Re: Übersetzung von "shared library"
Hendrik Naumann <hn75@gmx.de> writes:
> Mir geht es halt darum die Grenze auszuloten. Das ich Kernel nicht
> übersetzt ist, klar aber bei "device file" (Gerätedatei) wirds schon
> schwieriger. Und "shared library" ist meiner Meinung nach ein
> Grenzfall, bei dem ich halt mal eine Rückkopplung (featback :))
> einholen wollte.
Gerade bei "Grenzfällen" läßt man IMHO wohl besser das Original
stehen. Das gilt insbesondere für das IT Umfeld, in dem Anglizismen
eher die Regel als die Ausnahme sind.
Wenn sich ein Text eher an den Admin als an den Endanwender richtet,
gilt das IMHO erst recht.
Daß unter Linux oft die User auch (unfreiwillig) Admin sind, sollte
daran nichts ändern, auch wenn es die Sache anfangs vielleicht
schwieriger und die Trennung unschärfer macht.
Wenn der User parallel zur Administration gleich auch noch die
gängigen Begriffe lernt, dann hat er IMHO da auf Dauer mehr von, als
wenn er erst mit Eindeutschungen eingelullt wird, die er sofort
wieder vergessen kann, sobald es ernst wird und er auf andere Leute
trifft.
Ich bin hier sicher nicht der einzige, der schon leicht die Krise bekommt,
wenn hier oder in den News jemand lokalisierte Fehlermeldungen postet,
aber wenn auch noch die sonstige gängige Terminologie verwurstet wird,
dann wird es richtig ätzend ;-)
Noch dazu muß man höllisch aufpassen nicht das Gegenstück zu
Microsoft-Speak oder dem unsäglichen IBM Slang in die Welt zu
setzen. Debian-Speak, das vorwiegend nur noch Debian-Nutzer benutzen
und verstehen, ist wirklich das letzte, was die Welt noch braucht.
cu,
marcus
PS: Device file würde ich natürlich auch nicht übersetzen, sonst müßte
man auch naheliegenderweise /dev eindeutschen - und das haben
nicht mal die Jungs und Mädels von IBM sich getraut, obwohl die
sonst vor nichts, aber auch gar nichts bei der Lokalisierung
zurückschrecken.
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