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Re: auch Schriften



Johannes Hüsing <hannes@ruhrau.de> schrieb:

> Bis zum Ransetzen bin ich gekommen.

Löblich :-)
Ich habe mir das letzte Woche auch angesehen, weil ich einen Satz guter
Fonts erstanden hatte und ich die natürlich installieren wollte.
 
> Ich finde das Konzept gut, die Verwirklichung kommt mir aber etwas
> verwirrend vor.

Die Verwirklichung ist (noch?) eine Katastrophe, weil es absolut nicht
für Endanwender taugt. Nicht ansatzweise.
Das Frontend dfontmgr ist einfach ein schlechter Witz, weil es einen
unweigerlich in den Wahnsinn treibt, falls man auf die verwegene Idee
kommt, mehr als drei Fonts installieren zu wollen. Das artet schon bei
ein paar Dutzend Fonts schnell in stundenlange Arbeit aus und ist dann
einfach untauglich.

> Die beteiligten Perl-Skripte sind an drei verschiedenen
> Stellen.

Naja, es gibt halt Perlmodule, ein paar Skripte und einige für
debhelper. Die Plazierung ist schon einigermaßen logisch.

> Ich habe bisher keine automatisierte Möglichkeit gesehen, einen
> XLFD-Namen für einen Font vorzuschlagen.  Es gibt keine eigene
> Mailingliste.

Ja, ist etwas wirr. Man steht vor einer rudimentären Infrastruktur aber
es fehlt brauchbares Drumherum, wodurch es auch für den Admin wirklich
nutzbar würde. Falls ein Paket eine überschaubare Anzahl Fonts ins
System integrieren soll, kann man es noch nutzen aber muß sich viel
Mühe machen, die nötigen Fontinformationen zusammenzutragen, ohne das
man da brauchbare Hilfestellung bekäme.
Ich fand das, nachdem ich ein paar Stunden auf defoma und die dünne
verfügbare Dokumentation verschwendet hatte, einfach noch unzumutbar
und habe dann ein paar hundert Fonts einfach herkömmlich mit type1inst
in drei Minuten ins System integriert und defoma lieber beerdigt. Mit
defoma hätte ich dafür Tage gebraucht.

> Mir ist unklar, welche Pakete (Grafikprogramme o.ä.) den
> Defoma nutzen. Kann man auch Symbolfonts, Dingbats etc installieren?

Es ist schon ziemlich generisch und Symbolfonts sind kein Problem.
ZapfDingbats wird z.B. ganz normal mit den gsfonts eingepaßt.

Was die anderen Pakete angeht: defoma integriert Fonts ja nach außen hin
ganz konventionell im System, also als X Fonts und auch für ghostscript,
so daß die meisten Anwenderprogramme dem im Normalfall nicht speziell
Rechnung tragen müssen.
Relevant wird defoma erst, wenn Programme eigene Fonts mitbringen oder
kranke Software die Fonts an eigenen speziellen locations erwartet
(StarOffice fällt mir da jetzt ein, aber keine Ahnung, ob das heute noch
gilt und inwieweit das mit defoma schon zusammenspielt).
 
> Was haltet Ihr von dem Projekt? Wo mag es sich lohnen, mehr Information
> darüber einzuholen?

Der Ansatz ist eigentlich gut, da es nun einmal historisch gewachsen
sehr ungünstig ist, daß man jeden Font erst mal X zugänglich machen muß
und dann noch einmal ghostscript, falls man das dann auch noch drucken
will und evtl. gehen einzelne Programme noch Sonderwege.
Als fehlende zentrale Instanz soll defoma die Lücke füllen, aber praktisch
ist es noch nicht sehr weit, wie ich leider feststellen musste.
Es fehlt der ganze Support drumherum, der es auch praktikabel machen
würde. Jetzt darf man noch die dazu nötigen Fontinformationen mühsam von
Hand zusammenstellen oder man hat das schlecht dokumentierte dfontmgr,
daß einem aber praktisch keine Arbeit abnimmt sondern nur den Zeigefinger
auf der Maustaste strapaziert.
Einfach zuviel Arbeit.

> Für Hinweise dankbar

Konzept IMHO ganz brauchbar, Ausführung noch ziemlich unvollständig.
Ich habe davon ehrlich gesagt nur die Krise gekriegt.
Dokumentation? Schweigen wir lieber.
In zwei Jahren schaue ich mir das vielleicht noch einmal an.

Gruß,

Marcus

-- 
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