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Re: [Debian] 2.2 Release 2 auf CDs- Wuensche ?



On Sat, Dec 16, 2000 at 03:22:55PM +0100, Guido Hennecke wrote:
> Hallo Helmut,
> At 15.12.2000, Helmut Peters wrote:
> > Am Freitag, 15. Dezember 2000 12:13 schrieb Guido Hennecke:
> > > > 	Braucht ein Debianer Staroffice oder KDE wirklich
> > > Star Office unter Umstaenden schon, wenn man Word oder PowerPoint
> > > Dateien bekommt, die man gerne umwandeln moechte, kann das schon ganz
> > > nuetzlich sein. Aber KDE? Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum
> > > jemand, der sich fuer Linux entschieden hat dann doch Windows^W aeh
> > wird. Meine Erfahrung dazu ist, dass die Akzeptanz von Linux auf dem
> > Desktop von einer umsteigerfreundlichen, windoofs-ähnlichen
> > Desktop-Umgebung wie KDE sehr stark gefördert wird.
> Das will ich nicht abstreiten. Aber wenn man eigentlich Windows will,
> warum nimmt man dann nicht Windows?

Ganz einfach.

	- Viren
	- Systemsicherheit
	- Stabilität
	- Benutzerdummheit (*)
	- Administrierbarkeit
	- Netzwerkfähigkeit

... etc. soll ich weitermachen?

(*) "die ganzen DLL-Dateien hier kann man doch sowieso nicht öffnen, die
hab ich mal gelöscht."
 
> Es gibt Distributionen, die sich auf genau diese Zielgruppe spezialisiert
> haben (SuSE) und ich hoffe, dass Debian seine Politik weiter so betreibt.
> Sonst werde ich wohl endgueltig auf OpenBSD umsteigen muessen.

hä? Seit wann ist bitte KDE der einzige Desktop, den es gibt? Nur weil KDE
mitgeliefert wird, fühlst Du dich "kontaminiert" und "musst" umsteigen?!
 
> Debian ist fuer mich ein sehr professionelles Betriebssystem und eben
> keine Umschulungsdistribution fuer Menschen, die von Microsoft so stark
> konditioniert sind, dass sie nur noch mit Hilfe einer Maus und bunten
> Menues mit dem Computer "umgehen" koennen.  

In diesem Punkt gebe ich Dir Recht: Die heutigen Oberflächen für Computer
sind auf dem Level eines achtmonatigen Säuglings: Knöpfe drücken (Mobile),
Sachen hin und her ziehen und so weiter.

Der Punkt ist aber, daß für fast alle der "Meta-Aufgaben" (d.h. nicht das,
was man eigentlich machen wollte, sondern das, was dafür nebenbei anfällt),
die beim Computer so täglich anfallen, diese Paradigmen völlig ausreichen!

Beispiel: Dateien kopieren. Ich habe zwei Kartons und möchte eine Schachtel
von dem einen in den anderen schieben (analog "drag-n-drop"). Das kann ein
achtjähriger Säugling auch - FALLS man ihm dazu nicht einen Roboter gibt,
dessen Greifarme man erst auf die nötige Kraft kalibrieren muss, dann
mittels eines Tastenfeldes die abgemessene geometrische Anfangs- und
Zielposition eintippen und danach auf Enter drücken (analog "mv /bla/file1
/blubb/file2").

Daß die "einfache" Methode Größenordnungen mehr Ressourcen verbraucht - ja,
ist das denn mein Problem?

> Und wenn es so aussehen soll wie Windows, gibt es immer noch den FVWM95.

Du hast anscheinend wirklich keine Ahnung, was Leute für Erwartungen haben.
Diese Konditionierung von Microsoft ist "tough luck", aber leider
unvermeidlich. Ohne KDE stünden die Anwender meiner ehem. Schule ständig
vor folgenden Problemen:

	- Wie kopiere ich eine Datei? (der begriff "terminal" existiert für
	  sie nicht! und es hat auch keiner Ambitionen, es zu lernen.)
	- Wie öffne ich ein Dokument? (nicht mit der Tastatur!)
	- Wo bin ich? (Du glaubst gar nicht, wie schnell sich Leute im
	  Unix-Verzeichnisbaum verlaufen.)

usw. Eines der größten Probleme, was wir bei der Einführung von Linux als
Dekstop hatten, waren in fact Disketten. Staroffice kam nicht mit automount
zurecht, und die mtools konnten wir den usern nicht wirklich zumuten. also
was? KDE mountet Floppies automatisch, aber wie verhindest Du, daß die User
das Fenster offen lassen und die Floppy rausnehmen?

Und so weiter.
 
> Mit sind bei Debian ganz andere Sachen wichtig, die bei anderen
> Distributionen fehlen. Ich verwende sehr haeufig im professionellen
> Umfeld Apache mit PHP, MySQL usw. Und bei SuSE ist einiges nicht dabei,
> was benoetigt wird.

Genau diese Gründe sprechen für mich auch : Debian als Server, da hat man
die Wahl zwischen (was weis ich) zwölf verschiedenen Webservern und ca. 400
Perl-Paketen, alle vorkonfiguriert und lauffähig. 
 
> Dafuer liefert SuSE KDE als Default Desktop mit.

Ja und, du musst ihn doch nicht installieren.


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	vertraulich fluechtig Zeichenfolge meinText;
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}								-- Usenet
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