Re: [Debian]:Projektvorschlag: Debian in die Schule
Gregor Hoffleit <flight@mathi.uni-heidelberg.de> meinte:
> Ich könnte mir vorstellen, dass es hier einen netten Ansatzpunkt für ein
> Projekt "Debian in die Schule" gäbe.
[...]
> Wäre es nicht nett, den Schulen hier unter die Arme zu greifen ?
[...]
> Es gibt ja schon ein Projekt "Linux in die Schule" o.ä., leider habe ich
> mich noch nie damit befasst. Ich denke mal, dass man nun durch diesen
> einheitlichen (T-Online-ISDN-)Zugangsmechanismus sehr viel Arbeit einsparen
> kann, wenn man einmal eine sinnvolle Router-Konfiguration ausgearbeitet hat.
[...]
> Vielleicht finden sich ja ein paar Interessiert, die Interesse hätten, an
> solch einer Debian Schulinux-Distribution zu arbeiten bzw. die notwendige
> Lobby-Arbeit zu leisten. Eine gute Möglichkeit, persönliche Kontakte
> untereinander und mit Telekom, Ministerium und anderen Projekten zu knüpfen,
> wäre da doch u.U. die CeBIT.
Dennis Schoen <dschoen@rio.gt.owl.de> meinte:
> Ich waere auf jeden Fall intressiert da mitzumachen. Schwierig wird
> nur werden die Schulen von MS-Word auf Applix oder aehnliches
> umzustellen.
Ich schalte mich ein, damit ich mal eine kurze Geschichte
aus der Wirklichkeit beitragen kann:
- In unserer Nachbarstadt werden gerade vier Schulen mit
einer Basisausstattung an Hard- und Software ausgestattet.
Das Volumen liegt bei etwa 600.000 DM.
- In meiner leicht weltfremden Sicht, hatte ich auch
gedacht, da irgendwie Linux plazieren zu können.
- Weit gefehlt. Die Schulverwaltung stellt den Schulen
eine 'Basisausstattung' hin, die die Schulen dann auf
ihre eigenen Bedürfnisse zuschneiden kann:
- NT-Server + MS-Proxy
- MS Office 2000
- Delphi
Nach Bekunden der Schulverwaltung war dies der Wunsch
der Lehrer (die Schulverwaltung wollte nur eine
'einheitliche' Basis sicherstellen - deswegen bekommen
alle das gleiche).
- Mit Kostenargumenten (für Investitionskosten wie Hard-
und Software) konnte man nicht punkten - 128 mal MS
Office 2000 für Schulen kostet ungefähr 5000,- DM. Bei
einem Gesamtvolumen von 600.000 DM zieht das nicht so
richtig. Zahlen für laufende Kosten liegen nicht vor -
insbesondere, weil keine Schule bisher NT-Umgebungen
hatte - da lief Novell.
- Über die Vernetzung weiß ich nur, daß Fast-Ethernet
eingesetzt wurde - ob geswitched oder nicht, weiß ich
nicht. Glas wäre wahrscheinlich zukunftssicherer gewesen.
- Der 'Internetbetrieb' scheint irgendwie Sache der
Schulen zu sein - jedenfalls hatte die Schulverwaltung
damit nix am Hut.
Meine Quintessenz:
- Wenn man Linux an der Schule plazieren will - egal wie -
dann muß man sich an die Lehrer wenden. Die nehmen das,
was sie kennen - und wenn NT auch nur so ähnlich
aussieht wie Win98.
- Vergeßt den Weg über das Ministerium oder andere
Behörden (dauert alles viel zu lange und ist zu
unsicher). Wendet Euch direkt an die Lehrer und zeigt
Ihnen die Vorteile, die eine Linuxinstallation hat. Am
besten unter dem Dach der örtlichen LUG.
Das scheint mir der effektivste Weg zu sein.
Tschö
Töns
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