Re: Eigenen Kernel backen mit make-kpkg
On Mon, Dec 23, 2002 at 08:18:16PM +0100, Ruediger Noack wrote:
> Lars Pfuhl wrote:
>
> >Nabend allerseits!
> >
> >
> 'n'Abend Lars
>
> >ich nutze woody und möchte einen eigenen Kernel backen. Da dies
> >natürlich möglichst Debian-like geschehen soll, habe ich mich durch
> >einige FAQs, manuals und READMEs gelesen. Bevor ich mit dem backen
> >beginne, möchte ich gerne wissen, ob ich alles Wesentliche verstanden
> >habe und meine Vorgehensweise erläutern: (Achso: Es soll die
> >Kernelversion 2.4.20 sein, die ich von einem offiziellen Server lade.
> >
> Ja watt denn nu?
> Debian-like oder doch nicht? *grübel*
Da war ich wohl etwas unpräzise. Ich möchte einen Kernel aus den
Originalsourcen von z.B. ftp.kernel.org laden und dann übersetzen. Ich
meinte mit offiziellem Server nichts debianähnliches.
> >Ich weiß, es gibt auch andere Kernelversionen (2.4.*) als Debianpaket,
> >aber man kann ja schon mal üben :-) )
> >
> Üben? Wofür? Sind dir die Debian-source-Pakete nicht aktuell genug?
> 2.4.20 ist in unstable. Und ich glaube kaum, dass sich das wegen
> Abhängigkeiten nicht in woody installieren lässt ohne dein System zu
> upgraden (habe es allerdings nicht ausprobiert ;-) ).
Achso, ich kann also aktuelle Debian-Kernelpakete aus unstable oder
testing runterladen und nutzen?
Mit Üben meinte ich, daß ich ab und zu mal einen aktuellen Kernel von
ftp.kernel.org ziehe werde (mein Debian ist erst seit 2 Wochen installiert,
hatte vor ein paar Jahren mal SuSE 5.3 gearbeitet und da öfter einen
Originalkernel runtergeladen und kompiliert), diesen aber halt dem
Paketsystem bekannt machen möchte.
> >3. make-kpkg clean (muß ich das immer machen, oder kann man dadurch auch
> >etwas "kaputt" machen?)
> >
> AFAIK nein ("kaputt" machen). An dieser Stelle (beim ersten Kernel aus
> diesen Quellen) aber unnötig.
>
> >
> >4. (als root) make-kpkg --initrd --revision=kernel-image-2.4.20.1
> >kernel-image
> >
> Ob der Kernel dann so heißt, wie du es erwartest? Ich fürchte nein, aber
> ich würde auch nicht auf das Gegenteil wetten...
>
> >(--initrd ist doch richtig, denn die Kernel-packages von Debian sind doch
> >auch damit gebacken, oder habe ich da was falsch verstanden?)
> >
> >
> initrd? Ich empfehle, nur wenn es wirklich notwendig ist. Ich baue meine
> Kernel immer ohne. Warum sich unnötigen Stress machen? ;-)
Okay. Was mich dann interessiert, warum Debian es so macht. Hat es einen
tieferen Sinn? Ich brauch das sonst auch nicht mit initrd.
> >Was muß ich dann noch tun, damit die Module automatisch geladen
> >werden, z.B. die für die Soundkarte? Reicht es aus, daß im Kernel
> >"Kernel module loader" eingebunden wird?
> >
> >
> Bin ich nicht ganz sicher. Ich schlage vor: try and error. Die meisten
> Module werden automatisch bei Bedarf geladen, allerdings nicht alle. Bin
> aber noch nicht dahintergekommen, wovon das genau abhängt. Wichtig ist
> aber für diesen Schritt nur, dass du mittels modprobe alles was du
> brauchst, zum Laufen kriegst. Damit kannst du den Automatismus allein
> durch Editieren von /etc/modutils/* bzw. durch modconf erreichen - ohne
> einen neuen Kernel backen (du hast übrigens vergessen, einen
> funktionsfähigen Backofen zu besorgen ;-) ) zu müssen.
Ok, werde ich dann mal schauen.
> >6. lilo.conf noch mit der initrd-Zeile versehen und /sbin/lilo aufrufen.
> >
> >
> initrd: s.o., lilo aufrufen ja, erledigt aber make-kpkg für dich - wenn
> du willst. Ich will nie.
Stimmt, ich gucke mir die lilo.conf immer nochmal vorher an.
> >Falls irgendetwas falsch war, bitte darauf hinweisen (mit evtl. FAQ,
> >manual o.ä., wenn möglich).
> >
> >
> Ohne mich jetzt auf Einzelheiten festnageln zu lassen, sollte der Ablauf
> so funktionieren. Und die Einzelheiten hängen auch davon ab, was genau
> du in den Kernel (bzw. als Modul) binden willst, ob du patchen willst, ...
Klar, mir ging es nur um die prinzipielle Vorgehensweise und einige
Verständnisfragen.
> >Vielen Dank und frohes Fest.
> >
> Danke, ebenfalls. :-)
Gruß Lars
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