[Debian]:Re: Zeitschrift: Linuxer sind Kulturverweigerer!
Peter Ganten <peter@ganten.org> writes:
> > Das Problem sind nicht konkrete Betriebssysteme. Ein Problem ist die
> > Monokultur, d.h. nur noch Linux ist genauso schädlich und schlecht wie
> > nur noch Windows.
>
> Mit dem Unterschied, dass nur noch Linux nicht bedeutet, dass es nur
> noch einen Anbieter und damit keine Konkurrenz mehr gibt. Nur noch
> Linux, so wenig wünschenswert das wäre, würde also weitaus weniger
> Monokultur bedeuten, als nur noch Windows oder MacOS.
Schön wäre es, aber das halte ich für reines Wunschdenken.
Aus der Praxis: Vor 'nem Jahr wurden hier an der Uni einige dutzend
Linuxinstallationen von einem Skript-Kiddie automatisiert in Serie
aufgemacht und kompromittiert.
Mußten alle geplättet werden. Der Schaden war nicht so ganz ohne.
Was war betroffen? 90% der Kisten waren Suse 5.3 (von wegen keine
Monokultur) und der Rest waren Redhat und andere, was aber keinen
Unterschied machte, weil alle den gleichen zu kompromittierenden
Portmapper einsetzen.
Tja, es mag ja (noch) mehr Anbieter geben, aber solange die alle im
wesentlichen das Gleiche auf die CDs packen, mit ein wenig Kosmetik
drumrum, kann man sich da höchstens ein Eis für backen.
Linux ist auch in hohem Maße Monokultur - die Monokultur ist nur halt
open source.
Jetzt fällt das nur nicht mehr so auf, weil optisch getuned wurde. Vor ein
paar Jahren sahen die Distributions-CDs da noch ein wenig offensichtlicher
nach einem großen Abgriff von sunsite und tsx-11 aus.
Man sollte sich da besser keinen Illusionen hingeben.
cu,
marcus
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