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Re: Drawbacks von Linux



Hallo Ingo, 

Am 21:06 2003-04-16 +0200 hat Ingo Juergensmann geschrieben:

>Ich halte folgendes an "Linux" fuer verbesserungswuerdig:
>
>- Kernel: viel zu gross, zu ueberladen, "zu monolithisch". 
>Wenn man sich einmal die Groesse des Kernels und die Kompilierungszeiten
>anschaut, dann wird einem irgendwie klar, dass das so nicht mehr lange
>weiter gehen kann. Auf meinem PII-350 hab ich mit Kernel 2.0.36 angefangen,
>der innerhalb weniger Minuten komplett durchkompiliert war und nur einen
>Bruchteil des heutigen Platzes beanspruchte. 
>Heutzutage sind die gepackten Kernelsourcen auf ueber 30 MB angewachsen,
>meine Hardware ist aber im Grunde die gleiche geblieben. Ein Kernelcompile
>von 2.4.20-xfs dauert inkl. Module fast eine komplette Stunde. 

Hmmm, habe ueber ein Dutzend HP Vectra XA 5/200MMX ersteigert und 
fuer die Kiste einen Kernel Kompiliert, der alles von psaux, ueber 
die beiden seriellen zu paralelport und USB alles unterstuetzt. 

Konfigurieren der Jungfreulichen Sourcen hat ca 20 Minuten gedauert 
und das Kompilieren (kernel-package) rund 35 Minuten. 

Gut, verwende Kernels ohne initrd und module, und sie sind so klein, 
Das sie auf Bootfloppies passen, ohne das ich meine 2.88er Laufwerke 
einsetzen muss, die von den Vectras garnicht unterstuetzt werden. 

>Wenn ich nun 3 mal so viel Hardware wie damals drin haette, wuerde ich ja
>nix sagen, aber das ist nunmal nicht der Fall, aber bei jedem neuen
>Kernelrelease dauert es immer laenger, bis ein Kernel fertig ist. 
>Und das nicht nur beim Kompilieren, sondern auch beim Release. 2.4.21 ist ja
>eigentlich mehr als ueberfaellig, so dass ich mir die Frage stelle, wieso es
>so lange dauert? 
>Wenn man jeden popeligen Treiber in den Maintree vom Kernel packt, obwohl
>man das meiste Zeugs eigentlich gar nicht braucht, wundert mich das nicht,
>dass 2.4.21 noch nicht released wurde. Zuviel muss unter einem Hut gebracht
>werden. 

Also ich habe 1999 mit SLINK release 2 und kernel 2.0.36 angefangen 
und seitdem hat sich auf dem Hardwaremarkt erhebliches verandert. 

Wenn Du alle Treiber von Windows Rechnest, wirst Du warscheinlich 
auf ettliche GigaBytes kommen... 

Wie wuerdest Du denn die Kernel-Sourcen aufteilen ??? 

network, sound, video, grafikkarten ??? 

oder die module einzeln ??? 

Dan haben wir am schluss 10.000 source-Files und keiner kennt 
sich mehr aus...

>eigentlichen Kernelentwicklung heraushalten, etwa USB Treiber. Man hat nur
>eine generische USB API im Kernel und die Treiber laufen als Subprojekt.
>Wenn ich eh kein USB im Rechner habe oder kein USB brauch, brauch ich mir
>doch den Krams auch nicht downloaden und mit auf die Platte zu knallen?

Bist Du sicher ??? 
Wie lange wird Dein 350er noch halten ??? 
Immer mehr Mainboards haben naemlich keinen seriellen, parallelel 
und seit einigen Monaten auch keine ps2 ports mehr !!! 

Du brauchst USB Maus, Tastatur, Floppy, CDROM, Modem, Soundsystem, 
Festplatten, ...

Denke, das in einem Jahr 75% der Mainboards nur noch mit USB 
arbeiten. Da kann mich mir dann meine schoenen Dataswitches, 
an denen jeder 8 Compis verwaltet wegschmeissen. 

USB-Dataswitches mit mindestens 8 Computern krigt man ja 
schon fuer 2800 Euro :-(

>Wie wird es bei Kernelversion 3.2 oder 4.6 aussehen? Braucht man dann eine
>T3 Leitung, um die Kernelsourcen binnen Tagesfrist downzuloaden und ein NAS,
>damit man die Sourcen entpacken kann? Das kann's ja wohl echt nicht sein.... 

Bis die Kernel Fertig sind, wird jeder haushalt einen 
bidirektionale Internetzugan von 2 MBit (E1) haben... 

Was solls, kostet heute in DE rund 1000 Euro netto im 
Monat plus Traffic... In FR sind es bei Estel 16.000 FRF
oder rund 2440 Euro plus MwSt aber inclusive aller traffic

Das wird alles noch billiger...

>- Speicherverwaltung.... grausig!!!
>Kleines Beispiel:
>
>Mem:    644908k total,   632568k used,    12340k free,        4k buffers
>Swap:  1394604k total,   150148k used,  1244456k free,   396976k cached

Du hast einen 350er mit 640 MB Ram und verwendest 632568k 
Memory... 

Ich habe im HP Vectra einen 200er mit 192 MByte EDO plus 
SWAP von 50 MByte und selbst bei gleichzeitiger verwendung 
von OpenWriter, Mozilla sowie mutt und xmms wird meine 
SWAP nicht mehr als 10-15 Mbyte belastet. 

Verwende eine selbstkompilierten kernel, denn der bf24 
Installationskernel hat mein System regelrecht aufgefressen. 

Ich gehe davon aus, das im Kernel irgendetwas ist, was 
diesen Memory-Super-GAU ausloest. 

>Ok, blabla, Caching, Pagetable Cache hier, Filecache dort... alles Humbug...
>ich seh da: Ich habe Speicher, der Kernel lagert Daten aus und wenn ich auf
>meinem Desktop was machen will und z.B. ein xterm benutze, was schon geraume
>Zeit da auf dem Screen rumduempelt, wird erst mal wie bloede herumgeswappt. 

Was hast Du noch so laufen ???

Also wenn ich zum ersten mal nach einem reboot OpenWriter 
starte, braucht er rund 2 Minuten bis er da ist... 200MHz

Wenn ich ihn dann schliesse und ein paar tage spaeter 
wieder oeffne, ohne zwischenzeitlichen reboot, ist er 
innerhalb von 20-30 wieder da... 

Obwohl ich mittlerweile eifrig Mozilla und mc verwendet 
habe... 

Ich finde das Caching von Linux einfach nur geil... 

Auf der Gleichen Mashine mit Windows XP versagt alles 
(zu shwerfaellig) und IE benoetigt mehr als 4 Minuten 
zum Starten und Windows SPWAT sich zu tode. 

Sprich es erweitert die SWAP Datei von anfaenglich 
250 MByte auf ueber 2 GByte !!! - Fuer was ??? 

>Interessanter verbraet W2k auf meinem Laptop deutlich weniger Ram als Linux,
>so dass dort dann auch mal das abschalten der Festplatte funktioniert, weil
>nicht staendig irgendwas auf die Platte geswappt wird (trotz noflushd). 

Also bei meine 96 MByte auf dem Laptop habe ich kein Problem... 
Bei mir swapt nichts !!! Und das problem mit der Festplatten 
aktivitaet waren die Logdateien die permanent alle paar minuten 
geschrieben werden. 

Wenn Du der Meinung bist, das alles Korrekt im system 
funktioniert, einfach das logging deaktivieren und schon 
ist die Festplatte still. 

>- SMP support

>CPU Accounting auf MP Systemen ist auch etwas, wo Linux nicht unbedingt

Dazu kann ich nicht viel sagen, habe aber leztes Jahr 
sowas gelesen, das es eine Arbeitsgruppe dafuer gibt. 

>- Benutzerfreundlichkeit... und damit meine ich nicht die Installation,
>sondern die (auch wenns mancher Hardcore-Linux-Geek nicht so gerne hoeren
>mag) grafische Benutzeroberflaeche aka GUI. 

Wie alt ist Windows und wie alt ist X, die WM oder GNOME/KDE ??? 

Linux hat in sehr kurzer Zeit wahnsinmnig zugelegt, aber MS oder 
auch Macintosch sind der GUI ein paar Jahre voraus. Somit ist das 
kein vernuenftiger vergleich... 

>Da ich vorzugsweise Gnome und kein KDE verwende, werde ich also auch nur

Ich verwende keies denn es sind einfach nur Monster !!!
xserver plus fvwm2 und das wars. 

Ach ja, Du kanst auch den fvwm v2.5 nach WinXP Style angleichen...
Siehe fvwm.org Webseite und Screenshoots. 

>Und sowas soll benutzerfreundlich sein? Sowas soll bedienbar sein?
>Also wirklich!
>Um mal den Vergleich zu einer anderen Architektur und einem voellig anderem
>Betriebssystem zu ziehen: Unter AmigaOS mit MUI konnte man ein default
>"theme" auswaehlen und komplett konfigurieren: von den einzelnen Buttons wie
>radio buttons, check boxes ueber das Aussehen der Sliders bis hin zu den
>Hintergruenden der einzelnen GUI Elemente. Und jede MUI Applikation konnte,
>wenn man es wollte, den eigenen Beduerfnissen - vom default theme abweichend
>- konfiguriert werden. *Das* nenn ich benutzerfreundlich!

Warum verwendest Du dann diesen GNOME ??? 

Ich verwende fvwm2 und mache meine Themes und Styles selber. 
Ich versuche gerade tcl/tk zu lernen und will ein paar nette 
tools fuer X programmieren, die KEIN KDE oder GNOME benoetigen. 

Darunter zaehlt auch ein FvwmControllcenter

>Gnome2.2 sieht huebsch aus, aber ist nahezu unbrauchbar und geht in die
>Richtung, dass der User gegaengelt wird, anstatt ihm die Freiheit und die
>Moeglichkeiten zu geben, die er braucht. 

Dann lass ihn weg und konfuguriere DEINEN WindowManager 
anstaendig !!! 

>Also mich wundert es nicht, wenn immer wieder aufs Neue der Durchbruch von
>Linux auf dem Desktop in Frage gestellt wird - wenn man noch nicht mal die
>Hintergrundfarbe der Fenster einstellen kann!

Mich auch nicht, denn genauso wie Du hier geschrieben hast, wirst Du 
es auch anderen Leuten die keine Ahnung von Linux haben (oder garnicht 
wissen das es existiert) weitererzaehlen. 

Deine E-Mails ist einfach Deine eigene Unfaehigkeit, mit Linux 
umzugehen (ich war auch so die ersten beiden Jahre in denen ich es 
NUR als Server-System gesehen habe). 

Derzeit bin ich dabei, Durch alle Debian-Mirror sectione zu gehen, 
und eine Liste zu erstellen, welche Pakete allgemein, fuer die 
Console, X, KDE oder GNOME sind. 

Nun wenn Du debian-news-german liest, wirst Du wissen, das es ab 
der naechsten section zu den Sectionen 'admin' bis 'x11' sechs 
weitere geben wird. Zwei davon sind fuer GNOME und KDE-Pakete. 

ICh habe beim surfen Durch den Mirror mittlerweile hunderte von 
Tools gefunden die einfach nur geils sind, und es zu SLINK-Zeiten 
nicht gab. 

Also Debian laest sich mit fvwm 2.4|5 absolut wunschgemaess 
konfigurieren. Auch fuer Dich. - Du must es NUR tun !!!

Verlange nicht von anderen, Das Sie DEINE Wunschkonfiguration 
in die Pakete als Pre-Config verwenden. 

Aber ansonsten, gibt es auch im GNOME-Project eine Wunschliste, 
und wenns genug Leute nutzen, wird es bestimmt auch erfuellt. 

Dein gejammer hier auf der Liste, werden die GNOME-Developper 
nicht hoeren ! 

>So, und nun bin ich mal auf die typischen "der depp hat ja eh keine Ahnung"
>Flames gespannt... ;-)) 

Getan
Kauf die ne Anstaendige HighEnd-Mashine und installiere Dir Windoof XPlode

Michelle

-- 
Registered Linux-User #280138 with the Linux Counter, http://counter.li.org.



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