesentlichen mit der Maßgabe, daß Akten, die
Gute Idee, diese (Vorstellung) existiert schon seit die Computer
"erfunden" wurden, leider hat sich der Papierverbrauch
seit dem um 40% gesteigert, aus diversen Gruenden.
Okay, die Quelle habe ich gerade nicht parat,
war aber eine Untersuchung der letzten 3 Jahre,
wenn ich Sie finde und diese gewuenscht ist,
reiche ich Sie gerne nach.
Was ich eigentlich sagen will, solang die Nutzer
OS's benutzen, welche nicht sicher sind, und
auch nur die Gefahr besteht, das irgendwelche
Daten verschwinden koennen, werden Sie, solang
moeglich (d.h. nicht zu viele Seiten), ausgedruckt,
ein Buero in diesem Sinne wird also auch in naechster
Zukunft nicht entstehen
> bislang mehrere unhandliche Regale im Keller belegen, auf eine
> einfache CD-ROM und damit fast schon in die Hosentasche passen.
> Großer Haken bei dieser Sache: Die Software, die unsere Klientel für
> diese Übung verwendet, ist durchweg proprietär, speichert
> ebenfalls durchweg in proprietären Formaten das Zeugs ab, somit
> stellen dann die Archive eine gute Möglichkeit dar, Daten für alle
> Ewigkeit zu entsorgen (was spätestens dann passiert, wenn die Firma
> weg vom Fenster ist, es keine Software zum Lesen der Archive mehr
> gibt und die Viewer, die auf den CDs mit drauf sind, auf aktueller
> Hard/Software nicht mehr laufen). Unter der Maßgabe, daß die Akten
> und deren Inhalte das wesentliche Kapital unserer Kunden sind: _So_
> würde ich mein Kapital nicht absichern wollen... :)
Wie schon gesagt, meiner Erfahrung nach liegt das nicht
an der Proprietaet, sondern an dem mangelnden Vertrauen.
(Auch ein *nix ist in dieser Hinsicht nicht unbedingt
foerderlich, da auch unter diesem Hardwaredefekte
auftreten koennen, leider).
Ja, ich weiss, eine vernuenftige Backuploesung, und
das ganze ist kein Problem mehr, aber irgendwie spielt
da (zumindest in meiner Firma (zugegebenermassen, auch
bei mir)) die Psyche eine grosse Rolle.
Das ganze kann man nicht einfach so abstellen.
> [snip]
> > > Daß das im Interesse der Hersteller ist, ist schon klar, aber
> > > ist's im Interesse der _Kunden_ (wie kann ich effektiv
> > > verschiedene Anwendungen mit denselben Daten nutzen - von
> > > Wechseln
> > An Bilder hatte ich noch gar nicht gedacht, aber IMHO koennen
> > Angebote, wenn sie akzeptiert werden, Vertragsbestandteil werden
> > und Online, wie auch in Katalogen sind Gilder mit drin. Aber die
> > Formate, die mit dem Gimp erstellt/exportiert werden koennen und
> > auf Webseiten Verwendung finden wie JPEG und GIF sollten doch
> > hoffentlich offene und nichtproprietaere Formate sein? (OK, der
>
> Richtig. :) Wobei die Bilddaten eigentlich eher beispielhaft für
> meine Träumerei von vereinheitlichten Datenformaten ist:
>
> <spinn>
> Es gibt wenige standardisierte Dateitypen, MIME-ähnlich sortiert
> nach Inhalt und spezifiziert nach bestimmten Eigenschaften, z.B.
>
> text
> text.plain
> text.format
> text.format.print
> text.format.online
> image
> image.vector
> image.pixmap
> image.pixmap.layered
> image.pixmap.transparent
> image.pixmap.greyscale
> audio
> audio.wave
> audio.wave.compressed
> audio.wave.mono
> audio. ...
> .
> .
> .
> Diese Sachen sollten, wie gesagt, eine möglichst minimale Menge von
> Dateitypen sein, mit der _alle_ denkbaren Daten gespeichert werden
> können, und es müßte für diesen Zweck eine nichtkommerzielle
> Organisation geben, die die Wartung und Pflege dieser Standards
> betreibt. Im Endeffekt könnten Libraries gebaut werden etwa für den
> Zugriff auf Dateien vom Typ image.*, die, ausreichende Portabilität
> der Implementation vorausgesetzt, es plattformübergreifend
> ermöglichen würden, daß sich etwa (in diesem Fall) die Entwickler
> von Imaging-Software überhaupt keine Gedanken mehr machen müßten
> über das Einlesen und Speichern von verschiedenen Daten - dies
> könnte gesammelt über die entsprechende Library erledigt werden.
> Damit könnten verschiedene Hersteller konkurrierende Produkte im
> gleichen Anwendungsbereich entwickeln, ohne daß die damit
> entstehenden Daten und Formate dem Nutzer irgendwelche Knebel
> verpassen.
> </spinn>
Naja, Traueme sind Schaeume, solang es den Kapit.
gibt, ich traueme auch immer vom Kommunismus,
in seiner vollendeten Form (Herrje, ich glaube damit
habe ich mir meine eigenes Grab zugeschaufelt),
aber auch dieser wird so schnell (wahrscheinlich nie)
kommen.
>
> Cheers,
> Kris
MfG
Sven Richter
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