[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: [Debian]:Updates fuer "slink" [was: mc 4.5.38-1 = fork-bomb?]



On 99-09-18 Paul Seelig wrote:
> shorty@debian.org (Christian Kurz) writes:
> > On 99-09-16 Paul Seelig wrote:

> [ Bereitstellung einer Infrastruktur für Updates von "stable" ]

> > > Aus dem selben Grunde, aus dem "unstable" existiert: Um nicht jeden
> > > Benutzer das Rad von neuem erfinden (aka kompilieren) lassen zu muessen
> > > und vor allem, um veraltete Software an den real existierenden Stand
> > > anzupassen.  Was ist daran so schwer zu verstehen?
> > 
> > Nichts, ausser dass dies notfalls ein eigenen build-daemon machen
> > koennte und somit eigentlich keine Infrastruktur benoetigt wird. Oder es
> > sollen sich engagierte User, die unbedingt immer aktuelle Versionen
> > brauchen darum kuemmern und diese fuer slink rekompilieren.
> >
> Du verstehst es immer noch nicht: Mit Infrastruktur meine ich einen
> zentralen *offiziellen* Bereich auf ftp.debian.org (und dessen
> Mirrors), auf dem ein von entsprechend engagierten offiziellen
> Debian-Entwicklern koordinierter "stable-application-updates"-Baum mit
> kontinuierlichen Updates für die *fest definierte* Plattform
> "Debian/slink" gewartet und allgemein bereitgestellt wird.  Es geht

Die Frage ist nur, wer benoetigt so etwas wirklich und warum erwaehnt so
etwas niemand auf debian-devel? Hier hoere ich zum erstenmal davon, dass
eine solche Infrastruktur benoetigt wird und von einigen gewuenscht
wird. Diese mag zwar hilfreich sein, aber ich denke, dass es man nicht
kontinuierlich eine Plattform einfach nur updaten sollte, sondern sie
komplett weiterentwickeln sollte.

> einfach nicht an, daß die Rekompilierungen einzelner Leute nur in
> fragmentierter Form auf weltweit verstreuten FTP-Servern vorliegen und
> womöglich auch nicht von offiziellen Maintainern bereitgestellt werden
> (nein, ich würde mir irgendwelche fremden .deb's nicht installieren
> wollen, wie das im RPM-Lager so üblich zu sein scheint).

Du meinst also, dass jeder Maintainer sich zwei PCs hinstellen soll,
damit er einmal fuer stable und einmal fuer unstable sein Paket
kompilieren darf? Schoen, wenn du mir dann mal bitte das Geld dafuer
ueberweisen wuerdest. :) 

> Das heißt insbesondere *keine* Updates von Systemlibraries (libc,
> perl, etc) oder -tools (dpkg, dselect, menu, etc), es sei denn nur
> *kompatibel dazu* bei notwendigen Bugfixes.  Aber dafür Updates
> ausgesuchter konkreter Applikationen, bei denen es sich für Anwender
> einfach lohnt, auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Aehm, und es lohnt sich fuer den Anwender nicht auf libcx umzusteigen,
nur weil sein Office-Paket diese libcx will und es nicht rekompiliert
werden kann?

> Das Updaten von Applikationen lohnt sich ganz besonders bei einer
> mittlerweile weitverbreiteten Plattform wie "Debian/slink", da sie
> eine definierte stabile Basis dafür bietet.  Es kann nicht angehen,

Sicherlich ist Debian verbreitet, aber weiterverbreitet duerfte RedHat
und SuSE sein und auch dort gibt es keine solche Infrastruktur, wenn
ich mich  nicht taeusche.

> das eine Distribution ständig ein "moving target" bleibt, sondern
> stattdessen einmal eine stabile Basis für das Angebot von aktuelleren
> Applikationen anbietet, anstatt den Benutzer eines erfolgten Releases
> entweder mit veralteten Applikationen im Regen stehen zu lassen oder
> ihn zum Selberkompilieren bzw. einem Upgrade auf den eventuell

Aber auch bei FreeBSD, NetBSD und OpenBSD hast du ein Moving-Target und
es wird kontinuerlich erneuert und hat keine stabile Basis in deinem
Sinne. Aber trotzdem wird es vielfach eingesetzt.

> > > Wenn du diese Perspektive nicht teilen kannst, dann ist das definitiv
> > > *kein* Gegenargument fuer den ernstzunehmenden Anwender.  Vergiss bitte
> > > nicht, dass Anwender mit konkreten *Applikationen* aus ganz bestimmten
> > > Gruenden arbeiten.  Keiner arbeitet mit einer *Distribution*, da es fuer
> > 
> > Warum hoeren wir dann nicht einfach auf Distributionen zu erstellen und
> > zu pflegen und jeder darf sich seinen Kram selbst zusammensuchen und
> > kompilieren? Schliesslich arbeitet man doch mit Applikationen und nicht
> > mit Distributionen.
> > 
> Hier gerätst du leider wieder ins andere - unangemessene - Extrem.  

Was ist daran bitte unangemessen? Es ist einfach nur deine Aussage
logisch zum Ende gedacht und dann kommt man zu dieser Ansicht.

> mittlerweile weit verbreitete Distribution anzubieten, und das
> Anwender mit den *darin vorliegenden Programmen* ihre *eigene* Arbeit
> erledigen (fast egal, ob dies unter Debian/slink, Redhat-wasweissich
> oder HP-UX-10.20 geschieht).  Unter welcher libc, welchem Kernel,
> welchem Betrübssysten oder welcher Version einer Distribution dies
> geschieht ist dabei vollkommen unerheblich.  Für den Anwender zählt

Leider nicht, denn nicht jede Software ist fuer jede libc und jedes OS
verfuegbar. Somit ist es nicht unabhaengig moeglich damit zu arbeiten,
sondern nur mit gewissen Einschraenkungen.

> neues "stable" entstanden ist.  Warum sollte so ein Angebot nicht von
> offizieller Debian-Seite bestehen, wenn es doch genügend Maintainer zu
> geben scheint (siehe die genannte URL), die sich dieser Sache sogar
> *gern* (sie tun es ja bereits!) annehmen würden?

Das mag schoen gut sein, aber uns nutzt es partou nichts, wenn man
andauernd nur neuere Software-Pakete oder neue Software anbietet und
dabei nicht an die Qualitaet denkt und diese leidet unter dem
Versionfetschismus leider doch sehr. Ich wuerde es also deutlich
bevorzugen, wenn man sich erstmal mehr Gedanken um die Qualitaet unserer
Distribution machen wuerde.

> > > Und warum sollte man derartige .deb's nicht ganz offiziell anderen zur
> > > Verfuegung stellen duerfen?  Warum muss jeder weitere Interessent (es geht
> > > hier definitiv *nicht* um Einzelfaelle) sich immer selbst die Muehe machen
> > > muessen?  Ist es okay, ihn zu einem potentiell risikobehafteten Upgrade
> > > auf "unstable" zu verleiten oder ihn unnoetigerweise mit veralteter
> > > Software abzuspeisen?  Finde ich jedenfalls nicht.
> > 
> > Und wo ist das Problem inoffiziell eine build-daemon aufzusetzen, der
> > alles aus unstable fuer stable rekompiliert und entsprechend zur
> > Verfuegung stellt?
> >
> Sorry, aber hier redet keiner von "alles aus unstable" und schon
> garnicht von "inoffiziell".  Es geht hier um einige Updates von
> einigen Applikationen und davon, dies offiziell von Debian-Seite aus
> den Anwendern von Debian/slink als Updates zur Verfügung zu stellen,

Und wer entscheidet dann, welche Pakete fuer stable auch angeboten
werden und welche nicht? 

> > Und gerade wenn du mal nachschauen wuerdest, wieviel
> > offene Bugs wir haben und wie wenig sich darum kuemmern und dies fixen,
> > dann sollte dir auffallen, dass dies wichtig ist. 
> >
> Es würde mich nicht wundern, wenn viele der nicht gefixten Bugs von
> genauso demotivierten Maintainern wie mir stammen, die einfach nicht
> verstehen können, warum nicht der *Anwender* (wir sind ja schliesslich
> alle auch Anwender von dem Zeug, an dem wir arbeiten, oder?) und
> dessen Bedürfnisse an erster Stelle unserer Bemühungen stehen soll.

Und genau mit dieser Einstellungen werden wir die Buganzahl noch hoeher
treiben und die Qualitaet noch weiter sinken lassen. Somit werden wir
mit der Zeit User verlieren und nicht dazu gewinnne. Hier waere es
meiner Meinung nach wichtig, dass ein Umdenken stattfindet und die
Maintainer lernen, dass es wichtig ist Bug zu fixen und die Qualitaet
ihres Paketes anzuheben.

Ciao
     Christian
-- 
********************************************************************
* Christian Kurz                          Debian Developer/QA-Team *
*               Use Debian - a free Operating System               *
********************************************************************
------------------------------------------------
Um sich aus der Liste auszutragen schicken Sie
bitte eine E-Mail an majordomo@jfl.de die im Body
"unsubscribe debian-user-de <deine emailadresse>"
enthaelt.
Bei Problemen bitte eine Mail an: Jan.Otto@jfl.de
------------------------------------------------
Anzahl der eingetragenen Mitglieder:     734


Reply to: