Re: Debian GNU/Linux Zertifikat(e) ???
On Mon, May 14, 2001 at 09:58:04PM +0200, Guido Hennecke wrote:
Hallo Guido,
> > > Hm, das wird doch aber mit Debian gemacht, oder nicht?
> > Letztendlich ist eine Zertifizierung eine Frage der Akzeptanz.
>
> Ack.
>
> Ist es auch eine Frage der Kompetenz?
>
Mit Sicherheit. Aber was eine Zertifizierungsstelle daraus macht,
wie sie es handhabt, sehen wir ja im Alltag. Schwierig wird es
allerdings Wissenstandarts festzulegen, wer definiert diese
Standarts, wo liegen die Grenzen eines erfolgreichen Abschlusses.
Generell tentiere ich persoenlich zu qualitativ hohen Anforderungen
an den Kursteilnehmer mit einer guten Mischung aus Erlerntem und
Erfahrung, die Natur der Schulungsunternehmen laesst dies aber nicht
( immer ) zu, der Hintergedanke warum ein Unternehmen, eine Schulung
Zertifizierung anbietet liegt auf der Hand. Deshalb ist fuer mich
*persoenlich* eine Zertifizierung, zum jetzigem Zeitpunkt nicht tragbar.
> > Jeder koennte prinzipell seine Zertifizierungen anpreisen,
>
> Und viele tun das auch :-(
Naja um das ganze _richtig_ zu machen, darf die Marketing Abteilung
nicht schlafen, von den Anschaffungskosten sprechen wir mal nicht.
Ob sich das "lohnt", oder sich auszahlt ( finanziell ) ist die andere
Frage. Ob eine Rechtliche Basis existiert, geschaffen werden soll,
ist i.M. auch unklar.
> > ob die breite Masse dies auch akzeptiert ist die andere Frage.
>
> IMHO wird auf sowas zu viel Wert gelegt. Meine Erfahrung jedenfalls.
Ack. Doch gewissen Standarts muessen auch sein. Was ich mir wuensche,
ist wiegesagt, eine Qualitative gute Ausbildung mit hohen Anforderungen.
Gute Qualitative Ausbildungen zahlen sich irgendwann aus, irgendwann.
Linux ist noch zu klein um irgendwie erstgenommen zu werden, die meinsten
Systeme, werden vom Admin irgendwann mal eingefuehrt und werden mit der
Zeit ein fester Bestandteil des MaschinenParks. Wenn dann eine Firma
mit Linux arbeitet liegt das wiederum am Admin, denn der entscheidet
letztendlich ueber den Erfolg des OS. Spaetestens wenn dieser Admin
dann die Firma verlaesst, sucht der Personal-Chef einen neuen Admin
nun aber mit Linux-Skills.
Andere Software-Firmen sind uns da ( noch ) einen Schritt voraus.
Um diesen Zustand zu aendern bedarf es 'Aufklaerung' , der persoenliche
Einsatz eines jeden zaehlt.
Meiner Meinung nach geht LPI den richtigen Weg, um an Bedeutung zu
gewinnen, was letztendlich auch der Erfolg ist, sollte jedoch LPI
stengere Masstaebe setzen, wenn ich mir die Pruefungsfragen ( von LPI
) ansehe und ohne "Vorbereitung" den Test bestehe, sind die
Fragen schlichtweg zu einfach. Das Ziel sollte nicht das Bestehen der
Pruefung sein, sondern mehr ein ( internationaler ) guter Messtab der
Kenntnisse des Teilnehmers.
> > Durch ein Partner-System moechte LPI nun die(se) Wege ebnen. Aber gut Ding
> > braucht Weile. Meine eigene Erfahrung hat gezeigt, dass unzaehlige
> > Mails seitens LPI einfach unbeantwortet blieben, es bedarf also
> > noch diese bestimmte Weile. Imho versucht gerade Frontsite sich
> > ein Stueck vom LPI Kuchen zu sichern, denn wie wir ja alle wissen
> > im Dienstleistungsbereich liegen die groessten Zuwachsraten.
> > Ich hoff, dass ich jetzt nicht zuviel veraten habe, sorry Frontsite.
>
> Oh interessant. Vielleicht sollte ich doch mal dort vorsprechen. Liest
> hier jemand mit, der bei Frontsite arbeitet?
>
> > Persoenlich werde ich zum jetztigem Zeitpukt _keine_ Linux Zertifizierung
> > ablegen, dazu gibt es genuegend Gruende, die gegen eine Zertifizierung
> > sprichen,
>
> Ack.
>
> > wer Geld ausgeben moechte, im Unix-Bereich sollte auf
> > eine Solaris-Schulung gehen, mit evtl. anschliessender Zertifizierung.
>
> Oder das in Literatur investieren. Was meiner bescheidenen Meinung nach
> noch das Beste(tm) ist.
Meiner Meinung liegt der Markt fuer Linux Zertifizierungen im Bereich
der Jobsuchenden. Berwerbe ich mich um eine Stelle und kenn mich mit Linux
aus, hab mich aber noch nicht an Projekten beiteiligt, sagt das dem
Personalchef garnichts. Als Bewerber, auf mich aufmerksam zu machen
liegt mir natuerlich viel daran, moeglichst gut dazustehen, wenn ich dann
eine Zertifizierungen vorweissen kann, ist der Personalchef erstmal
beeindruckt und ich habe mein Ziel erreicht, Aufmerksamkeit zu erregen.
Wobei wir dann beim Offtopic Thema, Berwerbungen waeren. Herrvorragende
Linux(Unix)-Leute bewerben sich schlichtweg falsch, oder koennen
sich nicht verkaufen. Wenn der Bewerber nicht gerade "Joey" *tiefduck*
heisst, und ich eine 'falsche' Bewerbung vorliegen habe, kommt eine
Linux Zertifizierung gerade recht.
Ok, man bewirbt sich ja nicht nur um die Stelle zu wechseln,
sondern andere Aspekte wie z.B. das Weiterkommen oder ich habe
die naechst hoehere Position in Aussicht, gibt es ja auch noch.
Die IHK bietet einen Kurs zur Ausbildereignungspruefung an, dies
ist meiner Ansicht eine gute Alternative um voranzukommen, oder ein
Arbeitgeber-Zeugnis, dass sagt, ich habe in der und der Possition das
oder das gemacht, aber eine Linux Zertifizierung ?!?
Gruss
amu
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