Hallo Jens, At 16.12.2000, Jens Benecke wrote: > On Sat, Dec 16, 2000 at 03:22:55PM +0100, Guido Hennecke wrote: > > Das will ich nicht abstreiten. Aber wenn man eigentlich Windows will, > > warum nimmt man dann nicht Windows? > Ganz einfach. > > - Viren Wenn Du unter Linux genauso arbeitest, wie unter Windows (immer als root) und dann "mir fehlt irgendeine Lib" "Na dann schau mal bei einer FTP Suchmaschine vorbei und lad die dir runter", dann hast Du unter Linux das selbe Problem. Linux per se ist nicht Viren sicher. > - Systemsicherheit Haengt weniger vom OS ab als vielmehr vom Admin. > - Stabilität Siehe oben. Wobei hier das OS schon eine groessere Rolle spielt. Aber wenn ich lese, das vielen KDE Usern (plus Netscape) auch staendig der XServer abraucht und dank mangelder Faehigkeiten dann die Kiste neu gebootet wird, dann kann man auch bei Windows bleiben. Ist vielleicht sogar stabiler. > - Benutzerdummheit (*) Ein dummer User (tm) kann sein Linux noch viel schneller vernichten, als sein Windows. > - Administrierbarkeit Der DAU hat nicht zu administrieren und der Profi will in aller Regel ein VT100 und kein KDE. > - Netzwerkfähigkeit Windows kann TCP/IP ;-) > ... etc. soll ich weitermachen? Mach mal. Die meisten Vorteile, die Linux oder *NIX so potentiell mit sich bringen, bringen jemandem, der nichtmal eine Diskette mounten kann ueberhaupt nichts, wenn er nicht einen guten Admin hat. > (*) "die ganzen DLL-Dateien hier kann man doch sowieso nicht öffnen, die > hab ich mal gelöscht." "Ich habe jetzt die neue glibc2.2 nach lib kopiert und die alte geloescht. Jetzt ist mein System eingefroheren" > > Es gibt Distributionen, die sich auf genau diese Zielgruppe spezialisiert > > haben (SuSE) und ich hoffe, dass Debian seine Politik weiter so betreibt. > > Sonst werde ich wohl endgueltig auf OpenBSD umsteigen muessen. > hä? Seit wann ist bitte KDE der einzige Desktop, den es gibt? Nur weil KDE > mitgeliefert wird, fühlst Du dich "kontaminiert" und "musst" umsteigen?! Lies den oberen Absatz noch mal. Ich sehe den Zusammenhang nicht. > > Debian ist fuer mich ein sehr professionelles Betriebssystem und eben > > keine Umschulungsdistribution fuer Menschen, die von Microsoft so stark > > konditioniert sind, dass sie nur noch mit Hilfe einer Maus und bunten > > Menues mit dem Computer "umgehen" koennen. > In diesem Punkt gebe ich Dir Recht: Die heutigen Oberflächen für Computer > sind auf dem Level eines achtmonatigen Säuglings: Knöpfe drücken (Mobile), > Sachen hin und her ziehen und so weiter. Auf etwas deuten und "haben will". > Beispiel: Dateien kopieren. Ich habe zwei Kartons und möchte eine Schachtel > von dem einen in den anderen schieben (analog "drag-n-drop"). Das kann ein > achtjähriger Säugling auch - FALLS man ihm dazu nicht einen Roboter gibt, > dessen Greifarme man erst auf die nötige Kraft kalibrieren muss, dann > mittels eines Tastenfeldes die abgemessene geometrische Anfangs- und > Zielposition eintippen und danach auf Enter drücken (analog "mv /bla/file1 > /blubb/file2"). Wer nichtmal in der Lage ist, eine Datei zu kopieren, sollte die Finger vom COmputer lassen, oder es lernen. > Daß die "einfache" Methode Größenordnungen mehr Ressourcen verbraucht - ja, > ist das denn mein Problem? Ich finde Drag&Drop nicht einfacher. Viele Menschen haben sich nur sehr daran gewoehnt. (Microsoft konditioniert) > > Und wenn es so aussehen soll wie Windows, gibt es immer noch den FVWM95. > Du hast anscheinend wirklich keine Ahnung, was Leute für Erwartungen haben. Sagen wir es so. Ich kann es nicht nachvollziehen. Ja. > Diese Konditionierung von Microsoft ist "tough luck", aber leider > unvermeidlich. Quatsch. > Ohne KDE stünden die Anwender meiner ehem. Schule ständig > vor folgenden Problemen: > > - Wie kopiere ich eine Datei? (der begriff "terminal" existiert für > sie nicht! und es hat auch keiner Ambitionen, es zu lernen.) Dann sollen sie es lassen. Btw. wie ging das nochmal unter Dos? > - Wie öffne ich ein Dokument? (nicht mit der Tastatur!) Gar nicht. > - Wo bin ich? (Du glaubst gar nicht, wie schnell sich Leute im > Unix-Verzeichnisbaum verlaufen.) pwd Auch mit einer noch so bunten Oberflaeche, bleibst Du nicht davor verschohnt, dich mit dem System zu beschaeftigen. > usw. Eines der größten Probleme, was wir bei der Einführung von Linux als > Dekstop hatten, waren in fact Disketten. mtools? > Staroffice kam nicht mit automount > zurecht, und die mtools konnten wir den usern nicht wirklich zumuten. Was? > also > was? KDE mountet Floppies automatisch, aber wie verhindest Du, daß die User > das Fenster offen lassen und die Floppy rausnehmen? Kann das Gnome nicht auch? Aber doch. Trotzdem Unsinn. > > Mit sind bei Debian ganz andere Sachen wichtig, die bei anderen > > Distributionen fehlen. Ich verwende sehr haeufig im professionellen > > Umfeld Apache mit PHP, MySQL usw. Und bei SuSE ist einiges nicht dabei, > > was benoetigt wird. > Genau diese Gründe sprechen für mich auch : Debian als Server, da hat man > die Wahl zwischen (was weis ich) zwölf verschiedenen Webservern und ca. 400 > Perl-Paketen, alle vorkonfiguriert und lauffähig. Ich benutze Debian auf ein paar hundert Rechnern als Server und auf ein paar dutzend Rechnern als Workstation. Und? Gruss, Guido -- Ein fester Satz an Vorurteilen ist ausgesprochen praktisch. Er erspart einem das Nachdenken. Message-ID: <slrn8sjulh.271.hschlen@humbert.ddns.org>
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